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Quaelend suesse Glut

Quaelend suesse Glut

Titel: Quaelend suesse Glut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Trish Morey
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nicht geliebt?“
    Sera lachte gequält auf, aber es hörte sich eher nach einem Schluchzen an. „Wie hätte das möglich sein sollen? In meinem ganzen Leben gab es nur einen Mann …“
    Rafiq spürte einen Druck auf der Brust, der ihm die Luft abschnürte. „Und als du damals vor aller Welt behauptet hast, dass du mich nie geliebt hättest?“
    „Das war gelogen“, wisperte sie kaum hörbar und verbarg ihr Gesicht in den Händen.
    Doch so leicht sollte sie ihm nicht davonkommen! Mit einer groben Bewegung zog er Seras Finger herunter und zwang sie, ihn anzuschauen. „Selbst, wenn ich dir das glauben würde, was war denn mit deinem Auftritt an der Hotelrezeption? Als ich zuschauen musste, wie Hussein dich begrapscht und abgeküsst hat? Ich habe auch sehr wohl mitbekommen, dass deine Hand auf seinem Schenkel lag, wie du es bei mir nie getan hättest. Wäre Kareef nicht gewesen, der mich zurückhielt und von dort wegbrachte, hätte dein Gatte bereits in der Sekunde sein Leben ausgehaucht!“
    Anstatt schuldbewusst dreinzuschauen und ihn zu beschwichtigen, hielt Sera seinem anklagenden Blick gelassen stand. „Und wärst du noch eine Minute länger geblieben, hättest du sehen können, wie ich auf die Hoteltoilette geflohen bin, um mich zu übergeben. Hussein hat es Spaß gemacht, dich zusehen zu lassen, während er mich zu diesen … Intimitäten zwang.“
    „Wie sollte er das in aller Öffentlichkeit fertiggebracht haben?“
    „Indem er drohte, dir etwas anzutun, wenn meine kleine Vorstellung dich nicht davon überzeugen würde, dass ich dich nie geliebt hätte.“
    „Du hast ihn geheiratet, um mich zu beschützen?“, fragte er fassungslos.
    Sera nickte und konnte nicht verhindern, dass ihr plötzlich heiße Tränen über die Wangen liefen. Mit einem unterdrückten Fluch sprang Rafiq auf und ließ sich neben ihrem Stuhl auf die Knie nieder. „Ist schon gut“, murmelte er. „Es ist alles in Ordnung.“
    Dass er ihr keine Vorwürfe machte oder sie mit Verachtung strafte, war zu viel für Seras angespannte Nerven. „Nichts ist in Ordnung!“, schluchzte sie auf. „Es hat mich fast umgebracht, so zu tun, als wolle ich ihn heiraten … ihm vorzumachen, ich wäre glücklich darüber, seine Frau zu sein! Aber so war es nicht Rafiq! Ich schwöre!“
    Sanft wischte er mit dem Handrücken über ihre tränenfeuchten Wangen. „Und die ganze Zeit über hast du nur mich geliebt …“, murmelte er tonlos.
    Sera nickte langsam, und die Tränen flossen erneut.
    Rafiq wusste selbst nicht, ob er weinen, lachen oder den Mond anheulen sollte wie ein wildes Tier. All die vergeudeten Jahre! Sie hatte ihn damals geliebt und tat es immer noch. Heute Nacht würde er endlich bekommen, was ihm von jeher zustand und was Sera ihm damals verweigert hatte …
    „Tut mir leid, dass ich dir gestern nicht zuhören wollte“, sagte er sanft. „Du hast versucht, mir alles zu erklären, und ich habe dich mit meiner Ignoranz und Härte zur Flucht getrieben und dich damit fast umgebracht. Kannst du mir vergeben?“
    Unsicher schaute sie ihn an und versuchte zu ergründen, ob er es wirklich ernst meinte oder ob er sich über sie lustig machte. Doch in seinen blauen Augen konnte sie nichts als Aufrichtigkeit, Bedauern und … Begehren sehen. Unwillkürlich röteten sich ihre Wangen.
    „Vielleicht“, sagte sie rau. „Ich könnte es versuchen, wenn du mir versprichst …“
    „Alles, was du willst.“
    Eindringlich suchte Sera erneut nach einem Anzeichen von Rache oder Zurückweisung in Rafiqs geliebten dunklen Zügen, dann entspannte sich ihr Mund in einem zärtlichen Lächeln. „Besteht eventuell die Chance, dass du mich noch einmal küsst?“
    Einer solchen Einladung konnte und wollte er nicht widerstehen. Wie der Blitz war Rafiq auf den Beinen und zog Sera zu sich hoch. „Versuch ruhig, mich daran zu hindern …“, murmelte er gegen ihre weichen Lippen, „… du wirst keinen Erfolg haben!“ Und dann eroberte er ihren Mund in einem Kuss, der sie ganz atemlos machte und ihre Knie weich werden ließ.
    Mit einem leisen Lachen gab Rafiq ihre vom Küssen geschwollenen Lippen frei, als er fühlte, wie sie taumelte. „Hoppla, fall mir bloß nicht um! Ich glaube, wir sollten lieber in mein Zelt gehen.“
    Augenblicklich versteifte Sera sich und versuchte, sich von ihm loszumachen. „Ich … ich glaube nicht, dass ich das kann.“
    Rafiq musterte sie einen Moment aufmerksam, dann küsste er sie leicht auf die Wange. „Du kannst“,

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