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Rachel ist süß (German Edition)

Rachel ist süß (German Edition)

Titel: Rachel ist süß (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Bax
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Kopf und lächelte Inga liebevoll und leicht betrunken an. Inga wusste nicht, was sie auf seine überraschende Erkenntnis erwidern sollte, und murmelte mit gesenktem Kopf etwas Unverständliches, das zustimmend klang. Christian trank einen weiteren Schluck und seine Stimme war nicht mehr ganz klar, als er feststellte: „Du bist die Jugend, die ihr fehlt.“ Dann schloss er die Augen und schlief ansatzlos ein. Inga und Kai lauschten eine Weile seinen, von kleinen Schnarchern unterbrochenen Atemzügen, ohne sich anzusehen oder zu sprechen. Es war sehr still. Die kleinen Gartenfackeln flackerten und im Grill wurden die letzten Holzkohlenstücke gemächlich glühend zu weißem Staub, der mit dem Wind in Ingas Richtung getragen wurde. Inga folgte dem Flug der Asche und er führte ihre Augen mitten in Kais Blick, der die letzte Reise der kleinen Kohlen ebenfalls begleitete. Sie sahen sich lange an, und als Kai schließlich den Mund öffnete, um etwas zu sagen, legte Inga sanft ihren Zeigefinger auf den eigenen Mund und schüttelte leicht den Kopf. Kai nickte und beugte sich ein wenig vor, so dass das Licht einer Fackel in ihren Augen tanzte. Inga konnte sich genau erinnern, wann sie das letzte Mal etwas so Schönes gesehen hatte, und sie hatte das Gefühl, dass ein kleiner Damm in ihr brach und Emotionen weißschäumend durch ihren Körper schossen. Christian drehte sich unwillig in seinem Liegestuhl und schmatzte kleine Laute. Lass mir diesen Abend noch etwas, flehte sie ohne den Blick von Kai zu nehmen in seine Richtung und er begann wirklich wieder gleichmäßig zu atmen.
     
    Die beiden Frauen sahen sich an, lächelnd, wehmütig, traurig und glücklich zugleich. Kai öffnete unter ihrem Blick den Mund und formte sorgfältig die Worte: „Du bist noch schöner geworden.“ Nicht der Schall, sondern die Bewegung dieser wundervollen Lippen überbrachte Inga die Bedeutung der Worte, und deshalb fühlte sie sie auch mehr, als dass sie sie hörte. Sie öffnete den Mund langsam.
     
    „Ich muss ins Bett“, lallte Christian genau in diesem Moment und richtete sich schlaftrunken auf. „Ich bin betrunken.“
     
    Kai griff schnell nach der Hand, die er hilflos in den Nachthimmel reckte, und zog ihn aus dem Liegestuhl. „Das könnte man sagen. Kannst du gehen?“ Ihre Stimme klang sanft und rau zugleich. Wie Frottee, dachte Inga.
     
    „Ich kann immer gehen.“ Er schwankte in Richtung Haupthaus, dann hielt er an und drehte sich ungeschickt zu Inga um, die immer noch regungslos in ihrem Sessel saß. „Kommst du auch, Schatz?“
     
    „Natürlich.“ Sie sprang etwas zu eilig auf und half ihm die wenigen Stufen zur Terrassentür hinauf, wobei sie Kai mit einer Hand bedeutete zu warten. Kai löschte die Fackeln und goss gerade das letzte Bier in die Glut, als Inga zurückkam. „Christian will sich morgen bei dir entschuldigen und hofft, dass du jetzt nicht schlecht von ihm denkst.“
     
    Kai grinste. Sie sahen sich wieder an. Inga fühlte wieder jenes lustvolle Ziehen und schmerzhafte Drängen, das sie schon fast vergessen hatte. „Ich habe das nicht vergessen“, sagte sie schnell und trotzdem schien der Satz bedeutungsschwer in der Nachtluft zu verharren. Sie sahen sich wieder an.
     
    „Ich weiß“, sagte Kai schließlich nach einem tiefen Atemzug, erhob sich, nahm ihren Schlüssel vom Tisch und verschwand grußlos in ihrer Wohnung.
     
    „Du willst sie also verkuppeln?“ Inga hörte, dass ihre Stimme einen unschönen hohen Ton hatte. Christian sah sie verwundert an und sagte dann: „Verkuppeln ist so ein altmodisches Konzept. Ich wollte meine neue Kollegin zu uns zum Essen einladen und dachte, dass es doch schöner wäre, wenn Kai auch dabei sein könnte. Ich verspreche auch, dieses Mal weniger zu trinken als in der letzten Woche.“
     
    „Du willst Kai nicht verkuppeln, sondern es drängt dich einfach nur, deine neue, junge lesbische Kollegin einzuladen?“ Inga hasste es immer noch, das Wort auszusprechen, und die Mischung aus Unsicherheit und Zorn, die sie dabei empfand, half ihrer Tonhöhe nicht.
     
    Christian legte ihr beschwichtigend die Hände auf die Schultern. „Warum regst du dich denn deshalb so auf? Es wäre doch schön, wenn Kai sich mal wieder verlieben würde. Oder einfach ein paar neue Leute kennenlernt, Leute die ihr ähnlicher sind. Sie macht oft einen sehr traurigen Eindruck auf mich. Und nur wir beide als Gesellschaft … ich weiß nicht.“
     
    „Ach ja?“ Inga wusste nicht, ob seine

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