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Quest

Quest

Titel: Quest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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jetzt.«
    »Wo kommt er her?« wollte Quest wissen. »Er ist zu klein, um allein operieren zu können. Sucht das Mutterschiff!«
    »Waffenstand Rot, volle Bereitschaft.«
    »Waffenstand Gelb, volle Bereitschaft, klar bei Energiewerfer.«
    »Pilot, Kurs auf den vierten Planeten,
    Maximalbeschleunigung.«
    »Ich höre und folge, Kommandant.«
    »Waffenstand Blau, volle Bereitschaft, klar bei Plasmakanone.«
    »Kommandant an Jäger und Beiboot. Kampfbereitschaft herstellen und Start auf mein Kommando. Mission: Abfangen des feindlichen Aufklärers.«
    »Ich habe die Daten des Systems«, meldete sich Felmori.
    »Her damit.«
    Eine wei ss e Sonne war auf den Schirmen zu sehen.
    Eingeblendete Diagrammlinien zeigten die Position und Flugbahn des Aufklärers und die Bewegungen der Störfeldsonden.
    »Wei ss e Sonne, zwanzig Prozent Übergrö ss e, starke Strahlung im ultravioletten Bereich. Neun Planeten, davon zwei Gasriesen.
    Der vierte Planet ist bewohnbar, Umlauf 1,8 Standardjahre, Tagesdauer 36,2 Gyr, dichte Atmosphäre, möglicherweise atembar. Ein Mond.«
    »Jäger kampfbereit, Erhabener Kommandant.«
    »Raumüberwacher, sind die Kursdaten verfügbar gemacht?«
    Hunot drückte eine Taste. »Kursdaten allgemein verfügbar.«
    »Kommandant an Jäger. Start frei. Sie haben die Erlaubnis zum Zerstörungsschu ss .« Eine Salve zusätzlicher dünner Linien tauchte auf den Schirmen auf. »Navigator, irgendwelche Zeichen von Leben oder Zivilisation auf dem vierten Planeten?«
    »Nein. Keine Funkwellen. Keine Reaktorsignaturen. Keine Siedlungen auszumachen, aber das kann an der Entfernung liegen.«
    »Sucht weiter. Beiboot, wo bleibt die Startmeldung?«
    »Beiboot ist jetzt kampfbereit, Erhabener Ko…«
    »Raus mit Ihnen!«
    Quest war wie ein Kraftwerk, von dem Blitz und Donner ausging. Auf einmal war er nicht mehr gro ss und unförmig, sondern eine Naturgewalt. Seine Stimme schnitt durch das Gewirr der Stimmen, als existiere ein speziell für ihn reservierter Frequenzbereich im menschlichen Hörspektrum.
    Seine Be fehle kamen wie Feuergarben automatischer Waffen.
    »Raumüberwacher, ich höre nichts!« dröhnte der Kommandant. »Wo ist das Mutterschiff?«
    »Nichts auszumachen«, sc hüttelte Iostera den Kopf. »Wir messen nichts an. Sieht aus, als ob er allein wäre.«
    »Das kann nicht sein. So ein kleines Schiff wäre Jahre zu den Eintauchpunkten unterwegs.«
    »Ich wei ss , aber…«
    »Was ist mit der Sonnenkorona? Gibt es eine Basis auf einem der Planeten? Strengt Euch an.« Hände flogen über Tastaturen, Daten blitzten auf Bildschirmen auf. Das Schiff schien zu beben vor Wut und Furcht. »Maschinenführer, ich brauche eine Energiereserve für die Triebwerke. So schnell wie möglich.«
    »Ich höre, Kommandant«, erwiderte der Edle Grenne. »Wird bereitstehen in anderthalb Gyr.«
    »Raumüberwacher!«
    »Nic hts, Erhabener Kommandant, es ist nichts auszumachen…!«
    Quests Faust krachte auf die Lehne seines Sessels. »Ist jedem hier klar, da ss wir diesen Aufklärer zerstören müssen, ehe er einen Notruf senden kann? Ist jedem klar, da ss der Erfolg unserer Mission davon abhängt und damit möglicherweise das Schicksal des ganzen Reiches?« Alles duckte sich, Rücken krümmten sich, Finger zuckten noch emsiger über Kontrollen. »Ich will wissen, woher dieser Aufklärer kommt und was er hier zu suchen hat.
    Und ich will ihn in seine Atome zerblasen sehen!«
    Ein atemloser Moment. In die Stille hinein drang plötzlich die Stimme Smeeths. »Der Aufklärer ist allein, Kommandant. Er erhält seine Flugdaten über Funk. Sie haben überschwere Trägerschiffe, die Eintauchpunkte über mehr als zehntausend Lichtjahre hinweg anmessen können.«
    Quests Kopf ruckte herum. Er sah den Mann an, von dem man glauben mu ss te, da ss er unsterblich war, und sein Blick sagte: Was habt Ihr hier in der Zentrale verloren? Doch er holte nur Luft und fragte: »Woher wi ss t Ihr das?«
    »Ich kenne das Reich des St ernenkaisers«, erwiderte Smeeth mit düsterer Miene. »Ich bin vor ihm geflohen.«
    Die Stimme des Staffelführers knirschte aus den Lautsprechern: »Jäger an Kommandant. Wir erreichen gleich Schu ss weite.«
    Quest sah immer noch zu Smeeth hoch, der schräg hinter dem Sessel des Kommandanten stand, als gehöre er dahin, und schien zu überlegen, ob er ihn aus der Zentrale werfen lassen sollte oder nicht. Seine Hand fand die Sprechtaste.
    »Ich höre, Hiduu. Feuern Sie nach eigenem Gutdünken.«
    »Sollen wir ihn vorher

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