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Quofum

Quofum

Titel: Quofum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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gesucht.«
    N'kosi sah seinen Freund an. »Wir müssen wegen unserer Proben ohnehin zum Fluss zurück. Wenn Salvador nicht im Lager ist, dann bin ich bereit, an diese Idee zu glauben. Vielleicht finden wir noch andere Hinweise auf das, was passiert ist. Blutflecken, zerstörte Gegenstände.« Dann hellte sich sein Gesicht auf. »Das interne Sicherheitssystem müsste doch alles aufgezeichnet haben.«
    »Ein guter Gedanke, Mosi.« Da er auf tropischen Thranx-Welten geboren worden und aufgewachsen war, fühlte sich Valnadireb in ihrer momentanen Umgebung sehr viel wohler als seine menschlichen Gefährten. »Das ist das Erste, was wir tun sollten.«
    Tellenberg war von der Idee derart angetan, dass er sofort versuchte, mit seinem Kommunikationsgerät Zugriff auf das Sicherheitssystem des Lagers zu erlangen. Er scheiterte, fand aber, dass die mehrere Minuten dauernde Aktion die Mühe wert gewesen war. Einige Systeme des Lagers ließen sich auch aus der Ferne steuern, doch das Sicherheitssystem gehörte offenbar nicht dazu. Wenn man den Fernzugriff erlaubte, könnte die Sicherheit auf diese Weise leichter umgangen oder anderweitig gefährdet werden. Und eine Sicherheit, auf die man von außen zugreifen konnte, war nicht länger sicher. Tellenberg aber hatte etwas zu tun, indem er sich damit beschäftigte und war so wenigstens vorübergehend von der aktuellen, trübsinnigen Situation abgelenkt.
    Schon bald näherten sie sich dem Haupttor im Perimeter des Lagers und konnten keine Zeit mehr mit hoffnungsvollen Ablenkungen vergeuden.
    Vom Rand des Waldes aus schien alles in Ordnung zu sein. Eine schnelle Überprüfung mit der Kommunikationseinheit brachte zutage, dass der Verteidigungsperimeter aktiv und vollständig aufgeladen war. Dahinter standen die drei Module und die Eingangskuppel genauso da, wie sie sie verlassen hatten: unbeschädigt und offensichtlich auch sonst unberührt. Innerhalb des ausgedehnten freien Gebietes, das der Perimeter umschloss, regte sich nichts.
    Verborgen im Unterholz beugte sich Tellenberg nach rechts und flüsterte Haviti zu: »Versuchen Sie doch noch mal, Araza zu erreichen.«
    Sie tat es sowohl verbal als auch durch die Eingabe einer Reihe von elektronischen Signalen, doch es kam keine Antwort. Finster sah die Xenologin ihre Kollegen an.
    »Er ist tot. Sein Kommunikationsgerät ist defekt und er steht nicht in der Nähe der zentralen Kommunikationskonsole. Er lebt, hat aber keine funktionierende Einheit zur Verfügung. Er könnte schwer verletzt sein und nicht antworten können. Oder wir übersehen einfach irgendetwas.«
    »Zu viele Möglichkeiten.« Trotz der Sorge seiner Gefährten hatte Valnadireb seine Waffe gezogen und hielt die markante Thranx-Pistole nun sicher mit der rechten Fußhand und Echthand. »Und keine davon erfüllt mich mit Hoffnung. Wir sollten einfach vorsichtig weitergehen und auf alles gefasst sein - vor allem auf das, womit wir nicht rechnen und was wir nicht vorhersehen können.«
    Wenigstens das Haupttor reagierte sofort auf ihre verbale Bitte um Zugang und hieß sie willkommen. Es gab keine feste Barriere, die sie beiseiteschieben mussten: Der Zwischenraum zwischen den beiden entsprechenden Relaispfählen wurde einfach deaktiviert. Obwohl die Anzeigen auf beiden Seiten von Rot zu Grün wechselten, ging Tellenberg weitaus schneller als nötig durch die Lücke zwischen den Pfosten. Er fühlte sich besser, als seine Freunde und er selbst alle sicher innerhalb des Perimeters eingetroffen waren.
    Als das Tor hinter ihnen wieder reaktiviert worden war, gingen sie rasch zum Vordereingang des Komplexes. Die Tür reagierte ebenso prompt wie das Tor des Perimeters. Innerhalb der Kuppel fanden sie alles genauso vor, wie sie es verlassen hatten. Wie abgelegte Häute hingen die Schutzanzüge ordentlich an der Garderobe auf der rechten Seite. Vorräte, einige noch nicht einmal ausgepackt, füllten die Regale auf der linken Seite, während einige Behälter am Boden an der Stelle, an der man sie entladen hatte, aufgestapelt worden waren. Die nicht vorhandenen Hinweise auf irgendeine Art der Gewalt verstörten sie ebenso sehr, als wenn sie Blut auf dem Boden und zerstörte Möbel vorgefunden hätten.
    Die Integrität ihrer jeweiligen Quartiere war unangetastet. Selbst der Essbereich sah völlig normal aus. Einzige Ausnahme war ein umgeworfener Stuhl, den man kaum als bedeutsames Anzeichen ansehen konnte. In ihrer Eile bemerkten sie die leicht verzerrte Stelle an der Innenwand nicht,

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