Rachel im Wunderland: Roman (German Edition)
Finger an mir herabfuhren. O nein! Er kam wieder bei meinem Bauch an, dann zu meinem Oberschenkel, etwas höher als davor, aber nicht an der richtigen Stelle.
Zwischen meinen Beinen zischte und brodelte es, als wäre es dort radioaktiv.
Und immer noch hatte ich mich nicht bewegt.
Das Blut war aus meinem Kopf geströmt und stürzte sich wie in einer riesigen Welle in meine Lendengegend, füllte alle Blutgefäße und brachte sie zum Schwellen. Mein Kopf fühlte sich leer und schwindlig an, die Stelle zwischen meinen Beinen geschwollen und hochempfindlich.
Ich lag auf der Seite und wusste nicht, wie es weitergehen würde, als plötzlich alles anders war! Ohne jede Vorwarnung hatte Luke seinen Arm unter mich geschoben und mich auf den Rücken gedreht. Noch vor einer Sekunde war ich starr wie ein Fötus zusammengerollt gewesen, im nächsten Augenblick lag ich flach auf dem Rücken, und Luke war über mir.
»Was machst du?«, krächzte ich. Ich war verärgert. Verstört. Ich musste allerdings zugeben, dass er ziemlich gut aussah, der unrasierte Bart stand ihm gut, und seine Augen waren dunkelblau im Morgenlicht.
Ich wagte einen Blick auf sein steifes Glied. Schnell wandte ich die Augen ab, erschreckt und erregt zugleich.
»Ich suche jemanden zum Spielen«, sagte er. Er lächelte. Hatte mich je ein Lächeln so zum Schmelzen gebracht? Und der letzte Rest meiner Entschlossenheit bröckelte in sich zusammen. »Ich spiele mit dir.«
Von dem Moment, als ich aufgewacht war, hatte ich meine Beine fest zusammengepresst. Doch jetzt legte er beide Hände zwischen meine Schenkel und schob sie auseinander. Und Begierde durchfuhr mich. Durchzuckte mich.
Ein Laut entwich meiner Kehle, auf den ich nicht vorbereitet war.
»Aber vielleicht willst du gar nicht spielen?«, fragte er in aller Unschuld. Er beugte sich herunter und biss mir sanft, aber entschlossen in die eine Brustwarze, und wieder wimmerte ich vor Verlangen.
Das Blut ließ meine Schamlippen schwellen und machte mich wund vor Gier nach ihm. Ich spürte das Pochen meiner Klitoris, es war, als stünde sie in Flammen und würde gleichzeitig zerfließen. Jetzt weiß ich, was es heißt, eine Erektion zu haben, dachte ich benommen.
Er sah mich an und sagte: »Und?« Dann biss er mir in die andere Brustwarze.
Hätte ich versucht aufzustehen, wäre ich wieder zurückgesunken. Alles an mir war schwerer als sonst. Ich war benommen, berauscht, trunken vor Lust.
»Und?«, sagte er wieder. »Willst du?«
Ich sah ihn an – blaue Augen, weiße Zähne, erotische Schenkel, großer, purpurfarbener Schwanz.
»Ja«, bekannte ich, »ich will.«
16
D anach stolperte ich aus dem Zimmer und suchte das Bad. Ich hatte mich noch nicht zurechtgefunden, als ich plötzlich Brigit gegenüberstand.
»Aber ...«, murmelte ich, »aber wir sind doch gar nicht zu Hause, oder?«
»Nein«, sagte sie knapp, »wir sind in der Wohnung von den Echten Männern.«
»Was machst du denn dann hi...« Plötzlich begriff ich.
»Mit welchem?«, fragte ich schadenfroh.
»Joey.« Sie presste die Lippen zusammen und machte ein finsteres Gesicht.
»Was ist passiert?«, fragte ich. Ich hätte vor Freude springen mögen. Ich war nicht die Einzige.
»Alles Mögliche«, murmelte sie.
»Hast du mit ihm gevögelt oder nur geknutscht?«
»Wir haben gevögelt«, sagte sie. »Zweimal.«
Sie sah todunglücklich aus. »Ich hätte es nicht tun sollen. Ich könnte mich umbringen. Wie konnte ich nur? Nachdem er mich geschlagen hatte.«
»Er hat dich geschlagen?« Ich traute meinen Ohren nicht.
»In dem Feriencamp, du Dummkopf, nicht gestern Abend.«
Als ich mich zum Gehen fertigmachte, bat Luke mich um meine Telefonnummer. Schweigend riss ich ein Blatt aus meinem Kalender und schrieb ordentlich meine Telefonnummer darauf. Dann zerknüllte ich den Zettel, während er erstaunt zusah, und warf ihn in den Papierkorb. »Bitte sehr«, sagte ich mit einem strahlenden Lächeln, »jetzt brauchst du das nicht zu tun.«
Er saß im Bett und hatte den Rücken an die Wand gelehnt. Schöner Oberkörper, dachte ich wie im Nebel. Für einen Blödmann wie ihn.
Er schien schockiert.
»Wiedersehen«, sagte ich und lächelte noch einmal. Ich drehte mich auf den Absätzen meiner Pantoletten um, und ein scharfer Stich fuhr mir durch Fersen und Waden.
»Warte mal«, rief er.
Was wollte er? Vielleicht einen Abschiedskuss. Den konnte er wollen, so viel er mochte, er würde keinen kriegen.
»Was ist?«, fragte ich und konnte die
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