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Rache

Rache

Titel: Rache Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Fettsack hat mich Arsch genannt.«
    »Manchmal bist du auch einer.«
    Sid boxte Dawn so fest auf den Oberarm, dass sie gegen die Wand geschleudert wurde. Sie hielt sich die schmerzende Stelle und fing zu weinen an.
    »Das kommt davon, wenn man redet, ohne gefragt zu werden«, sagte Sid.

29
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    Brenda hatte sich mit ihrem aus einem Glas Milch und einer Scheibe Marmeladentoast bestehenden Frühstück auf den Boden des Wohnzimmers gesetzt und schaltete mit der Fernbedienung den Ton des Fernsehers aus. »Hey, Dad«, sagte sie, »weiß Sherry eigentlich von unserer Waschaktion?«
    Ihr Vater, der wie üblich in seinem Lehnsessel saß, schaute von seinem Buch auf. »Keine Ahnung. Ich habe ihr jedenfalls nichts davon erzählt.« Er nahm seine Kaffeetasse und trank einen Schluck. »Könnte nicht schaden, wenn du sie mal anrufst.«
    »Geht denn das Telefon schon wieder?«
    »Stimmt, das habe ich ganz vergessen. Lass mich mal probieren.« Dad stellte seine Tasse ab und griff nach dem Telefon, das auf einem Beistelltisch neben ihm stand. »Wir kriegen immerhin ein Freizeichen«, sagte er, nachdem er sich den Hörer eine Sekunde lang ans Ohr gehalten hatte.
    »Immerhin etwas.«
    »Möchtest du sie jetzt anrufen?«
    Brenda warf einen Blick auf die Digitaluhr des Fernsehapparats.
    8:22.
    »Ist noch zu früh. Ich probiere es lieber kurz bevor wir losfahren. Sherry bringt mich um, wenn ich sie vor neun aus dem Bett schmeiße.«
    Brenda schaltete den Fernseher aus, trank ihr Glas leer und stand auf.
    »Möchtest du die Rinden?«, fragte sie, während sie ihren mit Marmelade verschmierten Teller nahm, auf dem die abgeschnittenen Ränder ihrer Toastscheibe lagen.
    »Nur wenn du sie noch nicht im Mund hattest.«
    »Warum nicht? So schmecken sie doch erst richtig gut.«
    Ihr Vater lachte.
    »Ich habe sie abge schnitten . Das mache ich immer. Ist dir das noch nie aufgefallen?«
    »Du solltest froh sein, dass ich dein Essverhalten nicht so genau unter die Lupe nehme.«
    »Willst du jetzt die Rinden oder nicht?«
    »Heute nicht, danke. Wenn Mom und ich dich abgeliefert haben, gönnen wir uns ein anständiges Frühstück in der Stadt.«
    »In Ordnung. Wir fahren um zehn vor, oder?«
    »Von mir aus gerne.«
    Brenda nickte. Sie trug Glas und Teller in die Küche, stellte sie in die Spüle und ließ kurz kaltes Wasser darüber laufen. Dann eilte sie zurück in den Flur.
    Ihre Mutter kam gerade die Treppe herunter. »Morgen, Liebling«, sagte sie.
    »Hi.« Brenda trat ein paar Schritte zurück. Sie hasste es, wenn es Gedränge auf der Treppe gab.
    Mom trug rosa Pantoffeln und einen flauschigen Bademantel in derselben Farbe.
    »Wir fahren um zehn vor neun«, teilte Brenda ihr mit.
    »In Ordnung«, sagte Mom.
    »Meinst du, du schaffst es?«
    »Mal sehen.«
    »Ich möchte nicht zu spät kommen.«
    Dad, der die Unterhaltung mitbekommen hatte, rief aus dem Wohnzimmer: »Wann bist du jemals wegen uns zu spät gekommen, Brenda?«
    »Es gibt immer ein erstes Mal«, rief Brenda zurück.
    Mom trat von der untersten Treppenstufe: »Jetzt hast du freie Bahn«, sagte sie.
    »Wahnsinnig lustig«, antwortete Brenda mit einem gequälten Grinsen.
    Während Mom in die Küche trat, fiel Brenda wieder ihre Schwester ein. »Ach, Mom, weiß eigentlich Sherry von unserer Waschaktion?«
    »Ich glaube nicht. Außer du hast es ihr gesagt.«
    »Nein. Aber ich rufe sie an.«
    »Willst du sie aufwecken?«
    »Ich probier es kurz bevor wir fahren.«
    »Du hättest es ihr sagen sollen, als sie am Sonntag hier war.«
    »Da wussten wir noch nicht genau, wann wir die Aktion machen können. Das haben wir erst am Dienstag erfahren.«
    »Ach so. Es ist wohl wirklich besser, wenn du ihr Bescheid sagst. Vielleicht kommt sie ja vorbei und lässt ihren Jeep waschen.«
    »Nötig hätte er es weiß Gott«, rief ihr Vater.
    » Du musst gerade reden, Dad«, gab Brenda zurück. »Du wäscht deinen Wagen höchstens einmal im Jahr.« Sie stieg die Treppe hinauf und rief nach unten: »Also denkt dran: zehn vor neun.«
    Im oberen Badezimmer ging sie erst auf die Toilette, dann wusch sie sich das Gesicht, putzte sich die Zähne und rollte sich Deo in die Achselhöhlen.
    Danach eilte sie in ihr Zimmer, zog den Schlafanzug aus und warf ihn aufs Bett. Sie holte aus der Kommode einen Bikini, zog ihn an und suchte sich dann aus einem Stapel sorgsam gefalteter T-Shirts ihr liebstes heraus.
    Sherry hatte ihr es vor ein paar Jahren zu Weihnachten geschenkt, und Brenda hatte es schon so oft angehabt,

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