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Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen

Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen

Titel: Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
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ein Blitzschlag seinen
Körper durchzuckte und sich wie ein Buschfeuer in ihm ausbreitete.
    »Hol mir noch mehr Wasser«, bat
Lydia und nahm Brig das Tuch ab, mit dem er Devons Wunden gereinigt hatte. »Ich
brauche auch Seife, Whiskey und saubere Tücher ... Und sag Jake, daß er in
kochendem Wasser einige Nähnadeln desinfizieren soll.« Sie machte eine Pause
und schien zu überlegen. »Katzendarm werdet ihr wohl nicht im Haus haben, also
werde ich Nähseide benutzen müssen.«
    Auf unsicheren Beinen ging Brigham
zur Tür; ein Gefühl, das er nicht zu identifizieren wagte, schnürte ihm die
Kehle zu.
    Lydia maß ihn mit einem forschenden
Blick, kam zu ihm und scheuchte ihn aus dem Zimmer. »Bring mir, was ich
brauche«, sagte sie, als spräche sie zu einem Kind. »Und dann wäre es am
besten, wenn du dich irgendwohin zurückziehen würdest und deine Gedanken unter
Kontrolle brächtest. Wenn dir das gelingt, werden sich auch deine Gefühle
beruhigen, und Devon wird es spüren. Es wird ihm etwas geben, woran er sich
festhalten kann — ein Licht in der Dunkelheit.«
    Brigham hob die Hand, berührte
flüchtig ihr Gesicht und ging. Die gewünschten Dinge zu besorgen bereitete ihm
keine Schwierigkeiten, aber er haßte es, Devon alleinzulassen.
    Dennoch erkannte er, wie vernünftig
Lydias Vorschlag war. Er durfte Devon auf keinen Fall seine Ängste und sein
Entsetzen übermitteln: all diese Gefühle hätten seinem Bruder nur geschadet.
Deshalb tat Brigham, was Lydia empfohlen hatte, verließ das Haus und schritt,
blind für den Regen, der auf ihn herab-prasselte, auf die Hütte auf dem Hügel
zu.
    Dort zündete er seine Petroleumlampe
und ein Feuer im Kamin an und setzte sich, den Kopf in die Hand gestützt, in
einen alten Schaukelstuhl.
    Grimmig, methodisch, einen nach dem
anderen, begann Brigham seine Gedanken zu ordnen.
    Devon war jung und stark.
    Devon hatte noch ein ganzes Leben
vor sich. Er hatte Träume und Menschen, die ihn liebten.
    Devon würde wieder gesund werden. Er
würde leben.
    Lydia badete Devons Wunden mit
unendlicher Behutsamkeit und murmelte ihm leise, beruhigende Worte zu. Sie
nähte den Riß in seiner Kopfhaut mit feinem weißem Stickgarn und desinfizierte
die Naht mit Whiskey. Unterstützt von Jake, der sich endlich soweit beruhigt
hatte, daß er wieder zu etwas zu gebrauchen war, bandagierte sie Devons Rippen
und untersuchte mit geübten Fingern den Bruch an seinem linken Arm. Der Knochen
mußte gerichtet werden, und Devons gequältes Stöhnen trieb Lydia die Tränen in
die Augen.
    Sie ließ Jake Eis aus dem Kühlhaus
holen und strich damit über Devons spröde Lippen. »Du wirst wieder gesund
werden, Devon«, teilte sie ihrem Patienten mit strenger Miene mit, die keinen
Widerspruch zuließ. »Du bist stark genug, und wir brauchen dich hier — Polly,
Brigham, Jake, die Mädchen und ich. Wir alle brauchen dich, Devon.«
    Ein leises Stöhnen entrang sich
seinen Lippen, und er versuchte, eine Hand zu heben. Als Lydia erkannte, daß
er bei Bewußtsein war, beugte sie sich über ihn und küßte ihn zärtlich auf die
Stirn. »Die nächsten Tage werden hart sein, Devon«, wisperte sie und strich ihm
liebevoll das Haar aus der Stirn. »Du wirst oft versucht sein aufzugeben, aber
das darfst du nicht. Wenn du uns jetzt verläßt, wird all das Schöne, das du dir
für die Zukunft ausgemalt hast, nie geschehen. Deine Kinder werden nie geboren
werden, ein ganzer Zweig der Quade-Familie wird nie entstehen, und alles, wofür
du bisher gearbeitet hast, wird verloren sein.«
    Ein Instinkt veranlaßte sie,
aufzuschauen, und sie sah Polly in der Tür stehen, zitternd, mit zerdrückten
Kleidern und das Haar zerzaust vom Wind und Regen. Ihre braunen Augen waren
groß vor Entsetzen, sie umklammerten haltsuchend den Türrahmen. Lydia eilte zu
ihrer Freundin und ergriff ihren Arm. »Wenn du jetzt anfängst zu weinen, Polly,
wirst du alles zunichte machen, was wir bisher erreicht haben«, flüsterte sie
ihr beschwörend zu. »Wenn du nicht stark sein kannst — stärker, als du jemals
warst — dann ist Devon besser dran ohne dich.«
    Pollys fiebernder Blick richtete
sich auf den geliebten Mann, und sie biß sich auf die Lippen. Aber dann nickte
sie, trat neben Devons Bett und nahm seine gesunde Hand in ihre. Ohne etwas zu
ihm zu sagen, küßte sie ihn zärtlich auf den Mund.
    Lydia schob ihr einen Stuhl heran,
und Polly setzte sich, ohne Devons Hand loszulassen.
    »Miss McQuire?«
    Millie stand mit großen Augen in

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