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Rachespiel

Rachespiel

Titel: Rachespiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niamh O'Connor
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kommen.
    »Wenn du so weitermachst, kriegst du noch einen Herzinfarkt«, bemerkte Jo.
    Er richtete sich auf, griff in die Tasche seiner Donkeyjacke und holte eine Disc heraus, die er Jo gab. Draußen reckte Oakley den Hals, um zu erspähen, was für ein Gegenstand da die Hände wechselte.
    »Was ist das?«, fragte Jo.
    »Dein Sexvideo von gestern Morgen«, sagte er. »Hassans Frau hat es mitgenommen, als sie hier oben auf ihn wartete.«
    »Hier oben?«, sagte Jo mit einem ärgerlichen Blick hinüber zu Merrigan.
    Foxy nickte. »Lange Geschichte. Ich habe ihr gerade einen Besuch abgestattet.«
    »Verstehe«, sagte Jo. »Dann sollten wir uns das jetzt wohl mal ansehen.«

42
    Jo stellte sich schräg vor den Fernseher, als die DVD zu laufen begann, und zeigte auf die Frau, die mit dem Rücken zur Kamera zwischen den Beinen eines Mannes stand.
    »Ich habe das noch nicht zu Ende gesehen, aber wenn unsere Informationen stimmen, ist das Tara Parker Trench. Falls jemand den Mann bei ihr erkennt, bitte melden. Ich hoffe, wir bekommen ihn gleich noch besser zu sehen. Wenn wir auf der richtigen Spur sind, ist er ein Spieler von Melwood Athletic.«
    »Oh Gott«, sagte Dan und lehnte sich vor.
    Mit Gejohle stürzte sich die Gruppe Männer in Badeshorts, die Jo schon am Vortag gesehen hatte, in den Pool. »Auch diese Männer könnten unseren Ermittlungen zufolge MA -Spieler sein«, erläuterte sie. »Sexton hat gestern Abend noch zwei mögliche Namen aus Tara herausbekommen, bevor sie das Bewusstsein verlor. Hoffen wir, dass wir irgendwann eine klare Aufnahme von ihren Gesichtern erhalten.«
    Aishling schob sich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Jo, der Mann, der da, äh, gerade befriedigt wird, sieht aus wie Kevin Mooney …«
    »Aus dem Kamerawinkel kannst du sein Gesicht doch gar nicht sehen«, wandte Lovett ein.
    »Nein, das nicht, aber die Tätowierung an seinem Fußknöchel …« Aishling beugte sich zum Bildschirm vor und zeigte darauf.
    Jo drückte auf die Pausetaste, woraufhin alle den dunklen Fleck in Augenschein nahmen.
    »Sie hat recht«, sagte D’Arcy. »Mooney hat ein Tattoo von einem Fußballschuh an seinem rechten Knöchel, sieht genauso aus wie der da.« Er drehte sich zu Aishling um. »Ich wusste gar nicht, dass du ein Fußi-Fan bist.«
    Aishling grinste.
    »Können wir das Geplänkel auf später verschieben?«, sagte Jo. »Aber gut erkannt, Aishling. Kevin Mooney ist einer der Namen, die Sexton in Erfahrung gebracht hat.«
    Sie drückte wieder auf »Play« und zeigte auf das Paar, das etwa zehn Meter vom Pool entfernt Cocktails trank. »Das hier ist die inzwischen verstorbene Imogen Cox. Presley wurde an demselben Abend entführt, als sie zusammen mit Tara von diesem Hotel aus nach Dublin zurückflog.« Jos Finger bewegte sich geringfügig über den Bildschirm. »Und dieser Mann könnte Blaise Stanley sein …«
    Die Detectives warfen sich Blicke zu.
    Dan legte die gefalteten Hände vor den Mund, als würde er beten.
    Jo sprach ihn direkt an. »Wir müssen feststellen, wo Stanley an dem fraglichen Abend war, wenn wir die Behauptung untermauern wollen.«
    »Lass uns so schnell wie möglich jemanden nach Marrakesch schicken«, sagte Dan. »Wollen doch mal sehen, ob wir nicht die versteckte Kamera finden können und irgendwelche Leute, die davon wussten.«
    »Warum glaubst du, dass sie versteckt war?«, fragte Jo.
    »Weil ein mit allen Wassern gewaschener Politiker wie Stanley nicht so naiv wäre, sich bei so etwas filmen zu lassen«, antwortete Foxy. »Sollte das tatsächlich Stanley sein, handelt es sich auf jeden Fall um eine versteckte Kamera.«
    Das Gespräch verstummte, als auf dem Bildschirm die Männer im Pool anfingen, dem Mann, der dort einen geblasen bekam, vulgäre Anfeuerungsrufe zuzubrüllen.
    »Da ist ein Yorkshire-Akzent drunter«, bemerkte D’Arcy. »Greg Duncan stammt aus Barnsley, ist schwarz und spielt für Melwood Athletic.«
    Jo musterte den einzigen Schwarzen im Pool, rechts außen von der Vierergruppe, die einen Halbkreis um die Frau gebildet hatte, und veränderte ihre Position, um das Bild besser erkennen zu können. Was jetzt kam, hatte sie selbst noch nicht gesehen.
    Die Männer rückten immer dichter an die Frau heran. Einer fing an, von hinten ihre Brüste zu malträtieren. Als sie sich umdrehen wollte, packte Kevin Mooney sie bei den Haaren und zwang ihren Kopf wieder hinunter in seinen Schoß.
    Die Frau befreite sich, schoss ein Stück aus dem Was ser und wirbelte herum, um sich

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