Quade 01 - Verzaubert von deinen Augen
Yankee«, entgegnete er
belustigt. »Die Hütte hat dicke Wände, und draußen wird Musik gespielt. Niemand
außer mir wird dich hören können.« Dann schloß er seine Lippen um ihre
Brustspitze, und seine Liebkosungen wurden intensiver. Lydia schloß die Augen
und legte hingebungsvoll den Kopf zurück. Sie glaubte, vor Wonne zu vergehen.
Und plötzlich war seine Hand dort,
wo das süße Prickeln am stärksten war ... Lydia bäumte sich ganz unwillkürlich
auf, und ein leises Wimmern entrang sich ihrer Kehle, ein Ton, der so tief aus
ihrem Innersten kam, daß er einer anderen Welt anzugehören schien, einer
anderen Realität.
Brigham schaute Lydia mit ernster
Miene an und sagte: »Beim ersten Mal, Mrs. Quade, möchte ich dir in die Augen sehen,
wenn ich dich nehme.«
»Oh!« stieß Lydia rauh hervor. Ihre
Schenkel spreizten sich ganz unwillkürlich, ihr Rücken krümmte sich. »0 ...
Gott ... Brigham!«
Obwohl Brigham seine aufreizenden
Liebkosungen fortsetzte, klang seine Stimme streng, fast brüsk. »Sieh mich an,
Lydia!«
Sie öffnete die Augen und richtete
sie auf sein Gesicht, und da schien die Zimmerdecke zu zersplittern, zusammen
mit dem Himmel über ihr. Lydias Muskeln verkrampften sich, ein Erschauern ging
durch ihren Körper, und sie stieß einen heiseren Schrei aus. »Oh ... oh ... oh
. .« sagte sie bei jeder neuen Welle der Ekstase, die ihren Körper durchzuckte.
Brigham stützte sie, als sie danach
ermattet an ihn sank, trug sie zum Bett und begann sich auszuziehen.
Dann streckte er sich neben Lydia
aus. »Fühlst du dich jetzt besser?« erkundigte er sich täuschend sanft und
begann mit seinen Lippen eine heiße, feurige Spur auf ihrem, Bauch zu
beschreiben.
»Ja«, keuchte Lydia. »Nein, ich weiß
nicht.« Und das war die Wahrheit, denn tief im Zentrum ihrer Weiblichkeit
reagierte ihr Körper noch immer auf diese neueste Lektion von Brigham. Er
teilte das seidige Haar zwischen ihren Schenkeln und küßte sie dort. »Und das?
Hilft das?«
Lydia stöhnte wie im Fieber. »Nein ...
oh ... nein . .« Sie krümmte sich in seinen Armen, bäumte sich wild auf,
als sie seine warme Zunge an ihrer intimsten Stelle spürte und Brigham sie
hingebungsvoll und genußvoll liebkoste.
»Brigham«, flehte sie, während ihre
Hände haltsuchend zum Bettgestell glitten. »0 Brigham . . noch nicht ... mach
nicht ...«
Aber Brigham war erbarmungslos; er
löste ihre Finger von den eisernen Stäben, drehte Lydia um und fuhr mit seinen
aufreizenden Liebkosungen fort.
»0 Gott!« schrie Lydia verzweifelt,
umklammerte das Bettgestell von neuem und bewegte in hilfloser Verzückung ihre
Hüften.
Das Liebesspiel fand kein Ende. Als
Brigham endlich bereit war, die Ehe zu vollziehen, war Lydia durch seine
erfahrenen, geschickten Zärtlichkeiten derart erregt, daß sie den leisen
Schmerz bei der Vereinigung kaum warhnahm. Sie erschauerte vor Lust, als sie
Brigham tief in sich spürte, aber diesmal beschränkte das Gefühl der Ekstase
sich nicht auf ihren Körper, sondern erfaßte auch ihre Seele und ihr Herz. Von
diesem Augenblick an wußte sie, daß sie Brighams Frau war, ein Wesen für sich
und doch Bestandteil eines anderen.
Hinter den Fenstern der Hütte wurde
es dunkel auf der Welt, und silberne Sterne gingen am Himmel auf. Musik, Gesang
und Gelächter schallten noch immer den Hügel vom Haus hinunter, das dumpfe
Tuten einer Bootssirene erklang vom Hafen her.
Polly Quade — und jetzt war sie wirklich Polly Quade, weil sie ein unterschriebenes Dokument besaß, das es bewies —
saß auf dem Sessel neben Devons Bett und betrachtete wehmütig den Brautstrauß
auf ihrem Schoß. Im Zimmer war es dunkel, aber Polly zündete keine Lampe an und
fühlte sich auch nicht zu der ausgelassenen Fröhlichkeit des Festes hingezogen,
das unter ihrem Fenster noch immer seinen Fortgang nahm.
Mit zurückgelegtem Kopf schloß sie
die Augen, und da war ihr, als stünde Devon noch vor ihr, genau wie an diesem
Nachmittag nach der Hochzeit.
»Du wolltest einen Mann«, hatte er
geknurrt und sie mit Augen angeschaut, die dunkel vor Verachtung waren. »Jetzt
hast du einen. Dein Baby wird einen Namen haben. Ich hoffe, daß du jetzt
zufrieden bist.«
Polly hatte ihn betroffen angesehen,
stumm vor Schmerz, und tapfer ihre Tränen unterdrückt. Vom ersten Moment an,
als Devon die Trauung unterbrochen hatte, war ihr klar gewesen, daß er nicht
zurückgekehrt war, weil er sie liebte, sondern um seinen Bruder aus den Klauen
einer Frau zu
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