Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
Vom Netzwerk:
sofort hinter Piraten
    herjagen lassen«, sagte Tia, die bereits ein wenig verärgert war. »Wenn irgendwo in der Nähe welche wären, würdest du darauf bestehen, sie ausfindig zu machen!«
    »Darauf kannst du wetten«, erwiderte Chria unverblümt.
    Die nächsten paar Minuten überzeugten Tia davon, daß Chria recht hatte. Es würde nie funktionieren. Mit einem Anflug von Bedauern verabschiedete sich Tia von ihr. Zwar mochte auch sie ein ordentliches Streitgespräch, was sie aber nicht liebte, waren Gebrüll und Geschrei, was Chria wiederum genoß. Sie behauptete, das würde Spannungen lösen.
    Na ja, vielleicht tat es das auch. Und vielleicht war das auch der Grund, weshalb Chrias Lieblingsmusik die Oper war.
    Einfach ausgedrückt: Sie war eine Fanatikerin. Und Tia… na ja… war keine.
    Aber in diesen alten Opern wurden tatsächlich jede Menge Gefühle abgebaut. Sie hatte den Eindruck, daß Chria sich als eine Art spätgeborene Walküre sah.
    Tia meldete CenCom ihre Ablehnung, zusammen mit der
    Empfehlung, daß sie selbst glaubte, Chria Chance sei eher als Partnerin eines Schiffs im militärischen Kurierdienst geeignet.
    »Unter uns gesagt«, erwiderte CenCom, »meine ich das auch.
    Na, sie wird schon ihre Chance bekommen. Dein
    Klassenkamerad Pol ist zum Militär versetzt worden; er ist ebenso kriegsgeil wie sie. Ich sorge dafür, daß die Empfehlung weitergeleitet wird. In der Zwischenzeit ist als nächster Harkonen Carl-Ulbright an der Reihe.«
    Carl erwies sich als Enttäuschung. Er hatte durchschnittliche Noten, und wenn er auch freundlich war, wußte Tia doch, daß sie ihn jederzeit an die Wand drängen konnte. Er war
    schüchtern, wagte sich kaum mit einer eigenen Meinung
    hervor, und wenn er es tat, war er bereit, sie im nächsten Augenblick wieder zu wechseln.
    »Carl«, sagte sie jedoch, kurz bevor er in den Fahrstuhl stieg, ohne seine Niedergeschlagenheit zu verbergen. »Mein
    Klassenkamerad Raul ist XR Eins-Null-Zwei-Neun. Ich
    glaube, ihr beide kämt hervorragend miteinander aus. Ich werde CenCom bitten, dein nächstes Vorstellungsgespräch als erstes mit ihm zu arrangieren – er wurde erst heute installiert, und ich weiß genau, daß er noch keinen Piloten hat. Sag ihm, daß ich dich geschickt habe.«
    Mit diesen Worten munterte Tia den jungen Mann wieder
    auf. Sie hätte darauf wetten können, daß sein
    Persönlichkeitsprofil und Rauls sich einander bis aufs Haar glichen. Sie würden eine hervorragende Mannschaft abgeben, vor allem, wenn es zu ihren Aufgaben gehörte, VIP-Passagiere zu befördern.
    »Ich habe alles mitbekommen, Tia«, meldete CenCom,
    sobald der Junge gegangen war. »Betrachte es als gespeichert.
    Du solltest Psycho werden, mindestens aber Beraterin. Das war ein guter Einfall, an Raul zu denken. Keiner von uns wußte einen passenden Partner für ihn; wir haben immer versucht, ihn mit den Frauen zu verkuppeln.«
    Wenn sie Hände gehabt hätte, hätte sie sie über dem Kopf zusammengeschlagen. »Psycho werden? Da seien doch wohl
    sämtliche Heilige und Gnadenbringer vor!« rief sie. »Wer ist als nächster dran?«
    »Andrea Polo y De Gras«, teilte CenCom ihr mit. »Die wird dir auch nicht gefallen. Sie will dich nicht.«
    »Mit dem Namen Polo y De Gras überrascht mich das gar
    nicht«, seufzte Tia. »Sie will wohl etwas Aufregenderes als A
    & K? Wäre sie sehr verärgert, wenn ich ihr beipflichtete, bevor sie sich die Mühe gemacht hat, sich hierher zu begeben?«
    »Das bezweifle ich«, antwortete CenCom, »aber laß mich
    erst nachfragen.« Nach einer Pause meldete er sich wieder.
    »Tatsächlich ist sie hocherfreut. Ich glaube, ihre Familie hat irgend etwas in die Wege geleitet. Hochfamilien! Ich weiß wirklich nicht, weshalb die ihre Kinder überhaupt auf die Raumakademie schicken.«
    Tia fühlte sich bemüßigt, ihm zu widersprechen. »Weil einige von ihnen dort sehr gute Leistungen erbringen und den
    Diensten zur Ehre gereichen«, erwiderte sie mit der leisen Andeutung eines Vorwurfs.
    »Das ist wahr, ich sehe mich berichtigt. Nun, dein letzter Kandidat ist der verspätete Alexander Joli-Chanteu.« Die Fröhlichkeit in seiner Stimme sagte ihr, daß er versuchte, aus der Situation einen schlechten Witz zu machen.
    »Verspätet, wie? Das wird ihm aber keine Fleißkärtchen
    eintragen«, meinte Tia sarkastisch. Der Pünktlichkeitswahn ihrer Eltern hatte für sie einen Maßstab gesetzt, dem sich auch ihre Umgebung anzupassen hatte. Vor allem Kandidaten.
    Naja, ich kann mir ja

Weitere Kostenlose Bücher