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Puppen

Puppen

Titel: Puppen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Niall Wilson
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hier, bis Sie schließlich bereit sind, mich wieder auf den Planeten zu schicken.«
    Carey zuckte mit den Schultern und trat demonstrativ einen Schritt fort von den Kontrollen.
    »Brücke an Transporterraum«, ertönte Chakotays Stimme.
    »Sind alle eingetroffen?«
    »Alle bis auf Kes, Sir«, antwortete Carey. »Der
    Transferfokus ließ sich nicht auf sie ausrichten. Im einen Augenblick hatten wir sie, und im nächsten schien sie sich in Luft aufgelöst zu haben. Ihr Signal verlor sich in den Emanationen der Lebenskraft.«
    »Ich habe Mr. Carey gerade aufgefordert, mich
    zurückzuschicken, Sir«, warf Neelix ein. »Ich kann nicht zulassen, daß Kes allein auf dem Planeten bleibt. Wenn es anschließend keine Möglichkeit der Rückkehr für mich gibt…
    Ich bin bereit, ein solches Risiko einzugehen. Kes darf dort unten auf keinen Fall allein sein.«
    »Kes ist nicht allein, Neelix«, erwiderte Chakotay ruhig. »Sie ist zusammen mit Paris im Shuttle. Besser gesagt: Dort befanden sie sich bis vor kurzer Zeit. Ich bin sicher, daß Paris mit der Situation auf dem Planeten fertig wird.«
    »Will er mit dem Shuttle starten?« fragte Neelix
    hoffnungsvoll.
    »Nein, nicht sofort«, antwortete Chakotay. »Zuerst möchte er versuchen, Captain Janeway, Kim und Tuvok zu finden.«
    »Dann muß ich darauf bestehen, daß Sie mich zurückbeamen, damit ich helfen kann.« Neelix verschränkte die Arme und trat auf die Transporterplattform. »Ich kann auch ein zweites Shuttle zum Planeten fliegen, falls das erforderlich sein sollte.«
    »Das sollten Sie sich noch einmal überlegen«, sagte
    Chakotay. »Wenn Sie auf Urrytha zurückkehren, muß die
    Crew nicht nur auf gute Mahlzeiten verzichten, sondern auch auf Ihre Dienste als Moraloffizier. Die Abwesenheit von Captain Janeway bedeutet schon jetzt eine hohe Belastung für die anderen Offiziere. Viele Besatzungsmitglieder sind sehr besorgt, und schmackhaftes Essen würde ihren Streß
    zweifellos sehr lindern.«
    Neelix neigte den Kopf zur Seite und wog seine
    Verantwortung der Crew und Kes gegenüber ab. Er nahm die Pflichten des Moraloffiziers sehr ernst – dadurch bekam sein Leben an Bord der Voyager einen Sinn.
    »Paris ist bei ihr?« fragte er schließlich.
    »Ja. Er war bei ihr, als wir den Kom-Kontakt verloren.«
    Neelix verlor kein weiteres Wort, verließ den
    Transporterraum und begab sich zur Kombüse. Tom Paris und er waren nicht immer Freunde gewesen, aber sie hatten etwas gemeinsam: Kes bedeutete ihnen beiden viel. Wenn sie bei Paris weilte, so würde dieser alles tun, um ihre Sicherheit zu gewährleisten. Mit diesem Gedanken tröstete sich Neelix.
    Carey seufzte erleichtert, als der Talaxianer den
    Transporterraum verließ. Vielleicht hätte er Neelix nicht einmal dann auf den Planeten beamen können, wenn er dazu gezwungen worden wäre – er schauderte bei der Vorstellung, eine entsprechende Verantwortung übernehmen zu müssen.
    Gleichzeitig bedauerte er Neelix. Kein Volk zu haben, keine Heimat… Carey hoffte inständig, daß Kes möglichst bald zurückkehrte, und zwar mit heiler Haut.
    Auf der Brücke schüttelte Torres verärgert den Kopf. »Es hat keinen Zweck, Commander. Ich kann Paris nicht mehr orten, und Kes ist für die Sensoren schon seit einer ganzen Weile verschwunden. Man könnte meinen, sie sei irgendwie mit dem Planeten verschmolzen. Es wird jetzt sogar problematisch, das Shuttle zu lokalisieren.«
    Chakotay nickte. »Versuchen Sie, den Weg der Urrythaner zu verfolgen. Und lassen Sie uns beten, daß es Paris und Kes gelingt, Captain Janeway und ihre beiden Begleiter zu finden.«
    »›Beten‹, Sir?« fragte Torres.
    »Es erscheint mir durchaus angebracht«, erwiderte Chakotay.
    Er sah zum Hauptschirm und beobachtete den Planeten. »In vielerlei Hinsicht wird diese Angelegenheit zu einer Frage des Glaubens für uns. Bei den Urrythanern ist das zweifellos der Fall.«
    Diesen Worten des Ersten Offiziers folgte nachdenkliche Stille auf der Brücke.
    9
    Je tiefer sie in die Ruinenstadt vordrangen, desto“ älter wurden die Säulen. Viele von ihnen waren im Verlauf von
    Jahrtausenden durch ihr eigenes Gewicht in den Boden
    gesunken; in anderen Fällen hatten Wind und Wetter Hügel geschaffen, die manche Säulen fast ganz unter sich begruben.
    Als Janeway, Kirn und Tuvok durch einen Bereich wanderten, in dem der Dschungel noch dichter zu werden schien, sahen sie Ruinen, von denen nur mehr die oberen Teile aus dem Boden ragten. Ihre Geheimnisse waren besser

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