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Rattenkoenig

Rattenkoenig

Titel: Rattenkoenig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Clavell
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und mußte lachen. Peter Marlowe begann ebenfalls zu lachen, und bald bogen die beiden Männer sich.
    Max spähte vorsichtig in die Baracke hinein, und die übrigen Amerikaner standen dicht dahinter.
    »Verdammt, was ist bloß in ihn gefahren?« schnaufte Max. »Ich dachte, er hätte ihm längst die verfluchte Makrone eingedroschen.«
    »Mein Gott«, ächzte Dino. »Da machen sie beinah Hackfleisch aus ihm, und jetzt lacht er mit dem Kerl, der ihn verpfiffen hat.«
    »Ich kapier's einfach nicht.« Max' Magen hatte seit dem Warnpfiff gezuckt.
    Der King blickte hoch und sah die Männer auf sich starren. Er zog den Rest seiner Zigarettenpackung heraus. »Hier, Max. Laß sie herumgehen. Wir feiern.«
    »Au! Danke!« Max nahm die Packung. »Mensch, das wäre fast ins Auge gegangen. Wir sind alle so froh für dich.«
    Der King las das Grinsen auf den verschiedenen Gesichtern. Bei einigen war es ehrlich, und die merkte er sich. Bei einigen war es falsch, und die kannte er sowieso. Die Männer drückten wie Echos von Max ihren Dank aus.
    Max drängte die Männer wie eine Herde wieder aus der Baracke und begann den Schatz zu verteilen. »Ist der Schock«, meinte er ruhig. »Muß wohl so sein. Für ihn muß es ein Schock wie beim Einschlagen einer Granate gewesen sein. Jeden Augenblick wird er dem Limey die Rübe runterreißen.«
    Er starrte weg, als eine neue Lachsalve aus der Baracke kam, und zuckte dann die Achseln.
    »Er hat nicht mehr alle Tassen im Spind – und das ist kein Wunder.«
    »Um Gottes willen«, stieß Peter Marlowe gerade hervor und hielt sich den Bauch. »Essen wir endlich. Wenn ich nicht bald was esse, kann ich nicht mehr.«
    Sie begannen also zu essen. Zwischen Lachanfällen. Peter Marlowe bedauerte, daß die Eier kalt waren, aber das Gelächter wärmte die Eier und machte sie vorzüglich. »Bißchen zuwenig Salz, finden Sie nicht?« fragte er und versuchte, die Stimme flach zu halten.
    »Donnerwetter, ich glaube fast auch. Ich dachte, ich hätte genug drauf – gekippt.« Der King runzelte die Stirn und drehte sich nach dem Salz um, und dann sah er die Lachfältchen um Peter Marlowes Augen. »Verdammt, was ist denn jetzt wieder los?« forschte er und begann unwillkürlich zu lachen.
    »Das war doch Spaß, um Gottes willen. Ihr Amerikaner habt nicht viel Sinn für Humor, was?«
    »Sie können mich mal! Und hören Sie um Himmels willen auf zu lachen!«
    Als sie die Eier gegessen hatten, stellte der King etwas Kaffee auf die Kochplatte und suchte nach seinen Zigaretten. Dann fiel ihm wieder ein, daß er sie verschenkt hatte, deshalb bückte er sich und schloß die schwarze Kiste auf.
    »Hier, versuchen Sie mal diesen«, forderte Peter Marlowe ihn auf und hielt ihm seine Tabaksschachtel hin.
    »Danke, aber ich vertrage das Zeug nicht. Es kratzt mir die ganze Kehle kaputt.«
    »Probieren Sie ruhig mal. Das Zeug ist fermentiert. Ich habe von den Javanern gelernt, wie man das macht.«
    Zweifelnd nahm der King die Tabaksdose. Der Tabak war der übliche billige Knaster, aber statt strohgelb zu sein, war er von dunkler Goldfarbe, statt trocken zu sein, war er feucht und von besonderer Beschaffenheit, statt geruchlos zu sein, roch er wie Tabak, stark und süßlich. Er suchte nach seinem Päckchen Reispapier und nahm sich eine mehr als reichliche Menge des fermentierten Knasters. Er drehte sich einen lockeren Glimmstengel, kniff die herausstehenden Tabakenden ab und ließ den überschüssigen Tabak achtlos auf den Boden fallen.
    Du lieber Gott, dachte Peter Marlowe, ich habe gesagt, versuchen Sie mal, und nicht, nehmen Sie den ganzen verfluchten Knaster. Er wußte, daß er die Tabakkrümel hätte auflesen und in die Dose zurücklegen sollen, aber er tat es nicht. Es gibt Dinge, die man einfach nicht tun kann, dachte er wieder.
    Der King knipste das Feuerzeug an, und sie grinsten gemeinsam bei dessen Anblick. Vorsichtig nahm der King einen Zug, dann einen zweiten. Dann einen tiefen Lungenzug. »Aber das Zeug ist ja toll!« staunte er. »Nicht so gut wie eine Kooa, aber es ist …« Er brach ab und berichtigte sich. »Ich meine, es ist nicht schlecht.«
    »Es ist tatsächlich nicht schlecht.« Peter Marlowe lachte.
    »Verdammt, wie machen Sie das?«
    »Handelsgeheimnis.«
    Der King erkannte, daß er es hier mit einer Goldmine zu tun hatte. »Ich nehme an, daß es ein langes und umständliches Verfahren ist«, tastete er ganz vorsichtig.
    »Oh, eigentlich ist es ganz einfach. Man weicht einfach den rohen Knaster in

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