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Raumschiff 2 - Nancia

Raumschiff 2 - Nancia

Titel: Raumschiff 2 - Nancia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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aktivieren, wann immer er mit Fassa del Parma zusammen war?
    Die beiden waren viel zu sehr miteinander beschäftigt, als daß Fassa noch für irgend jemanden eine Gefahr hätte
    darstellen können. Dennoch ließ Nancia die Sensoren
    angeschaltet, während sie den größten Teil ihrer
    Aufmerksamkeit auf die Bilder und Töne konzentrierte, die aus Foristers und Micayas Kontaktknöpfen hereinkamen. Polyon vergeudete keine Zeit; er hatte sie in einem Flieger vom Landeplatz abgeholt, mit dem sie sofort zur neuesten
    Hyperchipanlage schwebten, einem kastenförmigen Gebäude in einem Tal, das vielleicht einmal schön gewesen war, bevor Polyons Bautrupps die Erde aufgerissen hatte und die
    Abfallprodukte seiner Fabrik die Bäume vernichteten. Nun stand das Gebäude allein auf der Spitze eines sanften Hügels, umringt von toten, giftig aussehenden Gewässern und den abgebrochenen Stümpfen toter Bäume. Nancia spürte, wie ihre Sensoren sich bei diesem Bild angewidert zusammenzogen.
    »Generalin, können Sie mit diesem Flieger umgehen?«
    murmelte sie durch Micayas Kontaktknopf.
    »Es freut mich zu sehen, daß Sie über derart modernes Gerät verfügen, de Gras«, sagte Micaya laut, damit Nancia es auch mitbekam. »Ich habe die Prototypen dieses Fliegers erst kürzlich getestet, wußte aber gar nicht, daß das Modell bereits allgemein ausgeliefert wird.«
    Gut. Micaya würde die drei also wenigstens zurückbringen können. Nancia lauschte Sevs und Fassas Gespräch, während Polyon den Flieger landete und Forister und Micaya in die Fabrik führte.
    »Du denkst zuviel«, sagte Sev gerade in strengem Ton zu Fassa. »Was ich dir vorher sagte, habe ich auch so gemeint, und ich meine es immer noch. Du Idiotin, ich bin doch nur deinetwegen nach Shemali gegangen!«
    »Meinetwegen?« wiederholte Fassa und es klang, als sei sie unfähig, überhaupt irgend etwas zu denken.
    Sev nickte. »Da bin ich jede Nacht in Nancias Korridoren auf-und abmarschiert, habe versucht, mir etwas zu überlegen, wie man dich retten kann, und plötzlich gab mir Darnell einen Hinweis. Er erzählte, daß du eine Hyperchipfabrik für Polyon gebaut hast und sie kostenfrei ersetzt hast, als sie einstürzte.
    Ich dachte mir, wenn ich das beweisen könnte, könnte dein Rechtsanwalt argumentieren, daß du ja nie vorgehabt hast, unterdurchschnittliche Arbeit auszuführen – daß alle etwaigen Probleme mit deinen Gebäuden nur das Ergebnis davon waren, daß man ein junges Mädchen losgeschickt hatte, ein Geschäft zu leiten, mit dem es unvertraut war. Und daß er dies beweisen könnte, indem er vorführte, wie bereitwillig du für Ersatz gesorgt hast, als tatsächlich einmal ein solches Problem zu deiner Kenntnis gelangte.«
    Fassa lächelte trotz ihrer Tränen. »Es ist ein wirklich wunderschönes Argument, Sev! Leider stimmt kein einziges Wort davon. Ich bin«, fuhr Fassa fort, »oder genauer, ich war eine extrem kompetente Bauunternehmerin.« Sie schniefte.
    »Verdammter Papa. Er hat mich aus Versehen in ein Geschäft geschickt, für das ich tatsächlich ein echtes Talent besaß.«
    »Wenn dem so gewesen sein sollte«, meinte Sev sanft,
    »warum bist du dann nicht einfach Bauunternehmerin
    geblieben, anstatt in diesen Kleidern herumzurennen, die dir ständig von den Schultern fielen und Männer in den mittleren Jahren in den Wahnsinn trieben?«
    Fassas Mine verhärtete sich. »Frag Papa.« Sie versuchte sich abzuwenden, aber Sev hatte ihre beiden Hände ergriffen.
    »Das hatte ich schon vor einer Weile erraten«, erklärte er.
    »Und… ich habe alte Klatschbytes überprüft. War das der Grund, weshalb deine Mutter sich das Leben nahm?«
    Fassa nickte. Die Tränen strömten ihr nun ungehindert die Wangen herab. »Also gut. Jetzt wirst du nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Das verstehe ich. Ich bin nicht, ich bin nicht… Es lag nicht nur an Papa, mußt du wissen. Da gab es so viele andere Männer…« Sie unterdrückte ein Schluchzen.
    Für einen Mann, der erst wenige Stunden zuvor am Rand
    eines Zusammenbruchs gestanden hatte, bewies Sev eine
    beachtliche Widerstandskraft. Nancia war beeindruckt, wie er Fassa gegen ihren Willen in die Arme nahm. »Du«, sagte er bedächtig, »bist die Frau, die ich liebe, und nichts, was vor heute geschehen ist, hat noch irgendeine Bedeutung für mich.«
    Er hielt einen Augenblick inne, und Nancia schaltete ihre Videosensoren aus. Sie meinte nicht, daß es zu ihren
    Überwachungsaufgaben gehörte, mitanzusehen, wie

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