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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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zu reaktivieren, nicht wahr?«
    »Er antwortet nicht«, sagte Tia mit fester Stimme. »Weißt du was? Du bekommst Gelegenheit zu einem Spaziergang.«
    Alex murmelte etwas vor sich hin und begab sich zu seinem Druckanzug. In den ersten paar Tagen seit ihrem Eintritt in den Hyperraum hatte sein Gesicht zu heilen begonnen. Tia nahm an, daß es dem Rest von ihm wahrscheinlich kaum besser ging
    – aber es war auch offensichtlich, daß er sich selbst kräftigst bemitleidete.
    Seit Chrias Anruf war er nicht sonderlich gut gelaunt
    gewesen. Hatte er immer noch Schmerzen? Oder war es etwas völlig anderes? Die Körpersprache der Normalpersonen
    verfügte über so viele Signale, die sie noch nie zu deuten gelernt hatte, aber irgend etwas war während dieses Gesprächs passiert – allerdings nicht unbedingt zwischen Alex und Chria.
    Es war wohl eher so, daß in Alex etwas wegen Chria vorging.
    Noch bevor sie sich entscheiden konnte, war Alex in voller Montur an der Luftschleuse und wartete darauf, daß sie die Innenluke für ihn schloß.
    Sie tadelte sich für ihre Nachlässigkeit und entlüftete die Schleuse, hielt besorgt ein Auge auf ihn gerichtet, während sie das Gebiet gleichzeitig nach unerwarteten
    – und
    höchstwahrscheinlich unwillkommenen – Besuchern absuchte.
    Das sähe uns ähnlich, wenn die Plünderer ausgerechnet jetzt auftauchten.
    Er schoß zur Zugangsluke des Satelliten hinüber und öffnete sie ohne Schwierigkeiten.
    Einen Moment mal – hätte er sie nicht erst aufsperren müssen?
    »Tia, die Zugangsluke war manipuliert«, sagte er keuchend, während er die Luke zurückschob und verriegelte.
    »Du hast die ganze Zeit recht gehabt. Der Satellit ist sabotiert worden. Ziemlich primitive Arbeit, sie haben einfach nur die Verbindung zwischen Solarzellen und Geräten gelöst. Er kann zwar immer noch Flugbahnkorrekturen durchführen, aber das ist auch schon alles. Keine Ahnung, warum sie ihn nicht gleich vom Himmel geputzt haben. Vielleicht haben sie aber auch gedacht, daß das Katasteramt irgendeine Art Verbindung zu ihm hält und hier aufkreuzen würde, wenn er abstürzen sollte.«
    »Was sollen wir tun?« fragte Tia verunsichert. »Ich weiß zwar, daß du ihn reparieren kannst, aber wäre das richtig? Wir brauchen zwar einige Informationen, die er uns liefern könnte, aber wenn du ihn reparierst, müßten die sich doch überlegen, daß die Kartographie dagewesen ist, nicht wahr? Oder kann es sein, daß es ihnen gar nicht auffallen würde?«
    »Ich möchte den Alarmmechanismus nicht wiederherstellen, bevor wir nicht abflugbereit sind, sonst merken sie mit Sicherheit, daß jemand an ihrem Brei genascht hat«, erwiderte er langsam, während er halb in der Luke schwebte. »Wenn der Satellit sie warnt, daß sie fliehen sollen, sobald sie in den Orbit kommen, wird es für sie ziemlich eindeutig sein, daß irgend jemand von den Behörden da war. Aber du hast recht, und ich möchte auch nicht nur wissen, ob jemand im Orbit aufkreuzt, während wir am Boden sind, ich möchte auch die
    Nahraumaufnahmen haben, die er gemacht hat, bevor sie ihn abgeschaltet haben; und ich will, daß er weiterhin alles überwacht und aufzeichnet. Die Frage ist nur, ob ich schlau genug bin, das alles hinzubekommen?«
    »Ich will die Planetenaufzeichnungen«, sagte Tia. »Mit etwas Glück dürften die Ruinen auf den Bildern zu sehen sein.
    Vielleicht sogar Anzeichen für Aktivitäten, wo die Plünderer gegraben haben. Und was die Frage betrifft, ob du schlau genug bist – wenn du die Solaranlage wieder anschließen kannst, kann ich sämtliche Funktionen neu programmieren. Ich bin schließlich vom KD. Wir arbeiten manchmal für die
    Kartographie, deshalb habe ich auch die Zugangscodes für die Beobachtungssatelliten. Keine Sorge, es wird schon
    funktionieren, denn die Kartographie scheint nie daran zu denken, daß jemand tatsächlich einen ihrer Satelliten
    sabotieren würde, deshalb werden die Zugangscodes auch nie abgeändert.«
    »Guter Einwand.« Alex hing einen Augenblick mit dem Kopf nach unten. »Schön, dann gib mir ein paar Minuten Zeit, um ein paar Kabel zu spleißen.« Für eine Weile ertönte nur noch Keuchen. »Gut. War nicht ganz so schlimm, wie ich erwartet hatte. Solaranlage wieder in Betrieb. Ah, ich habe Verbindung zum Datenspeicher hergestellt. Ja, alles ist wieder aktiv, jedenfalls sieht es von hier so aus.«
    Tia aktivierte die Speicherübertragung; alles kam in
    komprimiertem Modus klar und deutlich herüber:

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