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Quest

Quest

Titel: Quest Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Eschbach
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ein. Allmählich ordneten sich die Fakten zu einem Bild, und er konnte nicht behaupten, da ss ihm dieses Bild gefiel. Er zog das Blatt mit dem Siegel von Gheerh aus der Tasche. »Ich habe den Befehl des Pantap gefunden, und Ihr werdet feststellen, da ss Quest ihn aus gutem Grund niemandem zeigen…«
    »Was?« schnappte Muntak. »Sie haben mit keinem Wort…«
    »Lest«, unterbrach Dawill ihn und hielt ihm das Blatt hin. Er war sich sicher, da ss der Erste Pilot vergessen würde, was immer er ihm gerade hatte vorwerfen wollen, wenn er erst die Wahrheit gelesen hatte.
    Und so war es. Muntak las, und mit jeder Zeile schienen seine Augen mehr anzuschwellen. Er klappte den Mund auf und zu, brachte aber nur unartikulierte Stöhnlaute zustande. Die anderen Edlen scharten sich neugierig und beunruhigt hinter ihm, um mitzulesen, und keiner von ihnen brachte das fertig, ohne zumindest wild zu schlucken.
    »Auskundschaften der Galaxis Insel 3 , möglicherweise Basis des Feindes«, fa ss te Dawill den etwas komplizierter formulierten Missionsbefehl des Pantap zusammen und ballte die Hände zu Fäusten. »Das Naheliegendste. Banal. Jede Wette, da ss in diesem Augenblick die RELEFKAT in Insel 2 unterwegs ist.« Er schüttelte den Kopf, hätte am liebsten mit den Fäusten auf irgend etwas eingedroschen. »Ich kann es nicht fassen«, brach es aus ihm heraus. »Ich kann nicht fassen, da ss Eftalan Quest, der Held von Akotoabur und Virijaga, ein Tischgast des Pantap, diese Mission eigenmächtig begonnen hat. Aber es ist so. Er hat den Befehl des Pantap mi ss achtet, um einem Phantom nachzujagen. Er hat sich die MEGATAO widerrechtlich angeeignet, er hat die Flotte eigenmächtig verlassen, mit anderen Worten, er hat gemeutert .« Dawill spürte einen Abgrund von Fassungslosigkeit in sich und hoffte immer noch, da ss dies nur ein furchtbarer Alptraum war, aus dem er bald erwachen würde. »Er hat gemeutert. Und wir mit ihm, ohne es zu wissen.«
    Iostera rieb sich den mageren Hals. »Er mu ss gehofft haben, auf dem Planeten des Ursprungs Heilung zu finden.«
    »Aber dazu hatte er kein Recht! « schrie Dawill. »Er hatte kein Recht, das Reich im Stich zu lassen wegen eines persönlichen Problems. Er ha tte kein Recht, uns alle da mit hinein zu ziehen. Und was wir getan haben! Wir haben die stillen Depots der Korweg aufgebrochen, um keinen Stützpunkt anfliegen zu müssen. Wir haben das Pashkanarium überfallen und ausgeraubt, das Heiligtum einer Bruderschaft, die unter dem persönlichen Schutz des Pantap steht. Wir…«
    »Ich habe mich von einer mannshohen Schnecke küssen lassen müssen, nur wegen ihm«, stie ss Muntak hervor, das Gesicht voll uneingestandenen Ekels. »Eine verdammte schleimige Schnecke ist über mich drübergekrochen, als wäre ich ein… ein…« Er brach ab, vermutlich, weil ihm nur unschickliche Begriffe in den Sinn kamen.
    Dawill hatte inzwischen Luft geholt, tief und langsam geatmet, seine Beherrschung zurückgewonnen. »Jedenfalls«, verkündete er, »ist jetzt klar, was wir tun müssen. Wir kehren zurück, nehmen Kontakt mit Gheerh auf und erbitten neue Befehle. Wir übergeben Quest den Rechtswahrern und…«
    »Unsinn«, fuhr ihm Muntak über den Mund. »Wir haben einen Befehl, und den werden w ir ausführen. Wir springen nach Insel 3 .«
    »Wi ss t Ihr, wie weit das ist?« versetzte Felmori. »_Insel 3_
    liegt von hier aus gesehen fast auf der anderen Seite von…«
    »Ich wei ss , wie weit es ist«, schnauzte Muntak. »Na und? Das ist alles eine Frage des Anflugs auf den Katapultpunkt.«
    »Der Austauchschmerz wird die halbe Mannschaft umbringen«, prophezeite Hunot düster.
    Allmählich war es Dawill leid, auf die Empfindlichkeiten des Ersten Piloten Rücksicht zu nehmen. »Edler Muntak«, erklärte er scharf, »ich kann nicht umhin festzustellen, da ss Ihr Eure Pläne nicht einmal so weit durchdenkt, da ss sie wenigstens einer flüchtigen Prüfung standhalten. Eine Gewohnheit, die Euch für die Position eines Kommandanten eindeutig disqualifiziert.«
    Jetzt würde es wohl jeder der Edlen verstanden haben.
    Und Muntak war so berechenbar. Da ss der breitschultrige Rotbrauer mit den Kampfnarben, auf die er auch noch stolz war, auf diese Sätze hin mit hervorquellenden Augen nach Luft schnappen würde, darauf hätte er doch wetten können.
    »Edler Grenne, wieviel intergalaktische Sprünge kann die MEGATAO noch überstehen?« fragte Dawill knapp.
    »Einen«, erwiderte der Erste Maschinenführer sofort.
    »Also,

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