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Rashminder Tage 3 (German Edition)

Rashminder Tage 3 (German Edition)

Titel: Rashminder Tage 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Gernt
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Idee gewesen zu sein, wieder aufzuwachen.
    Er war quengelig und wusste es. Obwohl es sinnlos war, streckte er geistig die Hand nach Eryk aus, wünschte sich die Bindung zurück, die sie geteilt hatten … Bis er Erschrecken spürte, das nicht ihm gehörte, gleich darauf Freude, die auch nicht die seine war, und plötzlich Eryk neben seinem Bett fand.
    „Hey, müder Krieger, aufstehen!“ Kaiden wurde wenig behutsam hochgezogen und gezwungen zu sitzen.
    Wären sie allein, hätte Kaiden ihm gerne den einen oder andern Vortrag über den Unterschied zwischen Kriegern und Zauberern gehalten, in der Hoffnung, dass Eryk sich lieber zu ihm ins Bett kuscheln und ihn liebevoll zum Schweigen bringen würde als ihn zu zwingen, aufrecht zu bleiben. Bei so vielen Zuschauern grummelte er allerdings bloß etwas, das nicht unbedingt als fröhlicher Morgengruß durchging.
    Peinlich genug, dass er hier in einem Schlafhemd hocken musste, das eindeutig kürzer war, als es die Rashminder Mode erlaubt hätte. Wer hatte ihm das übergestreift? Hoffentlich war es Eryk gewesen. So konnte er sich einem künftigen König wirklich nicht präsentieren, Freund oder nicht. Andererseits, was drängelten die sich auch alle hier herein?
    „Du hast uns mächtig Angst eingejagt“, sagte Lys und lächelte ihm freundlich zu. Er wirkte etwas zurückhaltend, genauso wie Kirian und sogar Lark. Verstehen konnte Kaiden es gut, er war vor ihren Augen gestorben und wieder auferstanden. Es war trotzdem traurig … Er hatte sich wirklich nie gewünscht, so viel Macht zu besitzen.
    Ich will eine Möglichkeit finden, wieder ein normaler Mensch sein zu dürfen. Oder wenigstens ein einigermaßen normaler Zauberer, dachte er. Sofort spürte er eine Antwort seiner Magie. Eine Möglichkeit, ja. Noch nicht mehr als das. Die Zukunft musste sich in die passende Richtung entwickeln. Aber falls Lys Recht haben sollte, würde seine Magie nun daran arbeiten, genau diesen Weg auch zu finden … Kaiden erschauderte. Es war ein Fehler, mit Magie zu spielen, wenn man die Konsequenzen nicht überblicken konnte!
    „Alles in Ordnung? “, hörte er Eryk in sich denken.
    „Ja. Ich habe Angst vor mir selbst, das ist alles.“
    Sein Versuch, heiter zu klingen, scheiterte kläglich.
    „Es ist etwas erschreckend, wie leicht du unser Band neu geknüpft hast, beschweren will ich mich darüber ganz gewiss nicht.“
    „Du hast mir gefehlt, ich hatte mich einfach daran gewöhnt, dich spüren zu dürfen.“ Er schmiegte sich behaglich in Eryks Arme und dachte darüber nach, noch ein wenig zu schlafen.
    „Nun hört auf zu turteln, ihr beiden.“ Lark grinste breit und Kaiden musste hastig sein Kissen retten, damit Eryk es nicht nach Lark werfen konnte.
    „Ich nehme es mal als gutes Omen, dass du noch Grund zum Lachen findest“, sagte Kaiden, nachdem er Eryk einen mahnenden Klaps auf den Arm verpasst hatte. „Auch wenn deine Anwesenheit sicherlich bedeutet, dass das Vergnügen mit Naxander weitergeht?“
    Eryk zupfte ihn am Ärmel. Eine Flut von Informationen rauschte durch Kaidens Bewusstsein, innerhalb von Sekunden erfuhr er, was Lark erzählt hatte und warum sie alle hier waren.
    „Wozu brauche ich denn einen Splitter?“, fragte Kaiden verwirrt. Eryk hatte gerade eben einen erhalten, was nachvollziehbar war – immerhin hätte er bereits vor Jahren einen bekommen sollen. Doch Lark hielt auch für ihn einen bereit.
    „Es reicht vollkommen, wenn Eryk einen hat, wir sind beinahe jeden Moment des Tages zusammen unterwegs.“
    „Das ist die richtige Einschränkung“, erwiderte Lark mit einem Augenzwinkern. „Ihr habt ein erstaunliches Talent, euch in Schwierigkeiten zu bringen und irgendwo gefangen gesetzt zu werden. Mein Instinkt hat mir geraten, euch beiden einen Splitter zu geben, der Grund dafür wird sich sicherlich noch enthüllen.“
    Er trat zu ihm heran und versenkte ohne weiteres Zeremoniell eines der Artefakte in Kaidens Nacken. Es kribbelte ein wenig, danach war der Splitter nicht mehr zu spüren.
    „Er ist von Torgen magisch auf dich geeicht. Nur du kannst ihn verwenden, bis zum Tag, an dem du stirbst. Danach ist der Splitter wieder frei für andere Nutzer.“
    Unsicher, ob ein Dank in diesem Fall angebracht war, nickte Kaiden ihm stumm zu und überdachte dann, was er ansonsten von Eryk erfahren hatte.
    „Es wurden also Boten losgeschickt, um dem Hochadel den Tod des Grafen Inur von Sorala zu verkünden, und ihr beide, Lys und Kirian, seid auf dem Sprung zur

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