Ratings, Ratings, Ratings (German Edition)
schlief ich - endlich in meiner Hütte- mal wieder nur ein. Die Milch schaffte es nicht mal mehr aus meiner Tasche.
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..............Ich trage hier nur noch Anzug und mir genügt eine einzige Jeans für meine kaum vorhandene Freizeit. Das wird in Afrika bald anders sein, denn ich kann da ja schlecht mit Anzügen durch die Gegend stiefeln. Der Rest der Nacht gehörte daher meinen Gedanken an neue Kleidung. Der Schlaf kann nicht mehr gewinnen. Willst du mich mal anprobieren, fragte mich eine Latzhose, die ich kürzlich im Schaufenster bei Gap gesehen hatte. Klar wollte ich.
Eine halbe Sekunde später ging draußen auch noch ein Autoalarm los. Eigentlich wäre ich jetzt erst wach geworden, dachte ich. Der Alarm draußen ging weiter. Ich atmete tief durch und genoss die gerade einsetzende kleine Pause. Dafür ging es nach dieser Sekunde richtig zur Sache. Die Alarmanlage hatte die Lautstärke mehr als verdoppelt. Ich warf einen kurzen Blick durch die Gardine nach draußen. Wasser lief in kleinen Bächen von innen an der Fensterscheibe runter, bedrohlich nass war die kleine schmale Fensterbank, auf der man nicht einmal ein Blumenväschen hätte abstellen können. Draußen stieg gerade ein Mann in das laute Auto ein und nach ein paar Sekunden herrschte endlich wieder Stille.
Ich setzte mich aufs Bett und holte die Milch aus meiner Tasche. Ich konnte mich gar nicht mehr an den Geschmack von purer Milch erinnern, zuckte mir nach nur einem Schluck mein Magen auch schon entgegen und das war dann auch wohl der Grund für meine Bauchschmerzattacke. Doch selbst nach einem Toilettengang, hörte der Schmerz nicht auf. Eine halbe Stunde später schlief ich dann doch wieder ein. Das nächste Mal rief mich das Telefon aus dem Schlaf in die wache Welt zurück. Es war Tristan. Ich schüttelte den Kopf und sah auf der Uhr, dass es vier Uhr 10 war und hörte Tristans Stimme, wie sehr er sich auf heute Abend freue und wie toll ich doch sei. Die Uhrzeit, die eigentlich nicht meine ist und zu der ich normalerweise noch schlafe, wirkte noch und ich schrie ihn daher nicht an. Dann klickte es in der Leitung (ich liebe diese deine Eigenart doch!) und ich lag wieder alleine im dunklen Raum und kann trotz Müdigkeit nicht mehr schlafen.
I ch stellte den Computer an und U-Tube zeigte mir viele Filmchen mit süßen Tierchen. Zwei Stunden später ging dann mein normaler Wecker und mich rief eigentlich die Pflicht. Aber nach dieser Nacht rief mich wirklich nur noch mein Bett. Kaum lag ich drin, hatte ich schon wieder den Hörer in der Hand und meldete mich auf Johns AB krank. Feige so früh anzurufen, aber so sparte ich es mir, lästige Entschuldigungen zu suchen.
Endlich kehrt e wieder Ruhe in der Hütte ein.
Irgendwas schreckte mich dann aber doch wieder hoch. Dieses Mal war es die Haustür. Die Haustür war nun wieder zu und machte keinen Lärm mehr. Ich blieb im Bett und drehte mich um, als dann mein Bett schon wieder vibrierte, um dann unvermittelt zum Stillstand zu kommen. Nie im Leben hätte ich dieses Zimmer ohne Job so lange ausgehalten, aber ich war ja nie da und wusste erst jetzt, was mir hier ohne Arbeit so geblüht hätte.
In der Küche riss ich mich zusammen, aber da ich ohnehin schon wach war, wollte ich halt einen Kaffee. Die Kaffeedose, die nicht mir gehörte, war echt dreckig und eine echte Herausforderung an mein Ekelgefühl, aber da ich keinen eigenen hatte, hieß es entweder den nehmen, der schon da war oder mich anziehen und nach draußen zu gehen. Da ich faul war, gewann mein innerer Schweinehund mit Leichtigkeit.
Nach ein paar Schlücken fühlte ich mich dann auch besser und vor allem wach. Wach war ich in diesem Zimmer noch nie lange gewesen und das war auch nicht weiter schlimm , dachte ich schon nach ein paar Minuten. Außer dem Bett und einem Tisch mit einem wackligem zum Kleiderschrank umfunktionierten Stuhl gab es hier nicht viel. Am Fenster hing eine hässliche Gardine, die nicht mal mir gehörte, welche aber die Sicht nach draußen nahm, aber auch kaum Licht hereinließ. Und das störte mich jetzt. Ich ließ die Gardine daher ein Stück verschwinden, und erschrak und das nicht nur über den gelblichen Schimmer auf den Tapeten.
Vor mir lag ein langer freier Tag, der am Abend durch Tristan abgeschlossen werden würde. Dazwischen gab es viel freie Zeit. Zeit die Nachbarschaft im Hellen zu erkunden, ermunterte ich mich, als ich irgendwann kurz vor Mittag mit Schirm bewaffnet losmarschierte. Als ich das Ende der
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