Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition)
raubeinige Cowboy war ziemlich attraktiv, und seine Art gefiel vielen Frauen. Ja, er hatte einen gewissen Charme. Aber im Laufe ihres Lebens war sie Dutzenden charmanter Cowboys begegnet. Noch nie hatte sie solche Anziehungskraft verspürt …
Vielleicht gehörte sie auch nur zu den Frauen, die dumm genug waren, den McCaffertys nicht widerstehen zu können. Schließlich waren die Brüder noch immer die begehrtesten Junggesellen weit und breit.
Lass es nicht zu, Kelly. Du darfst dich nicht in ihn verlieben. Er wäre die denkbar schlechteste Wahl.
Trotzdem ging er ihr die ganze Fahrt über nicht aus dem Kopf.Und als sie auf der Flying-M-Ranch angekommen war, öffnete ihr niemand anders als – Matt McCafferty.
„Detective Dillinger“, grüßte er spöttisch und musterte sie. Er trug eine ausgeblichene Jeans und ein warmes Baumwollhemd. Bartstoppeln ließen sein Gesicht beinahe ein wenig banditenhaft aussehen, obwohl seine Miene längst nicht mehr so feindselig wirkte wie bei ihrer letzten Begegnung. Kein Zweifel, er war unglaublich sexy.
Und sie war alles andere als immun dagegen. Ihr Herz raste, und die Knie wurden ihr weich.
Matt hielt die Tür auf und trat zur Seite. „Kommen Sie rein.“
Kelly räusperte sich. „Ich möchte mit Ihnen reden. Ihnen noch ein paar Fragen stellen.“
„Was für ein glücklicher Zufall.“ Er wandte den durchdringenden Blick aus seinen braunen Augen nicht eine Sekunde von ihr. „Ich habe nämlich auch ein paar Fragen an Sie.“
5. KAPITEL
S ie haben Fragen?“ Kelly hob die Augenbrauen, während sie gleichzeitig versuchte, seiner erotischen Ausstrahlung keinerlei Beachtung zu schenken. „Offenbar wissen Sie immer noch nicht, wer versucht hat, Rachel umzubringen.“
„Glauben Sie mir“, versicherte sie und klang entschlossener, als sie sich unter seinem harten Blick fühlte, „die Aufklärung des Anschlags auf Ihre Schwester hat höchste Priorität.“
Matt gab den Weg frei und öffnete die Tür noch ein bisschen weiter. „Das ist auch gut so.“
Kelly verzichtete auf eine Antwort und streifte sich die Stiefel auf der Fußmatte ab, bevor sie eintrat. Sie achtete nicht auf den Cowboy, sondern sah sich in dem Haus um, in dem er aufgewachsen war.
Von innen wirkte das alte Ranchhaus warm und trotz seiner Größe anheimelnd. Das goldgelbe Licht beleuchtete die Holztäfelung und die Dielen, die bereits drei Generationen der McCaffertys gesehen hatten. Es duftete nach Kaminfeuer, Schweinebraten und Ingwer. Von oben erklangen kichernde, hohe Stimmen. Mädchenstimmen. Nicoles Zwillinge, schloss Kelly.
„Können wir hier irgendwo reden?“, fragte sie. Er half ihr aus der Jacke und streifte dabei leicht ihren Nacken. Krampfhaft versuchte sie, nicht auf die flüchtige Berührung zu achten. Aber trotzdem rann ihr ein kleiner Schauer über den Rücken, als Matt die Jacke an einen Haken neben der Tür hängte.
„Hier entlang.“ Matt führte sie in das Wohnzimmer, wo Thorne McCafferty mit einem großen, blonden Mann sprach. Der Fremde hatte es offenbar nicht für nötig gehalten, seinen Mantel auszuziehen. Den Hut hielt er in der Hand. „Das ist unser Vorarbeiter Larry Todd“, stellte Matt vor. „Und das ist Detective Dillinger. Sie versucht, herauszufinden, wer die Anschläge auf Rachel verübt hat.“
„Schon Erfolg gehabt?“, fragte Larry.
„Leider nicht“, gab sie zu. Erst jetzt bemerkte sie das prasselnde Feuer im steinernen Kamin. Mit dem leicht abgewetzten Teppich, den Sesseln und der Ledercouch wirkte der Raum gemütlich.
„Sorgen Sie dafür, dass der Dreckskerl von der Bildfläche verschwindet.“ Thorne saß in einem Schaukelstuhl und hatte das verletzte Bein hochgelegt, versuchte jetzt aber aufzustehen.
Kelly hob die Hand und gab ihm zu verstehen, dass er sitzen bleiben solle. „Deswegen bin ich hier. Ich möchte Ihnen gern ein paar Fragen stellen.“
„Sieht so aus, als hätten Sie jetzt wichtigere Dinge zu erledigen. Ich verschwinde lieber“, erklärte Larry.
„Einen Moment, Mr. Todd“, unterbrach Kelly. „Wenn Sie schon hier sind, können Sie mir vielleicht weiterhelfen.“ Sie griff in ihre Tasche und zog einen Notizblock hervor. „Ein paar Wochen vor ihrem Unfall hat Rachel McCafferty Sie entlassen, stimmt’s?“
Der große Mann errötete. Nervös rieb er sich den Nacken. „Ja, stimmt“, gab Larry zu und gab sich keine Mühe, seinen Ärger zu verbergen. „Das hat mich mächtig gewurmt. Hab den Laden hier zusammengehalten, nachdem
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