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Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier

Titel: Ratgeber & Regenten 03 - Der Krieg der Magier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine Cunningham
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auf die man zurückgreifen konnte, um den Verrat aufzudecken.
    Logik war das erste dieser Mittel. Wer befand sich in der Position, entsprechend zu handeln, und wer würde davon profitieren? Seine Gedanken wanderten zu Procopio, der in der Magie der Ostländer außergewöhnlich gut bewandert war.
    Als sich der König seinen Privatgemächern näherte, bemerkte er die kleine weiße Flagge, die in eine Halterung an der Tür gesteckt war. Auch wenn ein Erkenntniszauberer von Zalathorms Macht mühelos die Präsenz der meisten Lebewesen bemerken konnte, machte es die Resistenz der Jordaini gegen Magie schwierig, sie wahrzunehmen. Es war für einen Jordain üblich, auf sich aufmerksam zu machen.
    Matteo war bereits aus dem Nath zurück. Zalathorm beschleunigte seine Schritte.
    Der Jordain erhob sich, als der König den Raum betrat, und verbeugte sich tief. »Herr, ich habe viel zu berichten.«
    Keine einleitenden Worte, keine Floskeln, wie sie das halruaanische Protokoll kannte. Zalathorm nickte. »Rede.«
    »Der Laraken ist zurück. Meine Jordaini-Brüder und ich kämpften im Nath gegen ihn. Wir wären alle umgekommen, wenn der Laraken nicht mit Hilfe von Magie besiegt worden wäre. Das legt nahe, daß Kiva von der Ebene des Wassers zurück ist, und vielleicht auch Akhlaur. Das Zauberbuch des Nekromanten enthält einen Entwässerungszauber, wie er gegen die Invasoren aus Mulhorand zum Einsatz kam.«
    »Es war Akhlaurs Zauber«, stimmte der König zu. »Daran besteht kein Zweifel. Sein Turm wurde geborgen. Ich nahm eine Störung in der Magie wahr, die ihn vor Schatzsuchern verbergen sollte.«
    Der Jordain lächelte. »Meister Basel sagte bereits, daß es unnötig sein würde, diesen Bericht zu erstatten.«
    »Meister Basel?«
    »Meister Basel ist im Nath mit uns zusammengetroffen und hat mir sein Himmelsschiff zur Verfügung gestellt.«
    »Sehr gut. Von nun an sollst du ein eigenes Himmelsschiff haben. Weise den Verwalter an, sich darum zu kümmern. Was noch?«
    »Ich werde Tzigone folgen. Meister Basel hat einen Zauber entdeckt, der das bewirken sollte. Er erfordert eine Haarlocke eines meiner Vorfahren. Ich sprach mit meinem Vater.«
    »Ah.« Der Königsah ihn aufmerksam an. »Das hat dich traurig gemacht?«
    »Zutiefst. Ich kannte den Mann mein Leben lang. Er war einer meiner Jordaini-Meister. Er lehrte mich alles, was ich über Kampfmagie weiß, und hat von frühester Kindheit an über mich gewacht, und doch kannte ich ihn als meinen Vater nur am letzten Tag seines Lebens.«
    Der König war irritiert. »Vishna! Natürlich! Du bist Vishnas Sohn. Jetzt, da ich es weiß, ist die Ähnlichkeit nicht zu übersehen. Ich spürte seinen Tod. Sag mir, warum er mit deinem Treffen mit Vishna zusammenfiel.«
    Zalathorm hörte zu, wie der Jordain Vishnas Geschichte wiedergab. »Eine Verwandlung zum Leichnam ... darum habe ich gefühlt, daß seine Essenz noch gegenwärtig ist. Sie ist irgendwo gefangen, verändert sich und wird stärker, wartet auf eine Rückkehr in Vishnas Körper. Bei den Göttern!« rief er und schlug mit der Faust gegen die Wand. »Wie kann Akhlaur das einem Mann antun, den er einst einen Freund nannte?«
    »Ich fürchte, er ist mit Vishna noch nicht fertig«, flüsterte Matteo. Als der König ihn fragend ansah, fügte der Jordain an: »Akhlaur ist Nekromant.«
    »Nekromanten können Untote befehligen«, sagte Zalathorm mit verzweifelter Stimme. »Solange er lebt, wird Vishna nicht sterben dürfen.«

FÜNFZEHNTES KAPITEL
    M atteo stand am Fuß des Feenhügels, in dem Tzigone verschwunden war. Basels Himmelsschiff schwebte hoch über ihnen, während der Magier und Andris mit in den Nath gekommen waren. Basel war bereit für den Zauber, in der Hand hielt er den mit Juwelen besetzten Stab eines Bluthundes, sein rundliches Gesicht hatte einen untypisch finsteren Ausdruck.
    Matteo sah zwischen dem Magier und Andris hin und her. »Ich bin nicht sicher, wer von euch beiden blasser ist«, meinte er.
    »Nicht ich muß den Zauber wirken«, erwiderte Andris. »Meister Basel ist dafür zuständig, dich hinüberzuschicken. Meine einzige Aufgabe ist es, dich bei deiner Rückkehr zu begrüßen.« Er sprach mannhaft und weigerte sich, die Möglichkeit ins Auge zu fassen, Matteo könne nicht zurückkehren. Die beiden Freunde packten einander am Handgelenk und umarmten einander kurz.
    Matteo trat zurück und nickte Basel Indoulur zu. Der Magier setzte zu dem komplexen Zauber an, einer seltsamen, abgehackten Melodie, die sogar mit

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