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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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gut, dann schießt mal los – ich war schon richtig wild darauf, zur Station hinunter zu kommen und ein paar Beulen zu verteilen, um diesen Hinterwäldlern endlich mal Manieren beizubringen.«
    Sie lehnte sich in ihrem Sessel zurück und grinste ihn an. »Tut mir leid, Fliegerjunge. Schnall dich das nächste Mal lieber an.«
    »Vielleicht gibt es nächstes Mal ja ein wenig Vorwarnung«, meinte er. »Diese Clowns haben nämlich versucht, uns zu entführen. Die neuen Vorschriften sollten unbedingt
    mindestens eine vierundzwanzigstündige Vorwarnzeit
    festlegen. Und Antragsformulare in vierfacher Ausführung.«
    Chria lachte. »Genau. Ihr beide habt meine Leute sehr
    glücklich gemacht, wußtet ihr das? Sie haben dir den
    Spitznamen ›Vogelhund‹ gegeben, weil du uns soviel Wild hast zukommen lassen.«
    »Zweifellos.« Alex ahmte ihre Körperhaltung nach, nur daß er nicht die Hände vor dem Kinn verschränkte wie sie, sondern seine Schläfe rieb. »Darf ich annehmen, daß es sich hier nicht um einen reinen Höflichkeitsbesuch handelt? Eher um
    ›Rapportzeit‹?«
    »Ja und nein.« Sie zuckte mit den Schultern, aber ihre Augen leuchteten. »Euren Bericht brauchen wir eigentlich gar nicht, aber ich habe ein paar Befehle an euch weiterzuleiten. Als erstes habe ich den Befehl, euch mitzuteilen, daß ihr, solltet ihr inzwischen herausbekommen haben, wo die Schatzkammer
    eurer Felsenratte ist, uns die Koordinaten senden sollt, damit wir wissen, wohin ihr fliegt, dann aber so schnell wie möglich euern Hintern abheben sollt. Wir schicken dann eine Nachhut, aber im Augenblick müssen wir hier erst einmal ein paar hochrangige Ärsche versohlen.«
    »Sehr großzügig von euch«, bemerkte Alex trocken. »Uns
    erst einmal losziehen zu lassen, um zu schauen, in was für ein Sperrfeuer wir da rennen. Sind wir immer noch ein
    ›Vogelhund‹ oder hat man uns inzwischen zum
    ›Ärgermagneten mit Selbstantrieb‹ befördert?«
    Chria lachte nur.
    »Komm schon, Fliegerjunge, schließ dich ruhig dem Team
    an. Da draußen gibt es immer noch ein Seuchennest, und ihr seid diejenigen, die es am ehesten aufspüren werden. Wir hätten doch nicht die geringste Ahnung, wonach wir überhaupt Ausschau zu halten hätten.« Sie sah ihn mit erhobener
    Augenbraue an, und er nickte stumm. »Und wenn ihr ihn
    entdeckt habt, wißt ihr auch, wie ihr damit umgehen sollt.
    Wenn ich das richtig verstanden habe, wollen eure Leute einerseits, daß die Seuche aufhört, andererseits wollen sie aber auch ihre Statuen sicherstellen. Was sollten Neil und ich denn da tun, den Erreger vielleicht abknallen? Neil ist zwar ziemlich schießwütig, aber im Mikrobenschießen ist er noch nicht besonders gut!«
    Der scharfgesichtige Mann hinter ihr zuckte bedauernd mit den Schultern und grinste.
    »Wenn ihr also ein Ziel habt, laßt es uns wissen, damit wir ein Auge auf euch behalten können. Ansonsten…« Sie spreizte die Hände. »… können wir euch nicht gebrauchen. Fliegt
    davon in Freiheit, Vögelchen – die Aufzeichnungen, die ihr so vorsorglich über den gesamten Sektor verteilt habt, genügen vollauf, um diese Penner hier zu überführen, sie einzutüten und dort hineinzustopfen, wo man das Tageslicht mit Pumpen
    einbringen muß.«
    »Hier sind unsere bisherigen Ergebnisse«, sagte Tia, bevor Alex etwas erwidern konnte. Sie schickte Pol Kopien ihrer wahrscheinlichsten Vermutungen. »Wie ihr sehen könnt, haben wir es auf drei wirklich gute Kandidaten reduziert. Nur auf einem von ihnen hat man Ruinen entdeckt, deshalb halten wir ihn für den wahrscheinlichsten. Ich wünschte, die würden mal etwas anderes eintragen als nur ›Bauten vorhanden‹.«
    »Die Kartographie«, warf Pol ein. »In der
    Kartographieabteilung gibt es haufenweise Blindgänger. Na ja, was will man auch erwarten, monatelang von einem Planeten zum anderen hüpfen, um Satelliten abzuwerfen, und nichts als eine KI als Gesellschaft… Wundere mich manchmal, daß sie nicht viel öfter in den Teppich beißen, wenn man mal alles zusammennimmt. Ich würde es tun.«
    Pol wirkte sehr viel umgänglicher, als Tia ihn je erlebt hatte, und er schien vollauf zufrieden mit seinem Piloten zu sein; und Chria hatte den entspannten Ausdruck eines Piloten mit einem vollkommenen Partner. Aber dennoch – Chria war schon
    ziemlich merkwürdig gewesen, und das Militär und der
    Sicherheitsdienst der Zentrale ließen ihre Gehirn-Schiffe nur dann ihre Piloten wechseln, wenn es dafür gewichtige Gründe gab. Ob Pol

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