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Rain Wild Chronicles 02 - Drachenkämpfer

Titel: Rain Wild Chronicles 02 - Drachenkämpfer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Hobb
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Beschäftigung gebrauchen.«
    Sedric räusperte sich und presste die heiklen Worte hervor. »Auch ich verändere mich.«
    Stille. Dann sagte Sylve vorsichtig. »Ja, das haben wir bemerkt.«
    Den nächsten Satz formulierte er im Kopf ein Dutzend Mal um, weil er das Thema Blut, und wie er dazu gekommen war, vermeiden wollte. »Manchmal habe ich Angst, dass Relpda nicht recht weiß, wie man die Verwandlung lenkt.«
    »Ich glaube, wir haben alle ein wenig Angst«, sagte Sylve mitfühlend. Und ihm fiel keine Antwort ein.
    Thymaras Paddel tauchte ins Wasser und schob sie auf den Fluss hinaus. Sie kämpften weiter gegen die Strömung an.

 
     
    Neunter Tag des Goldmonds 
    IM SECHSTEN JAHR DES UNABHÄNGIGEN HÄNDLERBUNDS
      
    Von Erek, Vogelwart in Bingtown, an Detozi, Vogelwart in Trehaug Anbei eine amtlich beglaubigte Bekanntmachung von Hest Finbok an alle Kaufleute, Wirte und Lieferanten zur Vervielfältigung und freien Verteilung. Bitte nehmt zur Kenntnis, dass Hest Finbok vom Ersten des Goldmonds an nicht mehr für Schulden haftbar ist, die durch Sedric Meldar oder Alise Kincarron angefallen sind.
    Detozi,
    die schnelle Taube ist eineinhalb Tage vor den anderen angelangt. Da es geregnet hat und sie Gegenwind hatten, bin ich umso erstaunter über die Geschwindigkeit. Das Zuchtvorhaben ist eindeutig gelungen, sogar außerordentlich gelungen. Ich werde nun ein System ausarbeiten, um durch Bänder die schnellsten Tiere zu kennzeichnen, damit wir gezielter auf diese Eigenschaft hin züchten können.
    Erek

 
     
    Zehnter Tag des Goldmonds 
    IM SECHSTEN JAHR DES UNABHÄNGIGEN HÄNDLERBUNDS
      
    Von Erek, Vogelwart in Bingtown, an Detozi, Vogelwart in Trehaug Anbei eine Nachricht der Händlerfamilie Meldar und der Händlerfamilie Kincarron über die Aussetzung einer beachtlichen Belohnung für jeglichen Hinweis auf das Befinden und den Aufenthaltsort von Sedric Meldar und Alise Kincarron Finbok. Zur Vervielfältigung und freien Verteilung. Eine Kopie ist schnellstmöglich an den Vogelwart in Cassarick weiterzuleiten, welche Leistung bereits im Voraus entgolten wurde.
    Detozi,
    Ihr seid nicht allein mit dem Wunsch, so schnell zwischen unseren Städten zu reisen wie unsere Tauben. Mehrere Stunden habe ich über einer Kennzeichnung durch Bänder gebrütet, mit denen wir die Geschwindigkeit der Tiere dokumentieren können. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass wir ein solches System an einem einzigen Nachmittag ersinnen könnten, wenn wir dabei zusammensäßen. Auch interessiert mich brennend, wie Ihr die Schläge an einem so gefährlichen Ort wie der Regenwildnis organisiert. Ich glaube, es wäre für alle Vogelwarte von Nutzen, wenn ich Euch einen Besuch abstatten und mich über Eure Art der Vogelhaltung informieren könnte. Sobald Reyall zurückkehrt und in der Lage ist, meine Aufgaben während meiner Abwesenheit zu übernehmen, werde ich Urlaub beantragen, falls ein Besuch für Euch keine allzu große Unannehmlichkeit darstellen sollte.
    Erek

 
     
    Zwölfter Tag des Goldmonds
    IM SECHSTEN JAHR DES UNABHÄNGIGEN HÄNDLERBUNDS
      
    Von Erek, Vogelwart in Bingtown, an Detozi, Vogelwart in Trehaug In der versiegelten Rolle ein Kreditbrief von Sophie Meldar Roxon, bei Bedarf einzulösen von Sedric Meldar oder Alise Kincarron. Für Besagte in der Halle der Händler in Trehaug aufzubewahren. Eine Benachrichtigung darüber ist nach Cassarick weiterzuleiten.
    Detozi,
    ich trage große Sorge, dass ich in meiner letzten kleinen persönlichen Notiz zu dreist gewesen bin. Ich wollte nur betonen, dass wir beide ein großes Interesse an unseren Vögeln haben und dass ein Austausch zwischen uns für die Tauben von großem Vorteil sein könnte. Ein solches Treffen wird natürlich nur zu einem von Euch gewünschten Termin stattfinden und nur, wenn es auch in Eurem Sinne ist.
    Erek

 
    16
    Schilf
    A ls der Abend herannahte, hatten sie noch immer keine freie Fläche am Ufer gefunden. Leftrin stand vorne am Bug und betrachtete die weite Wasserfläche vor sich. Links und rechts säumten hohe Schilfhalme und unnatürlich dicke Rohrkolben die schmale Fahrrinne des Flusses. Dieser war flach und nur dreimal so breit wie der Kahn. Langsam trotteten die Drachen im Pulk voraus, ein trostloser Anblick. Nichts, was einem festen Ufer glich, war in Sicht. Wahrscheinlich würden sie die Nacht zum zweiten Mal im Wasser verbringen müssen. Die Dunkelheit kroch herauf. Am tiefblauen Himmel schien bereits ein einzelner heller Stern. Bald würden die

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