Rashminder Tage 01 (German Edition)
bibbern, schlief er tief ein und war damit verloren für die Welt.
~~*~~
„Ich muss mal kurz wegtreten“, sagte Eryk und gähnte herzhaft, bevor er sich von der Runde verabschiedete. Zwei Stunden waren mit einem Fingerschnippen verflogen, jetzt brauchte er dringend ein Bett. Lark hatte ihm eine warme Ecke in einem der Nebenräume angeboten, neben einem fleißig bullernden Holzkohleofen. Eine recht junge Erfindung, die Eryk sofort begeisterte. Sie hatten sich bereits vor kurzem einen neuen Kochherd gekauft, der endgültig Schluss mit Rauch in der Wohnstube machte. Unter seiner Herdplatte befanden sich ein Backofen und ein Kasten, um Wasser zu erwärmen. Das alles wurde mit dem heißen Rauch des Feuers in der Mitte des Herdes beheizt. Eine Klappe verschloss den Ofen, was es so vorher nicht gegeben hatte, und der Rauch wurde durch ein Rohr direkt in den Schornstein abgeleitet. Doch so ein kleiner, handlicher, gusseiserner Ofen, mit dem man es überall warm haben konnte … Ein kurzer Anfall von Schuldgefühl, dass Kaiden nun allein in ihrer bitterkalten Schlafkammer lag, war schnell verdrängt – sein Partner hätte bleiben können, keiner hatte ihn weggejagt. Er schlief sowieso wie ein Toter, niemand hätte ihn gestört.
Eryk gähnte wieder und rang ein wenig mit sich. Er könnte das Nachtgeschirr benutzen, statt nach draußen zu gehen, um sich zu erleichtern. Aber er hasste Nachttöpfe, also hüllte er sich unzufrieden brummend in seinen Mantel und marschierte tapfer zum Vorhaus.
Auf dem Rückweg spürte er ein Kribbeln am Hinterkopf.
Ihr Götter, bin ich müde …
Ist das …?
Magie? Jetzt? Woher …
Ich … helft mir … Kaiden …
Eryk kämpfte um sein Bewusstsein. Er lag im Schnee, unfähig, sich zu rühren.
Dann wusste er nichts mehr.
~~*~~
Ein warmer Leib schmiegte sich an ihn. Vertraute Wärme. Kaiden schnurrte wohlig, ohne richtig wach zu werden. Er war noch so müde, ausgeschlossen, dass er schon lange genug geschlafen hatte. Die zärtlichen Hände, die ihn liebkosten, streichelten, geradezu andächtig jeden Winkel seines Körpers erforschten, hinderten ihn allerdings hartnäckig daran, wieder einzuschlafen. Eine ganze Weile ließ Kaiden sich still genießend verwöhnen, bis ihm bewusst wurde, dass er bereits nackt unter seinen Decken war.
Da meinte es aber jemand wirklich ernst … Er versuchte träge, sich herumzudrehen. Es musste noch dunkel draußen sein, kein Lichtschimmer drang durch den schweren Vorhang am Fenster. Bloß eine Laterne sorgte für ein wenig Helligkeit. Gerade morgens nach seinen seltenen Schlafattacken liebte er es, Bauch an Bauch zu liegen und sich langsam wach und in Stimmung kuscheln zu lassen. Doch Eryk murmelte etwas und schob sich über ihn. Nun ja, warum auch nicht? Es fühlte sich gut an, von dem vertrauten Gewicht niedergehalten, von Wärme und Eryks Duft umhüllt zu werden. Mit sanften Küssen über Hals und Nacken drängten sich Arme unter Kaidens Bauch und brachten ihn dazu, gehorsam den Po hochzurecken. Seine Beine wurden nachdrücklich auseinandergedrückt, und schon spürte er Eryk an seinem empfindsamen Eingang.
„Nicht so schnell …“, murrte Kaiden, stockte allerdings, als sich eine Hand um seine Erektion schloss und ihn beinahe hart zu massieren begann. Stöhnend versuchte er, sich zu winden, gefangen zwischen aufflammender Erregung und anhaltender Schläfrigkeit. Eryk hielt ihn mit der anderen Hand am Kopf fest und drang in ihn ein. Es brannte ein wenig, sein Liebster war aber vorsichtig und stieß sich langsam voran. Kaiden entspannte sich, ließ sich erobern, genoss das hitzige Pulsieren der Lust. Rasch war er bereit und passte sich Eryks Rhythmus an. Sein Liebster hielt ihn dabei weiterhin mit überraschender Dominanz nieder, was Kaiden mittlerweile ein wenig unangenehm wurde. Bevor er allerdings protestieren konnte, wurde er wieder geküsst und zärtlich angeknabbert.
„Du schmeckst so gut“, flüsterte Eryk. „So schön …“
Irgendetwas war seltsam. Unruhe breitete sich aus, verscheuchte die Müdigkeit und dämpfte die Erregung. Kaiden versuchte seinen Kopf zu befreien, was Eryk nicht zuließ. Stattdessen stieß er nun härter und rascher zu. Er konnte ihm nicht einmal ins Gesicht sehen.
Etwas fehlte, wurde Kaiden bewusst. Nun, die Magie war fort. War es das, was ihn störte?
Nein. Jetzt, wo er darüber nachdachte, war die Magie auch gar nicht fort, sondern lediglich außer Reichweite für ihn. So, als wäre der Fluss,
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