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Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer

Titel: Rau, aber herzlich - Loesch diese Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lori Foster
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hob sie sich an und stützte sich auf die Ellbogen. "Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich heute Nacht bei dir schlafe?"
    Er öffnete die Augen. "Es würde mich umbringen, wenn du es nicht tätest."
    Ihr kamen die Tränen. Sie blinzelte sie fort und setzte sich auf. Nach einem tiefen Atemzug meinte sie: "Ich bin hundemüde, und du?"
    Sein Blick verriet, dass sie ihm nichts vormachen konnte. Er wusste, dass ihre Gefühle in Aufruhr waren. Sie hatte in der Vergangenheit Sex gehabt, aber dies war nicht Sex. Es war…  Wie sollte sie es beschreiben? Auf Sex konnte sie verzichten, auf Mick nicht.
    Wieder wurden ihr die Augen feucht, Mick indessen schien ungerührt. Er wirkte geradezu entnervend zufrieden. Del schnaubte unwillig und wischte sich die Tränen weg. Kein Wunder, dass er zufrieden war, er hatte ja seinen Willen bekommen.
    Mick stand auf, und mit Genugtuung stellte sie fest, dass er wenigstens ein bisschen zitterte.  Dann ging er ins Bad, und Del hörte die Spülung rauschen.
    Rasch glättete sie die Laken und schüttelte Micks Kissen auf.  Sie würde links von ihm schlafen, um nicht versehentlich gegen seine verletzte Schulter zu stoßen.
    Er kehrte zurück und stieg zur ihr ins Bett, als wäre es das Selbstverständlichste von der Welt, neben ihr zu schlafen. Sie war sich nicht sicher, ob ihr sein Verhalten gefiel, denn für sie war es durchaus etwas Besonderes. Dann löschte er das Licht und zog sie an sich. Die Dunkelheit verlieh der Situation eine Intimität, die Del sehr behagte.
    Schläfrig drückte sie ihm einen Kuss auf die Brust. "Weckst du mich, wenn es dir unbequem wird?"
    "Nein." Sie wollte sich empört aufrichten, doch er lachte und zog ihren Kopf wieder zu sich herunter. "Schlaf jetzt, Delilah.  Du hast mich völlig fertig gemacht. Ich muss mich erholen, damit ich mich morgen wie versprochen bei dir revanchieren kann."
    Mit einem selbstgefälligen Lächeln gab sie zurück: "Das wird warten müssen. Ich muss in aller Frühe weg."
    Sein Kinn verspannte sich. "Wohin?"
    "Zu Neddies Beerdigung."
    "Neddie?"
    Sie seufzte leicht gereizt. "Du weißt doch, Neddie Moran.  Der Mann, der mir bei meinen Recherchen geholfen hat."

    Eine spannungsgeladene Stille folgte, dann brach es aus Mick heraus: "Neddie Moran war es, der dir beigebracht hat, Autos zu knacken?"
    Verunsichert sagte sie: "Ja und?" Eben noch hatte Mick schon fast geschlafen, und jetzt schäumte er vor Wut. "Pass auf deinen Arm auf."
    Er ging gar nicht darauf ein. Unwillig warf er sich herum und knipste wieder die Lampe an. "Vergiss das Begräbnis.  Wir müssen miteinander reden."
    "So?" Del setzte sich auf und zog sich die Decke über die Brüste.
    "Allerdings. Weißt du eigentlich, wie Neddie Moran ums Leben gekommen ist?"
    "Er ist ertrunken."
    "Nein, er wurde ertränkt." Mick atmete heftig. "Liebling, er wurde ermordet."

8. KAPITEL
    Als Mick aufwachte, was der Platz neben ihm leer. Schon wieder.   Aus dem Wohnzimmer drang der schwache Schein von  Delilahs Schreibtischlampe. Er sah auf den Wecker. Halb vier!
    Sie hatten lange geredet, dann hatten sie sich geliebt, und nun saß sie am Computer und schrieb.
    Sie hatte keine Verbindung zwischen Neddies Ermordung und dem Anschlag auf sich selbst erkennen wollen, doch Mick sah das anders. Natürlich hatte er sie nicht überzeugen können, sie hatte nur eingewilligt, dass er sie zu der Beerdigung begleitete. Und auch das hätte er am liebsten verhindert.
    Er stand auf und trat in die offene Tür zum Wohnzimmer.
    Sie war ganz versunken in ihre Arbeit. Ihr Haar war zerzaust, und sie trug nichts als Slip und T-Shirt. Während Mick sie so betrachtete, stiegen die merkwürdigsten Gefühle in ihm auf.
    Noch nie war ihm der Wunsch nach Heim, Herd und Familie gekommen. Bisher hatte keine Frau seinen Ansprüchen genügt. Doch jetzt empfand er eine tiefe Zufriedenheit. Sie war ein vielschichtiges Wesen und voller Widersprüche und hielt ihn ständig in Atem mit ihrem Wagemut und ihrer Halsstarrigkeit. Sie hatten in der kurzen Zeit, die sie sich kannten, miteinander gelacht, gestritten und sich geliebt, und er vermochte sich ein Leben ohne sie nicht mehr vorzustellen.
    Wahnsinn, sagte er sich. Sein Puls ging schneller, sein Atem heftiger, und dahinter stand nicht nur körperliches Verlangen.
    Überhaupt, wieso begehrte er sie schon wieder? Schließlich hatten sie sich erst vor ein paar Stunden bis zur Erschöpfung geliebt.
    Doch als er an sich hinunterschaute, stellte er fest, dass er mehr als bereit

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