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Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition)

Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition)

Titel: Rachels Geheimnis: Glaub an meine Liebe, Kelly (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackson Lisa
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unterhielt sie sich mit einem freundlichen, korpulenten Officer über den Fall Rachel McCafferty. Oscar Trullinger erklärte, dass bis jetzt niemand erkennen konnte, ob und in welcher Hinsicht Rachels Buch mit den Anschlägen in Zusammenhang stand. Weitere neue Erkenntnisse gab es nicht.
    Die Männer, mit denen Rachel Affären gehabt hatte, schienen keinen Groll auf sie zu hegen. Sam Donahue lebte zurzeit im Westen des Staates Washingtons auf einer Ranch in der Nähe von Spokane; der Fotojournalist Joe Paterno erledigte gerade einen Auftrag in Alaska, und Brodie Clanton, dessen Urgroßvater den Clarion gegründet hatte, hielt sich außerhalb des Landes auf und verbrachte seinen Urlaub in einer Villa in Puerto Vallarta, Mexiko.
    Das passt ja wunderbar, dachte Kelly ironisch, dass Rachels Männer sich alle weit weg von Seattle aufhalten.
    Beim Seattle Clarion hatte sie nicht mehr Erfolg. Zwei Stunden lang unterhielt Kelly sich mit Kollegen von Rachel. Als sie das Büro verließ, war sie nicht viel klüger als vorher. Niemand hatte eine Ahnung,wer der Frau wehtun wollte, niemand ahnte, wer der Vater ihres Babys war.
    Es war bereits dunkel, als Kelly in das Hotel am Elliott Bay eincheckte, in ihr Zimmer ging und ihre Tasche auf den Tisch schleuderte.
    Ein paar Sekunden lang stand sie am Fenster und starrte auf das grünliche Wasser. Dann rief sie Rachels Highschool-Freundin Sharon an, erreichte aber nur den Anrufbeantworter. Eine blecherne Stimme erklärte, dass Sharon „so bald wie möglich“ zurückrufen würde. Kelly sprach ihren Namen und ihre Telefonnummer im Hotel sowie die Nummer der Polizeistation in Grand Hope auf das Band. Anschließend rief sie im Department an und hinterließ eine Nachricht an Espinoza.
    Nachdem sie ihre Arbeit erledigt hatte, beschloss sie, die Stadt zu erkunden. Die Fenster der Wolkenkratzer, die sich an den steilen Hügeln erhoben, waren hell erleuchtet. In der Bucht setzte eine steife Brise den Wellen Schaumkrönchen auf. Die Fähren tuckerten immer noch durch die dunkle See.
    In einem kleinen Restaurant am Pier 56 kaufte sich Kelly eine Fischsuppe und machte sich dann auf den Rückweg zum Hotel. Voll innerer Unruhe fragte sie sich, was Matt McCafferty wohl im Augenblick tat. Sie dachte darüber nach, dass sie sich beinahe geliebt hätten. Und sie spürte ganz genau, dass sie es wieder tun würde, wenn sich ihr nur die Gelegenheit dazu bieten würde. Erschrocken stopfte sie die Hände in die Taschen und überlegte, welche fatalen Folgen dieser Schritt haben könnte.
    Wem würde es schaden?
    Schließlich war sie eine erwachsene Frau.
    Matt war ein erwachsener Mann.
    Aber ich bin ein Cop, und er ist der Bruder eines Opfers, mahnte ihre innere Stimme. Womöglich sogar ein Verdächtiger – obwohl sie den Gerüchten in Grand Hope nicht den geringsten Glauben schenkte. Als sie das Hotel erreichte, war ihr Haar durchnässt, ihre Wangen glühten vom Wind, und die Finger waren eiskalt. Kelly eilte durch die Drehtür und ging auf den Fahrstuhl zu, als jemand hinter ihr auftauchte. Sie spürte ihn mehr, als dass sie ihn sah. Der Duft eines würzigen Rasierwassers stieg ihr in die Nase, zusammen mit dem Geruchnach Leder und Pferden. „Wie hast du mich gefunden?“, fragte sie, und ihr Herz machte einen kleinen Hüpfer, als sie sein Gesicht in den spiegelnden Türen des Fahrstuhls erblickte.
    „Ein bisschen Detektivarbeit.“
    Kelly musste beinahe lachen. „Oh, ja, natürlich.“
    Die Türen glitten zur Seite, und sie betrat die Kabine. Matt stand neben ihr. Kelly schaute ihn an. Seine dunklen Augen glitzerten amüsiert. Und dann entdeckte sie noch etwas in seinem Blick: etwas Gefährliches …
    „Du glaubst wohl, dass du das Recht auf Schnüffelei gepachtet hast?“, spottete er.
    „Ich würde meinen Job nicht als Schnüffelei bezeichnen.“
    Er drückte den Knopf für das oberste Stockwerk. Sie streckte die Hand aus und wollte einen zweiten Knopf drücken, aber er ergriff ihre Hand. „Ich dachte, dass du mich vielleicht kurz in meinem Zimmer besuchen willst. Auf einen Drink.“
    Die Kehle war ihr wie zugeschnürt. „Ach, dachtest du das?“ Kelly schüttelte den Kopf. „Vielleicht erinnerst du dich, dass wir uns gestern Abend kaum noch zügeln konnten. Obwohl es wirklich keine gute Idee ist, wenn wir …“ Sie hob die Schultern. „Na ja, in Anbetracht der Umstände sollten wir uns nicht miteinander einlassen.“
    „Das haben wir doch längst getan.“
    „Okay. Dann sollten wir an

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