RancherHerzen - erotische Novelle (German Edition)
Frieden mit den weißen Siedlern und der amerikanischen Regierung eintrat. Was war ihm zugestoßen? Wer hatte ihm das angetan?
Abrupt hob James den Kopf und schaute sich um. Eine Spur zog sich in Richtung Wasser. James sprang auf und folgte ihr. Das vertrocknete Gras war plattgedrückt. Hier musste jemand entlanggekrochen sein.
James stolperte fast über einen großen Stein, der im Flussbett lag, als er eine weitere Person hinter einem Felsen entdeckte. Sie lag auf dem Bauch, Blut befleckte ihr Kleid und ihre nackten Arme. Es war eine Frau!
»Nein, bitte nicht!« James rannte zu ihr und drehte sie vorsichtig herum. Sein Puls raste, sein Magen zog sich zusammen. »Nein, nein!« Die junge Frau war ebenfalls geschlagen worden. Blut hing an ihren Lippen und an ihrer Wange hatte sich ein großer Bluterguss gebildet. Trotzdem erkannte James sie sofort und seine Hoffnung wurde zerstört. Es war Aya she! S ollte sie jetzt die Quittung bekommen haben, weil sie sich zu sehr in die Politik einmischte?
»Ayashe!« James kniete sich so neben sie, dass die Sonne sie nicht blendete. Vorsichtig zog er ihren Kopf in seinen Schoß. Ihre Lider flatterten; sie lebte! Großer Gott, sie lebte! Schnell ließ James seine Hand über ihr Gesicht wandern und fuhr unter ihr seidiges Haar. Er fühlte eine Beule seitlich an ihrem Schädel, aber er war nicht gebrochen.
»Kannst du mich hören?«, fragte er. »Ich bin es, James!«
Wer hatte ihr das angetan? James’ Magen ballte sich vor Wut zusammen. Wer hatte es gewagt, die Frau, die er mehr liebte als sein Leben, zu schlagen!
Ayashe stöhnte, als er über ihren Brus tkorb fuhr. Hastig öffnete James den Gürtel an ihren Hüften und schob seine Hand unter ihr fransenbesetztes Lederkleid. Er fühlte ihre glatte, heiße Haut und ihren flachen Bauch. Behutsam tastete er über ihre Rippen. Angst drang wie Eiskristalle in sein Herz. Wie schwer war sie verletzt?
»Naa…«, krächzte sie, die Lider imme r noch geschlossen. James spürte ihr heftig pochendes Herz, als er mit den Fingerspitzen an ihre Brust stieß. Sofort zog er seine Hand zurück. Ayashe hatte vielleicht gebrochene Rippen. Hoffentlich keine inneren Verletzungen.
»Hab keine Furcht, ich bin es: James!« Er streichelte ihre gesunde Wange und Ayashes Mandelaugen öffneten sich langsam.
»James …«
»Wer hat euch das angetan?«
»Wo T-tree?«, brachte sie kaum hörbar hervor.
James Herz wurde schwer und er blinzelte eine Träne weg. »Er ist tot«, wisperte er.
Ihr Gesicht verzog sich vor Kummer. »Nein …«
»Es tut mir so leid.« Behutsam barg er ihren Kopf an seiner Brust. »Wer war das?«
»Arbeiter von Mine«, flüsterte sie. »Haben Wasser genommen, Fluss umgeleitet. Sie wollten es nicht zurückgeben, sind wütend geworden und …« Ihre Stimme brach. Ayashe brauchte nicht weiterzureden. James konnte sich lebhaft vorstellen, was passiert war.
»Wir werden unser Wasser zurückholen «, sagte er. »Aber erst musst du aus der Sonne. Du bist verletzt.« Mühelos hob er sie auf die Arme. Ayashe war so zierlich und leicht. Vielleicht hatte James deshalb schon immer das Bedürfnis verspür t, sie zu beschützen. Langsam schritt er mit ihr durch das Flussbett, vorbei an Singing Tree.
James Wut kannte keine Grenzen. Glutartig fraß sie sich durch seine Eingeweide. Er würde die Männer, die dafür verantwortlich waren, zur Rechenschaft ziehen und wenn er ihnen eigenhändig die Haut vom Leib reißen müsste, er würde es tun, so sehr schwelte sein Hass.
Ayashe barg ihr Gesicht an seiner Schulter. »Müssen ihn mitnehmen«, wisperte sie. I hr Leid zu se hen, verstärkte seinen Zorn.
»Zuerst bist du dran. Sobald wir auf der Ranch sind, werde ich sofort meinen Bruder zu deinem Häuptling schicken, damit deine Leute Tree holen können.«
»Bring mich gleich zu meinem Stamm!« Ihre dunklen Augen blickten ihn kummervoll an.
»Die Ranch liegt viel näher. Außerdem musst du zu einem Arzt.« James hatte furchtbare Angst um sie.
»Medizinmann mich heilen.« Ayashe kniff die Lider zusammen. Sie hatte Schmerzen, versuchte es sich jedoch nicht anmerken zu lassen.
James vertraute auf die Medizin der Indianer, hatte er dank Singing Trees Kräuter ein Fieber gut überstanden, aber falls Ayashe innere Verletzungen hatte, musste sie vielleicht operiert werden. »Ich werde nicht zulassen, dass du stirbst! Zuerst schaut der Doc dich an, dann dein Medizinmann.«
Ayashe sah ihn aus großen Augen an, bevor sie nickte und James durchs
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