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Rachel im Wunderland: Roman (German Edition)

Rachel im Wunderland: Roman (German Edition)

Titel: Rachel im Wunderland: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marian Keyes
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durch mich hindurchjagten. Und dann ging sein Atem schneller und keuchender, und er kam. »Oh, Rachel«, stöhnte er, seine Finger in meinen Haaren. »Oh, Rachel!«
    Dann war es still. Er lag auf mir und bekam eine Gänsehaut, sein Kopf lag an meinem Hals.
    Nach einer Weile stützte er sich auf die Ellbogen und sah mich ganz lange an. Dann lächelte er, es war ein großes, schönes, fast glückseliges Lächeln. »Rachel, Babe«, sagte er, »ich glaube, ich liebe dich.«

7
    D a ist es, das ist Cloisters.« Dad fuhr langsamer (was gar nicht so leicht war, weil er zu Helens Verdruss den ganzen Weg von Dublin schon nicht schneller als zwanzig Meilen pro Stunde gefahren war) und zeigte in das Tal hinunter. Helen und ich reckten die Hälse. Als wir schweigend über die kahle, winterliche Landschaft auf das große, graue Haus im neugotischen Stil blickten, spürte ich, wie sich mein Magen zusammenkrampfte.
    »Meine Güte, es sieht wirklich aus wie ein Irrenhaus.« Helen war sichtlich beeindruckt.
    Offen gestanden, war ich ziemlich entsetzt. Musste es wirklich wie eine Anstalt aussehen? Das Haus wirkte schon furchterregend genug, und dieser Eindruck wurde noch durch die hohe, mit dichtem, dunkelgrünem Efeu überwachsene Mauer verstärkt. Ich wäre nicht überrascht gewesen, wenn Fledermäuse die Turmspitzen im Licht des Vollmonds umschwirrt hätten, obwohl es elf Uhr an einem Freitagmorgen war und es gar keine Türme gab.
    »Cloisters«, murmelte ich, und um meine Beklommenheit zu verbergen, fügte ich locker hinzu: »Wo mich die Nemesis erwartet.«
    »Nemesis?«, fragte Helen interessiert. »Was singen die denn?«
    Ich versuchte, Helens Geschwätz zu überhören, und dachte, dass das Haus auch einen gewissen herben Charme hatte. Schließlich konnte es nicht wie ein Luxushotel aussehen, weil es dann keiner ernst nehmen würde, auch wenn es genau das war.
    »Wie sehen die aus?«, wollte Helen wissen.
    Mitten auf dem Lande zu sein war wunderbar, sagte ich mir und gab mir alle Mühe, Helens Stimme auszublenden. Man stelle sich vor: saubere Luft, ein einfaches Leben und die Chance, dem Stadtgetümmel zu entkommen.
    »Sind alle von denen hier?«, bohrte Helen weiter. »Oder nur ein ...?«
    Ich hielt es nicht länger aus. »Sei doch endlich still!«, schrie ich sie an. Ich wünschte, Helen wäre nicht mitgekommen, aber seit ich ihr von den Popstars erzählt hatte, ließ sie nicht mehr locker.
    Helens Blick verdunkelte sich, doch Dad schaltete sich schleunigst ein und sagte: »Lass sie in Ruhe, Helen.«
    Sie starrte mich wütend an, dann gab sie klein bei. »Meinetwegen«, sagte sie in einem eher seltenen Anflug von Selbstlosigkeit. »Schließlich wird sie nicht jeden Tag in die Klapsmühle eingewiesen.«
    Als wir ausstiegen, ließen Helen und ich den Blick über die Anlage schweifen, ob eine freilaufende Berühmtheit zu entdecken wäre, aber wir sahen keine Menschenseele. Dad interessierte sich natürlich nicht für dergleichen. Er hatte einmal Jack Charlton, dem ehemaligen Nationalspieler, die Hand gedrückt, und nichts konnte das überbieten. Er erklomm vor uns die grauen Steinstufen zu der schweren hölzernen Tür. Er und ich hatten uns nicht viel zu sagen, aber wenigstens war er mitgekommen. Nicht nur hatte Mum sich geweigert, mich zu begleiten, sondern sie hatte darüber hinaus noch verhindert, dass Anna mitkam. Ich glaube, sie hatte Angst, dass man Anna gleich dabehalten würde, besonders, da Helen Stein und Bein geschworen hatte, dass es in Cloisters für Februar ein besonderes Angebot gab: zwei Patienten für den Preis von einem.
    Die Tür war aus solidem Holz und wurde feierlich geöffnet. Wie es sich gehörte. Doch dann war ich überrascht, dass wir in einem modernen Büro mit Empfangsbereich standen. Es gab einen Kopierer, Telefone, Faxgeräte, Computer, einen Raumteiler und ein Schild an der Wand, auf dem stand: »Man muss nicht süchtig sein, um hier zu arbeiten, aber es ist von Vorteil.« Aber vielleicht habe ich mir das auch nur eingebildet.
    »Guten Tag«, flötete eine freundliche junge Frau. Der Typ, der sich auf eine Anzeige meldet, in der eine »quirlige« Mitarbeiterin gesucht wurde. Blonde Locken, strahlendes Lächeln, aber nicht so strahlend, dass man sie für uneinfühlsam halten würde. Dies war schließlich kein glücklicher Moment.
    »Ich bin Jack Walsh«, sagte Dad. »Und dies ist meine Tochter Rachel. Wir werden erwartet. Und das ist Helen, aber um die geht es jetzt nicht.«
    Die Quirlige warf Helen

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