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Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition)

Titel: Racheschwur (Flammenherz-Saga, Band 2) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Petra Röder
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du ihm wenigstens die Gelegenheit geben, sich zu erklären«, schlug er vor. Zwischen Calebs Augenbrauen bildete sich eine tiefe Falte.
    »Er hat sich mit einer dreisten Lüge von uns getrennt, um kurz darauf meine Frau mit nach Dunrobin-Castle zu nehmen und du findest, ich sollte ihm die Möglichkeit geben, mir zu erklären, weshalb er das getan hat? Er hat behauptet ich hätte ihn darum gebeten und somit unsere Freundschaft und das Bündnis unserer Clans verwirkt. Ich hätte von Anfang an auf dich hören sollen. Du warst immer der Meinung, man könne ihm nicht trauen und jetzt muss ich eingestehen, dass du recht hattest«, erklärte er.
    »Was willst du jetzt unternehmen?«, erkundigte sich Seamus, auch wenn er die Antwort bereits kannte.
    »Wir werden noch heute mit allen verfügbaren Männern aufbrechen und nach Dunrobin-Castle reiten, um Janet zurückzuholen. Und sollte sie nicht bei bester Gesundheit sein, werde ich Duncan eigenhändig den Schädel von den Schultern schlagen.« Caleb wandte sich ab und wollte gehen, doch Seamus packte ihn am Arm und hielt seinen Bruder zurück.
    »Du willst alle verfügbaren Männer mitnehmen?«, fragte er ungläubig. »Aber dann ist Trom-Castle völlig ohne Schutz. Was, wenn die Burg erneut angegriffen wird? Wenn nicht ausreichend Krieger vor Ort sind, haben die Zurückgebliebenen keine Chance sich gegen einen weiteren Angriff zu verteidigen«, versuchte er zu erklären. Caleb runzelte nachdenklich die Stirn. Er wusste, dass Seamus recht hatte, aber er wollte so viele Krieger wie möglich mitnehmen, falls Duncan sich weigerte, Janet herauszugeben.
    Er hatte keine Ahnung, warum Duncan so gehandelt hatte, aber er musste mit dem Schlimmsten rechnen. Vielleicht hatte sich sein ehemaliger Freund in Janet verliebt, so wie es bei Adelise der Fall gewesen war. Janet war seine Frau, aber das hatte Duncan nicht daran gehindert, sie mit sich zu nehmen.
    Caleb wusste nur zu gut, dass Duncans Begeisterung für etwas, schnell zu einer Art Besessenheit werden konnte und wenn das auch bei Janet der Fall war, würde er seine Frau mit Gewalt zurückholen müssen. Und dazu würde er jeden Mann benötigen, den er entbehren konnte.
    Er drehte sich wieder zu Seamus, der immer noch auf eine Antwort zu warten schien und seufzte.
    »Sorge dafür, dass sofort Boten zu unseren anderen verbündeten Clans ausgesandt werden. Sie sollen den Chiefs die Lage schildern und sie bitten, weitere Krieger zur Unterstützung zu übersenden, die für die Verteidigung der Burg zuständig sind. Mit etwas Glück werden die Ersten von ihnen morgen hier eintreffen. Trom-Castle wird einen Tag ohne Schutz auskommen müssen, denn das Wohlbefinden meiner Frau ist mir wichtiger. Wir reiten noch heute los. Trommle alle Männer zusammen, die verfügbar sind«, befahl Caleb und ging.
    Seamus sah seinem Bruder nach und atmete einige Male tief ein und aus, bevor er zu den Unterkünften der Männer ging.

Duncan
     
     
     
    Duncan war außer sich vor Zorn. Er stürmte aus Janets Zimmer und rannte die Treppe nach unten. Als er zurückgekommen war, hatte er sich sofort auf dem Weg zu ihr gemacht, doch er hatte sie nirgendwo finden können.
    Sofort war ihm ein schrecklicher Verdacht gekommen und er hatte all seinen Bediensteten befohlen, Dunrobin-Castle nach ihr zu durchsuchen. Jetzt huschten die Mägde, Knechte und Krieger wie ein aufgescheuchter Schwarm Bienen durch die Burg um sie zu finden, bisher jedoch ohne Erfolg.
    Duncan schlug die Tür zu seinem Arbeitszimmer hinter sich zu, ließ sich in einen Sessel fallen und rieb sich verzweifelt die Stirn. Wo war sie nur? Dass Janet die Burg verlassen haben könnte, glaubte er nicht, denn er selbst hatte sämtlichen Wachen den Befehl erteilt, sie am Gehen zu hindern, sollte sie dies versuchen. Außerdem hatte es für sie keinen Grund gegeben, zu fliehen, schließlich hatte er sie nicht wie eine Gefangene behandelt.
    In wenigen Stunden sollte er sie an Lady Adelise übergeben und bis dahin musste er Janet gefunden haben. Adelise. Als er ihr Gesicht vor seinem geistigen Auge sah, musste er unwillkürlich lächeln. Noch nie zuvor hatte eine Frau sein Herz so zum Rasen gebracht, wie sie.
    Zugegeben, als er Janet vor einigen Tagen kennengelernt hatte, war er beeindruckt gewesen, von ihrer Schönheit und der offenen Art, die sie an den Tag legte, aber sie war nicht Adelise. Als er sie das erste Mal gesehen hatte, war es um ihn geschehen. Er würde alles tun, um die blonde Schönheit für sich

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