Rache ist lavendelblau
aufwärts und tastete sich unter ihren Slip vor. Heidrun stand mit leicht gegrätschten Beinen barfuß vor ihm, ihre eleganten Pumps hatte sie abgestreift. Mit beiden Händen nestelte sie am rückwärtigen Zipp, sie zog an ihm, bis das Kleid an ihrem Körper herabglitt und sie freigab. Desider atmete heftig, während er seiner Begierde freien Lauf ließ, leidenschaftlich ihre Scham durchwühlte und berauscht ihre duftenden Achselhöhlen leckte.
„Gehen wir hinein“, flüsterte Heidrun und stieg aus ihrem Kleid, das sich um ihre Knöchel schlang. Wild und lüstern stieß er Heidrun auf den kühlen Seidendamast. Ein Haken ihres roten Spitzenkorsetts sprang auf und ihr Busen ergoss sich in seine heiße Hand. Desider knetete wollüstig mit einer Hand das weiße Fleisch, während die andere seine Hose aufriss. Stierig und ungestüm drang er in ihre feuchte Grotte ein, stöhnte laut auf und stieß mit kräftigen Stößen in sie ein. Desider umschlang mit seinen Armen Heidruns Körper, suchte mit seiner brennenden Zunge die ihre, und bald wogten ihre nassen Körper in unbändigem Taumel. Heidrun genoss das blindwütige Toben in ihrem Leib, zu lange schon hatte sie das Feuer einer Liebesnacht vermisst. Desider schien unersättlich und von großer Ausdauer zu sein. Er drängte seine Hände unter Heidruns Pobacken, hob ihr Gesäß ein wenig an, wobei er seine wuchtigen Schläge ein wenig zurücknahm, sanft in der Luströhre aus und ein glitt, um bald darauf noch heftiger in ihr Fleisch einzustechen. Heidrun streckte lustvoll ihre Hände über ihren Kopf nach dem Polster aus, krallte sich darin fest und bäumte ihren Schoß dem Liebhaber entgegen, der sich keuchend seinem Ziel näherte. Sogleich ergoss sich ein glühender Schauer in Heidruns Körper.
Lange lagen die Ermatteten, glückselig schweigend, am feuchten Laken, bis eine kühle Brise die Vorhänge an der offenen Terrassentür bauschte. Heidrun fühlte die Nässe zwischen ihren Schenkeln und roch Desiders Schweiß. Es erregte sie nochmals heftig.
*
Herr Hasiba, der Hausmeister, stand am darauffolgenden Tag vor der Tür.
„Das wurde für Sie abgegeben, Frau Estermann“, sagte er etwas verlegen und drückte der Erstaunten einen riesengroßen Strauß von roten Rosen in die Hand.
„Der spinnt“, bemerkte sie halblaut, und der Hausmeister lachte, er war sich darüber im Klaren, dass nicht er gemeint sein konnte. Heidrun drückte ihre Nase in die dunkelrote Pracht, der ein zarter Duft entströmte. Ein kleines Kuvert lugte zwischen der Üppigkeit hervor.
„Desider, du Narr“, dachte sie, und ihr Herz pochte heftig.
„Danke, dass ich dich lieben darf, Desider“, stand in eleganter, aber kräftiger Handschrift auf weißem, handgeschöpftem Bütten. Heidruns Hand zitterte.
Romana hatte sich telefonisch angesagt. Es war äußerst ungewöhnlich, dass Heidrun von ihrer Tochter Besuch bekam. „Ob sie was auf dem Herzen hat? Probleme? Ist sie gar schwanger? Oder, noch schlimmer, braucht sie wieder Geld? Wenn sie nur nicht mit ihrem Freund, dem Golfheini, hier aufkreuzt. Ein Lokal soll er besitzen, wahrscheinlich einen Nachtclub“, mutmaßte sie.
Romana war alleine gekommen.
Neugierig blickte sie um sich, während sich ihre Mutter um Kaffee und Brötchen bemühte.
„Alles ganz schön edel, hier. Wo sind denn die restlichen Bilder?“
„Noch nicht alle aufgehängt, aber das kommt noch.“ Heidrun rollte den Teewagen aus der Küche und stellte ihn zwischen sich und ihre Tochter.
„Den gibt´s auch noch!“, rief Romana entzückt und betrachtete das alte, finnische Möbel, wobei sie mit der Hand über die Gummiauflage strich. „Darauf haben wir als Kinder mit den Zinnfiguren von Opa gespielt, und wenn ich zornig war, hab´ ich dem Wagen einen Stoß versetzt und alles ist durcheinander geflogen.“ Romana schwelgte auf einmal in Erinnerungen, eine Eigenschaft, die Heidrun bisher an ihrer Tochter vermisst hatte. Jäh unterbrach diese ihre Betrachtungen, rückte sich im Lehnstuhl zurecht, die Kaffeetasse in einer Hand balancierend und beobachtete ihre Mutter.
Heidrun erinnerte sich des vorangegangenen Abends. „In dem ist gestern Desider gesessen, seine Hände, sein feuchter Körper, sein heißer Atem“, schoss es ihr durch den Kopf und lächelte.
„Mama träumst du?“
„Ach lass, Kind“, antwortete sie ausweichend und seufzte.
„Sag, von wem sind die roten Rosen? Hast du gar einen Liebhaber?“ Romana war aufgestanden und griff nach dem papierenen Liebesbeweis, den
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