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Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition)

Titel: Rache: Zwei Schwestern. Ein Traum. Die Stärkere gewinnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Osbourne
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gezwungen. Amber, die neben Chelsea saß, lächelte und drückte ihrer Schwester die Hand. »Macht nichts«, sagte sie. »Ich war für die Rolle einfach nicht die Richtige.«
    »Doch, warst du«, sagte ihre Mutter fest. »Du kannst großartig schauspielern, Schätzchen, und du kannst großartig singen. Du wirst eines Tages berühmt, das sagt jeder. Der Mann hat sich einfach geirrt, das war alles.«
    »Sag ich doch«, triumphierte Chelsea.
    Margaret reichte George eine Schüssel mit Blumenkohl und Brokkoli, wandte sich dabei aber an ihre Tochter. »Du, junge Dame«, sagte sie kühl, »musst lernen, deine Gedanken für dich zu behalten. Okay?«
    »Ja, okay«, murrte Chelsea.
    »Benimm dich wirklich wie eine junge Dame«, fuhr Margaret fort, »und nicht wie ein Mädchen von der Straße. Wenn du den Mund aufmachst, denkst du immer nur an dich selbst, und das geht einfach nicht. Damit bringst du uns alle in Verlegenheit.«
    »Das ist nicht fair«, sagte George so laut, dass alle ihn überrascht ansahen. Er nahm Margaret die Schüssel ab und hielt sie fest, ohne sich daraus zu bedienen. »Chelsea hat nur die Wahrheit gesagt, richtig?«
    »Ja«, gab Chelsea unsicher zurück und blickte ihre Eltern an.
    »Wie ich schon sagte, George.« Margarets Stimme war eisig. »Das mag alles gut und schön sein, aber manchmal muss man seine Meinung für sich behalten.«
    »Nein.« George schlug mit der Hand auf den Tisch – nicht fest natürlich, denn er war ein sanftmütiger Mensch. »Nein, das stimmt einfach nicht, Margaret. Ich kann dir da nicht zustimmen.« Überrascht sahen die Mädchen ihn an. »Man muss seine Meinung sagen. Ich will nicht, dass du unhöflich bist oder andere Leute beleidigst, Chelsea, das meine ich nicht. Aber man muss sich selbst treu bleiben.« Er blickte über den Tisch, dann auf seinen Teller, auf dem die Reste von Lasagne und Gemüse kalt wurden. »Wenn man nicht sagen darf, was man denkt, was bleibt einem dann noch?«
    »Nein, so ist das nicht«, erwiderte Margaret wütend. »Du gibst dem Mädchen eine Carte blanche, um sich so zu benehmen, wie es will!«
    »Schön – umso besser«, sagte George schlicht. »In letzter Zeit habe ich oft gedacht, dass es genauso sein sollte. Auf lange Sicht betrachtet, machen Lügen nur das Leben schwer.«
    Und damit streckte er den Arm über den Tisch, tätschelte seiner Tochter die Hand und drückte sie, fast verzweifelt. Chelsea drückte ebenfalls, und obwohl sich die Verwirrung in ihrer Miene abzeichnete, leuchteten ihre Augen; sie liebte ihren Vater, vergötterte ihn nahezu. »Danke, Dad«, sagte sie, hob aber unsicher die Stimme, so dass es sich wie eine Frage anhörte.
    »Schon gut, mein Liebes«, sagte er. »Du bist ein tolles Mädchen, Chelsea, und lass dir von niemandem etwas anderes einreden.« Er warf Amber einen Blick zu. »Ihr beide seid wunderbar, und ich bin sehr, sehr stolz auf euch. Wenn ihr wollt, könnt ihr aufstehen.«
    Erleichtert, vom schwelenden Zorn der Mutter wegzukommen, sprangen Chelsea und Amber auf und verließen den Raum. Einen Moment später ließen ihre polternden Schritte auf der Treppe die Gläser auf dem Tisch klirren. Margaret wandte sich an ihren Mann.
    »Bist du verrückt geworden?«, zischte sie. »Musst du vor den Mädchen meine Autorität untergraben?«
    »Du bist viel zu streng mit ihr – mit Chelsea«, sagte George. »Immer hast du etwas an ihr auszusetzen.«
    Margaret ging sofort in die Defensive. »Das ist überhaupt nicht wahr. Sie ist extrem schwierig. Du weißt doch gar nicht …« Sie verstummte. Sie konnte ihm nicht erklären, was sie manchmal ihrer Tochter gegenüber empfand.
    George kippte seinen Wein hinunter und schenkte sich nach. »Sie ist großartig.«
    »Ja, manchmal«, sagte Margaret. Dann fügte sie hinzu: »Willst du, dass sie wie dein Bruder endet?«
    »Derek hat nichts damit zu tun«, wandte George schwach ein.
    »Derek hat alles damit zu tun«, fauchte Margaret und blickte zur Tür, um sich zu vergewissern, dass die Mädchen nicht lauschten. »Er ist durch und durch verdorben. Was ist es denn diesmal? Er ist doch zum vierten Mal verhaftet worden, richtig?«
    »Einer seiner Türsteher vom Club hat mit Drogen gedealt, Margaret.« George schloss die Augen. »Diesmal hat er nichts getan.«
    »Ich kann nicht fassen, dass du ihn auch noch verteidigst.« Margaret hob die Stimme, froh, dass sie im Recht war, froh, einen legitimen Grund zu haben, sich aufzuregen. »Du weißt, dass er doch etwas getan hat, George,

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