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Ramses Mueller

Titel: Ramses Mueller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tex Rubinowitz
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wir gehen dann auch gleich, danke für das Bier, übrigens.
    Schubal will kumpeln.
    – Stuckus ist ja ein ganz ein Lieber, oder?
    – Stuckus?
    – Stuckowski, Stucker, Stuckmann, Stuckenbold, Barrenstucker.
    – Barrenstucker? Ach so, Ben. Ja, kann man sagen, wenn er sich nicht dauernd zum Obst machen würde, das blüht ja jetzt leider, wenn er das Lied anfängt mitzusingen.
    Schubal spielt an der Flaschenhalsöffnung, in der sein Zeigefinger plötzlich stecken bleibt.
    – Ach, menno. Lydia kichert.
    – »Menno« kann man ja auch nicht mehr sagen.
    – Hab ich ja jetzt auch eher so gemeint …
    Er macht pantomimische Gänsefüßchen, wie er es bei Armin ge sehen hat, nur hat er am rechten Zeigefinger noch die Flasche hängen, wodurch die ironisierende Geste ihrerseits zur Ironie wird.
    – Mitte, Malle, Menno.
    – Klingt wie Schnipp, Schnapp, Schnupp, das Spiel mit Stein, Schere, Papier.
    – Das heißt Schnick, Schnack, Schnuck. Stuckrad kommt wieder.
    – Er hatte Patti Smith nicht, der Loser, aber lustig, »Männer rauchen Pfeife« von Herbert, hätt ich nicht gedacht, dass die das hier spielen.
    Schubal: Spielen wir?
    Barre: Was?
    Armin, böse: NEIN, das wollen wir jetzt NICHT spielen.
    Lydia: Ach, wieso denn nicht, komm, ist doch lustig, um ein Bier?
    Sie macht das Spiel mit Schubal, Armin schaut mitleidig, Schubal macht eine komische Geste, eine Hand mit gespreizten Fingern, er feixt, während Lydia zum wiederholten Mal den Stein macht, so als kenne sie nur den.
    – Was ist DAS denn, zerrissenes Papier?
    – Nein, saurer Regen, gewinnt immer.
    – So will ich das nicht spielen, mit eigenen Regeln, das ist doof, so kann man leicht gewinnen. Stuckrad schnippisch: Hat Bastian Sick die Regeln ver boten, oder was?
    Armin: Sick sucks, der Sack, aber volle Socke.
    Schubal versucht zu zitieren: Der Apostroph ist der
    Dativtod des Genitivs. Stuckrad: Es gibt keinen Dativapostroph.
    Armin, anbiedernd: Hier spricht der Fachmann – und der Laie wundert sich, haha.
    Schubal lacht maskenhaft mit: Fachmann für Kenner, oder? Lest ihr noch Titanic?
    Armin zu Stuckrad: Die haben doch immer Bilder von dir gedruckt, auf denen du aussiehst wie dieser Killer aus den USA, oder? Der UNO-Bomber.
    Stuckrad: Und dann haben sie wieder aufgehört und sind alle nach Hause gegangen.
    – Ja, mein ja nur …
    – Kennt ihr die Steigerung von Bastian Sick? Bastian Sicker – und dann Kotzen.
    Lydia: Das stimmt doch gar nicht. Ich arbeite nämlich zufällig bei Spiegel Online und daher kenne ich den Bastian. Und der ist privat echt supernett.
    Armin und Schubal sehen sich an, beide denken das Gleiche, paralleles Denken, wieso kennt sie Sick, sie arbeitet doch bei Bild Online , will sie sich aufwerten?
    Schubal: Ja, nee, klar. Das mein ich auch nicht. Ich fand das nur schwul. Lydia: Bist du jetzt auch noch Schwulenhasser, oder was? Schubal: Nee, ich mein doch schwul im Sinne von, also, nicht von schwul, sondern anders halt. Stuckrad zu Armin: Sag mal, kenn ich dich eigentlich irgendwoher?
    – Was? Glaub nicht.
    Lydia: Ben glaubt immer, dass er alle kennt. Du sagst doch immer, dass du jedes Gesicht wiedererkennst, wenn der Körper, der dran hängt, auf einer Lesung von dir war.
    Wie sagst du das immer?
    Stuckrad: So ähnlich.
    Armin: Ja, dann bin ich der lebende Beweis. Ich war bei dir, als du in, ich glaube Hannover oder so, als du das Singlealbum gelesen hast.
    – Soloalbum.
    – Danke. Im Hintergrund beginnt von Missy Elliott das Stück Get Ur Freak On .
    Stuckrad, begeistert: Geil! Missy Elliott!
    Lydia: Get Your Freak On !
    Die beiden hüpfen an eine freie Stelle im Club und be ginnen zu tanzen, ein wilder Hopstanz, Taktgefühl haben beide nicht unbedingt. Armin und Schubal sind wieder allein, Schubal, schmollend: Missy Elliott. Die ist auch undankbar.
    – Wie meinst denn das?
    – Na, ein Danke auf einer ihrer CDs an mich wäre schon okay gewesen.
    – Wieso glaubst du, dass Missy Elliott dich kennen könnte, wollte, und wofür sie sich ausgerechnet bei dir bedanken sollte? Könnte, wollte, sollte …
    – Na ja, weil, ich, Mann, du musst auch jede Geschichte wissen, oder?
    – Schon klar, du hast ’ne CD von ihr gekauft, deshalb ist sie in den Downloadcharts um 0,00001 Platz gestiegen. Aber ihr seid nicht befreundet, sie kennt dich gar nicht.
    – Ja, nicht direkt, aber über Umwege.
    – Also, jemand kennt jemanden, der wiederum jemanden kennt, der dich kennt und mal mit Missy Elliotts Konzertveranstalter in Knochenbrück

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