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Rache auf leisen Pfoten

Rache auf leisen Pfoten

Titel: Rache auf leisen Pfoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rita Mae Brown
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laut sagen. Wer weiß, was sie als Nächstes anstellt?«, warnte Pewter.

 
25
     
    »… alle zusammen.«
    »Ein geselliger Haufen.« Rick beugte sich zu Boom Boom vor, die ihm in ihrem Wohnzimmer gegenübersaß. »Aber ich möchte gern die Namen aus Ihrem Munde hören.«
    »Also, Leo Burkey natürlich, Bonnie Baltier, Denny Rablan, Chris Sharpton, Bitsy Valenzuela, Harry, Marcy, die meistens bloß herumstand, und Susan.«
    »Und dann?«
    Sie rutschte auf ihrem Sitz hin und her, verärgert über seine Gründlichkeit. »Haben Sie alle anderen schon befragt?«
    Er zählte die Namen in seinem Notizblock. »Nein.«
    »Sagen Sie mir, wer noch übrig ist?«
    »Nein. So, Boom Boom, fahren wir fort. Was Sie gemacht haben und so weiter.«
    »Wir haben das Foto mit Bonnie Baltier und Leo Burkey, sie waren die witzigsten Jahresbesten, für das Ehemaligentreffen neu aufgenommen. Als wir fertig waren, sind wir alle ins Outback zum Essen gegangen. Marcy hat ihren Mann angerufen, und Bill ist nach der Arbeit dazugekommen. Sie legen großen Wert darauf, zusammen gesehen zu werden. Und Bitsy hat E.R. angerufen, ihren Mann, er solle auch kommen. Er hat sich entschuldigt, er sei müde. Komisch, auf der Highschool war er so ein stiller Junge. Und dann gründet er ein Mobiltelefongeschäft. Leider hat er keinen Klassengeist. Bill auch nicht.«
    »Gab’s keine Spannungen beim Essen?«
    »Nein; denn Harry ist nach Hause gegangen. Sie kann mich nicht leiden«, erklärte Boom Boom freiheraus. »Dabei habe ich alles versucht, um die Geschichte zu bereinigen. Es ist dumm, Emotionen mit sich rumzutragen, vor allem negative.«
    »Was Sie nicht sagen.« Er zog das rote Dunhill-Päckchen aus seiner Tasche und bot Boom Boom eine Zigarette an. »Was dagegen?«
    »Nein. Das sind aber teure Zigaretten.«
    »Und gute. Ich habe versucht, mir das Rauchen abzugewöhnen, indem ich die gewöhnlichen Marken kaufte. Grässliches Zeug.«
    »Ich habe Kräuterheilmittel, falls Sie beschließen, wieder aufzuhören.«
    »Ich sag Ihnen Bescheid.«
    »Jedenfalls, es ist nichts Besonderes vorgefallen. Wir haben gegessen und Marcy, Chris und Bitsy mit alten Geschichten gelangweilt, aber sie haben es großmütig ertragen. Denny hat mit Chris geflirtet. Ihr hat es scheint’s gefallen. Dann sind wir nach Hause gegangen.«
    »Ist Leo mit jemandem auf dem Parkplatz zurückgeblieben? Hat er mit einer Kellnerin gesprochen?«
    Sie legte einen Finger ans Kinn. »Er hat Bitsy einen Moment aufgehalten, als wir gingen, aber da müssen Sie sie schon selbst fragen. Ich nehme an, sie haben über gemeinsame Freunde gesprochen und davon, ob E.R. Leo ein Handy zu einem günstigen Preis überlassen kann.«
    »Aha.«
    »Haben Sie irgendwelche Hinweise? Ihnen ist doch bestimmt aufgefallen, dass die beiden Opfer unmittelbar nach den nachgestellten Jahresbestenaufnahmen ermordet wurden. Das macht mir Angst. Und die widerwärtigen, gemeinen Briefe!«
    »Ja, wir haben Hinweise.« Er blies den Rauch aus, dann fuhr er mit der Befragung fort. »Hat irgendjemand an dem Abend Stiefel von L.L. Bean angehabt?«
    »Was?«
    »Diese Stiefel, die L.L. Bean bekannt gemacht haben. Früher waren es hohe Schaftstiefel, aber heutzutage sind es kurze Gummistiefel. Kurz oder hoch, hatte irgendwer solche an?«
    »Nein. Komische Frage.«
    »Hatte jemand Schuhe mit hohen Absätzen an? Keine Pfennigabsätze, sondern ungefähr fünf Zentimeter hoch.«
    »Denken Sie, ich verbringe meine Zeit damit, mir rundum die Füße der Leute anzugucken?« Sie lachte.
    »Sie sind doch eine modebewusste Frau. Ich kann mir vorstellen, dass Sie sich alles merken, Boom Boom.«
    »Mal sehen.« Sie betrachtete einen Fleck in der linken Ecke der Zimmerdecke. »Baltier hatte weiße Espadrilles an. Susan trug marineblaue flache Schuhe von Papagallo. Susan liebt Papagallo-Schuhe. Bitsy hatte Schuhe mit niedrigen Absätzen an, Marcy Sandalen, Chris Riemchenschuhe mit einem kleinen Absatz. Harry trug Turnschuhe, wie Sie sich denken können, weil Sommer ist.«
    »Wieso?«
    »Harry trägt im Sommer Turnschuhe, bei Regen Gummistiefel von Bean oder Reitstiefel. Oh ja, und ihre geliebten Cowboystiefel. Das ist ihr Fundus.«
    »Hatte sie ihre Bean-Stiefel an?«
    »Nein, Turnschuhe. Hab ich doch gerade gesagt.«
    Er warf einen Blick auf seine Notizen. »Sie trugen auch Turnschuhe.«
    »Wie groß sind die Fußabdrücke?«, fragte Boom Boom.
    Er verschränkte die Arme vor seiner Brust, löste sie wieder, nahm seine Zigarette aus dem

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