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Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Rachel Morgan (9) - Blutdämon

Titel: Rachel Morgan (9) - Blutdämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Harrison
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schwanger, als du ihre Hochzeit gesprengt hast. Lucy ist das erste Elfenbaby, das perfekt geboren wurde, noch vor Ceris. Das erste ohne den Dämonenfluch, und jedes Baby nach ihr wird perfekt sein. Deinetwegen.«
    Ich leckte mir die Lippen, und Pierce trat zur Seite, um Trent Platz zu machen. Die nächste Elfengeneration. Lucy war der Anfang. Das hatte Trent gemeint. Und das meinetwegen? Nein, wegen Trent, Jenks, Ivy und mir. Wir hatten es zusammen geschafft.
    Die Geräuschkulisse im Auditorium schien zu verblassen, als Trent vor uns anhielt. Seine Ohren waren rot, als er uns alle ansah. »Trent?«, presste ich hervor, und dann brach meine Mutter zusammen.
    »Ooooh, lass sie mich halten!«, rief sie und streckte die Hände aus.
    Sofort entspannten sich alle. Trent konzentrierte sich vollkommen auf das kleine Mädchen, als meine Mom näher kam. »Ms. Morgan«, sagte Trent und verschob vorsichtig seine ... Tochter ... auf dem Arm. »Sie ist ein temperamentvolles kleines Ding. Es kann sein, dass sie Sie nicht mag.«
    »Natürlich wird sie mich mögen«, schnaubte meine Mutter. Die Leute beobachteten uns, und auf der Bühne hatte der Hexenzirkel seine Plätze eingenommen. Meine Mutter nahm Lucy, und sofort begann das kleine Mädchen zu weinen. Große Tränen flossen aus ihren grünen Augen, als sie sich weigerte, meine Mom anzuschauen, und sich umsah, bis sie Trent entdeckte. Dann verzog sie das Gesicht, als hätte er sie betrogen.
    »Ach herrje«, sagte meine Mutter und wippte sie sanft, auch wenn sie schon wusste, dass es nichts bringen würde. »Du bist so ein hübsches Ding. Wein nicht, Liebes. Dein Daddy ist ja hier.«
    Jenks lachte — nicht über meine Mutter, sondern über die entsetzten Mienen von Ivy und mir. »Du bist Vater?«, versuchte ich es wieder, und Trent zuckte mit den Achseln, während er mein Kleid musterte.
    »So was passiert.«
    »Rachel, nimm du sie«, sagte meine Mom. Es war ihr offensichtlich unangenehm. »Vielleicht mag sie dich.«
    »Nein. Mom, nein!«, protestierte ich, aber es war meine Mutter, und ich hatte nur die Wahl, das Baby zu nehmen oder das Mädchen auf den Boden fallen zu lassen. Es gab keinen Ausweg, und während Trent sich versteifte, hatte ich plötzlich ein kleines Wesen in den Armen. Ich konnte sie nicht anschauen, als ihre Decke nach hinten fiel, und hatte fast Angst, als sie weinte, aber ich drückte sie an mich und wollte verdammt sein, wenn ich nicht ein wenig wippte. Sie war irgendwie weich und nachgiebig, passte sich aber gut in meinen Arm ein. Ich wippte noch einmal, und als ich ihr in die Augen sah, hörte sie auf zu weinen.
    Trent, der bereits kurz davor gewesen war, sie mir zu entreißen, ließ die Arme sinken. Stattdessen wanderten seine hellen Augenbrauen nach oben, als er sagte: »Sie mag dich.« Es klang, als könnte er es nicht glauben.
    »Natürlich mag sie Rache«, blaffte Jenks angriffslustig und hob von meiner Schulter ab, um vor das Babygesicht zu fliegen und das Mädchen mit seinem silbernen Pixiestaub zum Niesen zu bringen. Gurrend hob Lucy die Hand — wahrscheinlich, um nach Jenks zu greifen, aber stattdessen erwischte sie meinen Finger.
    Scheiße.
    Ihre winzige Hand packte mich mit erstaunlicher Wärme, und plötzlich verschob sich alles in mir, was ich zu wissen geglaubt hatte. Der Geruch von Zimt und Babypuder traf mich, und noch während ich die Augen aufriss, schmolz mein Herz und machte Platz für sie. Als ich in Lucys grüne Augen sah und ihre hellen Haare und das perfekte Gesicht in mich aufnahm, war es, als hätte jemand in mir einen Schalter umgelegt. Ich hatte schon Babys im Arm gehabt. Zur Hölle, für meine Freunde in der I.S. hatte ich sogar babygesittet, aber diese kleine Person klammerte sich an meinem Finger fest und suchte bei mir nach Schutz vor dem Lärm, der Menge und dem beängstigenden Pixiestaub. Mit einem Mal wollte ich sie nicht zurückgeben.
    Ich hob den Kopf und schaute zu meiner Mutter. Ihre Augen waren dunkel von ungeweinten Tränen. Sie starrte sehnsüchtig Lucy an und erinnerte sich dabei wohl an Robbie und mich. Als sie aufsah, schenkte ich ihr ein reumütiges Lächeln. Verdammt, genau aus diesem Grund hatte sie mir Lucy gegeben. Es war keine Elfensache, es war einfach ... Leben.
    »Sie mag dich«, sagte Trent wieder, aber trotzdem griff er nach ihr. Vielleicht war er eifersüchtig.
    »Vielleicht weiß sie, dass du ihr beim Überleben geholfen hast«, warf Ivy von hinten ein.
    »Schau ihre Ohren an, Rache«, sagte Jenks,

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