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Raumschiff 2 - Nancia

Raumschiff 2 - Nancia

Titel: Raumschiff 2 - Nancia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ordnungsgemäß verläuft.«
    »Sie meinen, um sicherzugehen, daß man jemand anderem
    die Schuld in die Schuhe schieben kann, falls seine Familie Rache üben sollte«, murmelte Sev.
    »Ich werde gehen«, warf Micaya ein. »Mein Wort wird
    niemand anfechten.«
    »Ich gehe«, berichtigte Sev sie. »Ich habe schon so viele Hochfamilien verärgert, da macht eine mehr oder weniger auch keinen Unterschied. Gehen Sie mal ruhig 3-D-Schach spielen.«
    »Ich hatte immer etwas für Untergebene mit reichlich
    Initiative übrig«, knurrte Micaya. Aber sie war müde und machte sich auch Gedanken über die mögliche Verbindung zwischen Blaize und Forister. Nun, solange Sev Bryley
    unterwegs war, um seinen Gefangenen abzuholen, und Fassa del Parma in ihrer Kabine eingesperrt blieb, würden sie etwas Ungestörtheit genießen können. Sie mußte Forister fragen, wie eng die Verwandtschaft tatsächlich war – und ob er
    ausgerechnet Pilot eines Schiffs sein wollte, das nach Angalia flog, um dort einen seiner Verwandten festzunehmen.
     
    Forister war glücklich damit beschäftigt, eine Sonderlieferung der OG-Leuchtwaren auszupacken, als Micaya Questar-Benn um Erlaubnis bat, an Bord kommen zu dürfen.
    »Wir bekommen Gesellschaft«, warnte Nancia ihn. »Und ist das nicht unanständig, bei einer Firma zu kaufen, während man daran arbeitet, ihren Besitzer hinter Gitter zu bringen?«
    »Wüßte nicht, was«, sagte Forister und pfiff vor sich hin.
    »Aber solltest du etwas in den KD-Vorschriften darüber finden, laß es mich auf jeden Fall wissen. Die OG-Leuchtwaren ist jedenfalls die einzige Firma auf dieser Seite von Antares, die diese Art von Spezialanfertigungen herstellt.«
    Er schob die letzte undurchsichtige Hülle ab, um seine Erwerbung vorzuzeigen: ein dreißig Zentimeter großes Solido von einer wunderschönen jungen Frau, jeder Zug der
    zerbrechlichen prismatischen Schnitzarbeit scharf geschnitten.
    Ihr Kinn war fast störrisch gereckt; sie begrüßte die Welt mit einem Lächeln, dessen Spiegelung in ihren Augen tanzte; eine kurze Kappe aus lockigem Haar, so fein graviert, daß es den Anschein hatte, als würden sich die einzelnen Strähnen beim leisesten Lufthauch bewegen; es krönte das erhobene Haupt, das in Welten hinausblickte, die jenseits der menschlichen Sehfähigkeit lagen.
    »Ah – sehr hübsch«, sagte Nancia schleppend, als Forister auf irgendeine Reaktion zu warten schien. »Eine Verwandte von dir?« Seine Akten haben keine Freundin erwähnt, und ist er nicht etwas zu alt für die hier?
    »Eine sehr entfernte Verbindung, wie die meisten
    Abkömmlinge der Hochfamilien. Aber sie könnte zu mehr
    werden als das – zu meiner Freundin, wie ich hoffe. Vielleicht zu meiner Partnerin.« Forister stellte das Solido auf das Regal über dem Pilotenpaneel und drehte sich lächelnd zu Nancias Titansäule um. »Tatsächlich handelt es sich hierbei um eine genetische Extrapolation. Sie zeigt, wie eine gewisse junge Frau, die ich kenne, ausgesehen hätte, wenn sie normal aufgewachsen wäre, ohne die eine genetische Anomalie, die es ihr verunmöglicht, außerhalb einer Schale zu überleben. Ihr Name ist… Nancia Perez y de Gras.«
    Nancia wußte nicht, wie sie auf diese Enthüllung reagieren sollte. Sie konnte einfach nicht antworten. Caleb hat sich nie gefragt, wie ich ausgesehen hätte, wenn…hat mich nie als Person betrachtet. Schon der bloße Gedanke daran war unloyal… aber was sollte sie denn sonst zu Forister sagen?
    Die Antwort blieb ihr erspart, als sich die Luftschleuse öffnete. Die ernste Miene der Generalin Questar-Benn
    erschreckte sie beide. »Dieser Teil der Mission ist beendet«, verkündete sie. »Hezra-Fong ist – unter Bewachung – auf dem Weg hierher, und Bryley ist fortgegangen, um Overton-Glaxely zu verhaften. Er hat vorgeschlagen, daß wir um eine Änderung von Nancias Befehlen bitten sollen, um gegen die beiden anderen Passagiere zu ermitteln, die sie in das System Nyota brachte, erst danach sollen wir zur Zentrale
    zurückkehren. Ich dachte, ich sollte Sie erst konsultieren, Forister.«
    Forister erbleichte. »Ich werde jeden Befehl des
    Kurierdiensts befolgen, solange ich Pilot dieses Schiffs bin.«
    »Das weiß ich«, antwortete Micaya. »Aber ich muß noch
    mehr wissen. In welcher Verbindung stehen Sie zu diesem Jungen auf Angalia genau? Ist es ein entfernter Verwandter?
    Mit welchen Interessenkonflikten bekommen wir es hier zu tun?«
    »Er ist mein Neffe.« Forister ließ sich in den

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