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Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy

Titel: Rachelust - Der sechste und letzte Fall für Nora und Tommy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Linnemann
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Umständen hat uns der Kerl selbst auf seine Identität gestoßen. Denn diese Spur ist heiß. Sehr heiß sogar.“ Thomas stand auf und schritt hinüber zur Labortür.
    „Würden Sie mich vielleicht aufklären?“, rief Ruttig ihm nach. „Von welcher Spur sprechen Sie? Wieso sollte der Mörder Sie selbst auf seine Spur stoßen? Das wäre doch stumpfsinnig.“
    „Es sei denn, er geilt sich an diesen kleinen Spielchen auf.“
    „Welche Spielchen? Was hat es mit dem Jahr 2006 auf sich? Sagen Sie mir, was Sache ist. Worum geht’s?“
    Doch Tommy antwortete ihm nicht mehr. Wortlos verließ er das Labor und begab sich hinauf zu seinem Büro. Dort trommelte er einige Kollegen zusammen und machte sich mit ihnen auf dem Weg zum Rodeweg.
    In seiner Arroganz hat der Mörder uns seine Identität unter die Nasen gerieben. Er wollte uns mit den Karteikarten nach und nach darauf stoßen, sodass wir uns am Ende vorwerfen, die Hinwiese nicht rechtzeitig entschlüsselt zu haben. Aber nun ist Schluss damit. Das war sein letztes Spiel.
    Jetzt machen wir ihn fertig.

34
    Die Reifen der vier Einsatzwagen quietschten im Gleichtakt, als sie vor einem heruntergekommenen Gebäude im Rodeweg zum Stehen kamen. Ohne Verzug sprangen die Beamten aus den Fahrzeugen und rannten zur Eingangstür. Tommy erreichte sie als Erster. Er riss sie auf und stürmte voran. Das Treppenhaus war in einem dunklen Braunton angestrichen. Es stank nach Schweiß und Urin. Das Geländer wirkte marode. Aber all diese Dinge nahm Tommy kaum wahr. Er war zu sehr darauf fixiert, den Mörder zu schnappen. Während er bereits die ersten Stufen übersprang, rauschte sein Kollege Gerhard Lötsch ins Gebäude. Ihm folgten drei weitere Polizisten. Alle trugen jeweils eine Schutzweste. Die Waffen hatten sie gezogen und vorgestreckt.
    „Warte auf uns!“, rief Lötsch hinter Tommy her. Doch dieser reagierte nicht. Unbeirrt nahm er eine Treppenstufe nach der anderen. Immer weiter preschte er voran. Als er den dritten Stock erreichte, zielte er mit der Pistole sofort den Gang hinab. Er machte sich auf alles gefasst. Aber er konnte niemanden sehen.
    Zu beiden Seiten befanden sich fünf Türen. Thomas schritt vor und nahm die zweite Tür auf der rechten Seite ins Visier. Er hörte, dass seine Kollegen ebenfalls auf dieser Etage ankamen. Jedoch drehte er sich nicht zu ihnen um. Die Augen hielt er konstant auf die Tür vor ihm gerichtet.
    Nummer 32. Die Unterkunft des Mörders.
    Er setzte einen Fuß vor den anderen. Dabei blickte er kurz zu den restlichen Wohnungen. Alles blieb ruhig. Nichts passierte. Niemand zeigte sich.
    Thomas blieb stehen. Er befand sich nur noch einen Meter von Klausers Tür entfernt. Mit der linken Hand gab er seinen Kollegen ein Zeichen. Lötsch schritt daraufhin an ihm vorbei und stellte sich auf der anderen Seite der Tür auf. Zwei weitere Polizisten folgten ihm. Nach einem schnellen Blickkontakt nahm Tommy das Heft in die Hand. Er trat vor und betrachtete das billige Schloss. Es würde leicht sein, die Holztür einzutreten. Was danach passierte, konnte der Kommissar allerdings nicht voraussehen. Es war mehr als wahrscheinlich, dass der Mörder eine Waffe bei sich trug. Fragte sich nur, ob er die Polizisten erwartete, oder ob sie das Überraschungsmoment ausnutzen konnten.
    Wenn er uns erwartet, dann könnte er an der Tür eine weitere Sprengladung angebracht haben. Wir können es nicht riskieren, sie einfach aufzubrechen.
    Tommy lockerte die Finger an der Waffe.Dann entschied er sich dazu, einfach bei Klauser anzuklopfen. Er hob die Hand und hämmerte gegen die Tür.
    „Wer ist da?“, ertönte eine männliche Stimme von innen.
    „Tormann. Ich wohne hier im Gebäude und habe ein kleines Problem. Könnten Sie mir wohl kurz helfen?“, rief Tommy.
    Die Tür öffnete sich. „Worum handelt es sich denn? Was haben Sie …?“
    „Kripo Göttingen! Keine falsche Bewegung!“ Mit diesen Worten rauschte Tommy in die Wohnung, sobald die Tür offenstand. Er schob Klauser zurück in den Wohnraum und hielt ihm die Waffe vor die Nase.
    „Was zur Hölle soll das?! Nehmen Sie gefälligst die Pistolen runter!“
    „Hände hoch!“, befahl Tommy, wobei er den unbewaffneten Mann anfunkelte. Lötsch trat an seine Seite und zielte genau auf die Brust des Verdächtigen. Die anderen Beamten hielten sich hinter den Kommissaren und sicherten die Wohnung.
    „Sie haben wohl den Verstand verloren!“, keifte Klauser. „Na los, knallen Sie mich ab! Worauf warten Sie noch?

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