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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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die Zombie-Fahrt bekommen, nicht wahr?« fragte er. »Was hältst du
    davon, ihn in irgend etwas anzulegen?«
    »In was denn?« fragte sie. »Ich verstehe nichts von
    Geldanlagen.«
    »Angesichts meines bescheidenen Erfolgs bei der Anlage
    meines eigenen Gelds in Moto-Prothesen kann ich nur sagen, daß du sehr beachtliche Resultate erzielen kannst, wenn du dein Wissen nutzt, um entsprechend zu investieren.« Er tippte mit den Fingern seitlich auf seinen Stuhl. »Es geht nicht um Insiderhandel, falls du das befürchten solltest. Ich würde mir überlegen, mein Geld dort anzulegen, wo dein Interesse und dein Fachwissen liegen.«
    »Virtuelles Kopfschütteln«, erwiderte sie. »Ich habe nicht die geringste Vorstellung, worauf du hinauswillst. Was weiß ich denn?«
    »Hör mal…« Kenny beugte sich vor, seine Augen leuchteten intensiv. »Ein Archäologe weiß immer um langfristige Muster.
    Und was den Sophonten jeder Rasse fast immer ein Bein stellt, ist die Tatsache, daß sie eben nicht langfristig denken. Halt Ausschau nach dem, was ein Freund von mir einmal
    ›Katastrophen in Wartestellung‹ nannte, und investiere in die Firmen, die dabei helfen werden, sich von diesen Katastrophen zu erholen.«
    »Schön, das klingt zwar in der Theorie sehr gut«, meinte sie zweifelnd. »Aber in der Praxis? Wie soll ich denn solche Situationen aufspüren? Ich bin doch nur allein und habe bereits einen Arbeitsplatz.«
    »Tia, dir steht die Rechenleistung eines gesamten GehirnSchiffs zur Verfügung«, versetzte Kenny eindringlich. »Und du hast Zugang zu den Institutsunterlagen über jeden
    bewohnten Planeten, auf dem es auch Ruinen gibt. Setze
    beides ein. Halt Ausschau nach Problemen, die die Alten hatten, und beobachte, ob sie in gegenwärtigen Kolonien erneut auftreten werden.«
    Na ja, ihr fiel zwar nicht sofort etwas dazu ein, aber mit der Zeit würde das schon kommen. Und Kenny hatte recht.
    Er warf einen Blick auf sein Armbandchronometer. »Nun,
    mein Shuttle müßte sich jetzt bald bei dir melden, ungefähr…«
    »Jetzt«, beendete sie seinen Satz. »Es wird gleich andocken: vier Öffnungen von mir entfernt, rechts von der Schleuse.
    Danke, daß du gekommen bist, Kenny.«
    Er lenkte seinen Stuhl zum Lift. »Danke, daß du mich
    empfangen hast, Tia. Es war mir ein Vergnügen.«
    Als er den Fahrstuhl erreichte, drehte er sich grinsend zu ihr um. »Übrigens brauchst du dir nicht die Mühe zu machen, meine medizinischen Daten zu überprüfen. Bisher hat sich Anna nie über mein Leistungsvermögen beschwert.«
    Wenn Tia hätte erröten können…
     
    Während Alex seine Zeit mit einigen seiner alten

Klassenkameraden verbrachte
    –

wahrscheinlich ihrem
    Klassenmotto ›Die Party endet nie‹ folgend, von dem er ihr erzählt hatte –, stürzte Tia sich in die Institutsaufzeichnungen.
    Das Institut gewährte ihr ungehinderten, kostenfreien Zugang zu allem, was sie wollte; vielleicht weil man sie als eine Art Mitglied-Forscherin wertete, vielleicht weil sie an der Zombieerreger-Rettung teilgenommen hatte – vielleicht aber auch ganz einfach nur deshalb, weil der Zugriff durch Gehirn-Schiffe im Sicherheitssystem nicht vorgesehen und daher auch nicht gesperrt war. Normalerweise berechneten sie etwas für jede Datei, die aus dem Hauptarchiv abgerufen wurde. Es war ihr gleich; es gab jede Menge einzusehen.
    Aber zuerst – zu ihrer persönlichen Suche. Es dauerte nicht allzu lange, da hatte sie sich mit allem vertraut gemacht, was über die alten EsKa-Forschungen publiziert worden war. Von den existierenden Ausgrabungsstätten gab es nicht viel Neues zu berichten, und so überprüfte sie, was Pota und Braddon im Augenblick taten, um sich dann mit brandneuen EsKa-Funden zu befassen.
    Dort stolperte sie ganz zufällig über etwas.
    Wenn man es genau bedachte, war es ziemlich amüsant. Es ging um den Bericht von einer Ausgrabung der Klasse Zwei, die die Gruppe verfaßt hatte, die diese Grabungsstelle
    übernommen hatte, welche bei der Erkundungsmannschaft für helle Aufregung gesorgt hatte. Sie hatten nämlich einen EsKa-Fund gemeldet – der erste auf einer nicht dem Mars ähnlichen Welt. Daraufhin hatte man in aller Eile ein EsKa-Sichtungsteam zusammengestellt.
    Die Sache sollte sich als Fehlkategorisierung herausstellen.
    Bei den Funden handelte es sich nicht um solche der EsKa-Kultur, sondern um die einer völlig anderen Rasse, der Megalt Tresepts, die für das Institut nicht annähernd so interessant gewesen war. Man wußte so

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