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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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mehr, weshalb sie sich für den Winter zusammenscharten, um sich gemeinsam über die
    großen Äser hermachen zu können.
    Beunruhigend daran war, daß sich eine sehr große Meute um das Lager zu scharen begann.
    Jetzt bedauerte Tia die Wahl ihres Landeplatzes. Die
    Ausgrabungsstätte lag zwischen ihr und dem Lager. Das war zwar sehr gut, wenn man das Team bei der Arbeit beobachten wollte, aber die Hunde lauerten in den Hügeln um das Lager.
    Und ohne Schutzfeldgeneratoren, um sie abzuhalten…
    Tia teilte Alex ihre Bedenken mit, doch er wies darauf hin, daß die Tiere sich schnell zu zerstreuen pflegten. Sie
    wiederholte ihre Feststellung gegenüber Doktor Aspen, der die Vermutung äußerte, daß die Tiere wahrscheinlich nur nach etwas zu fressen Ausschau hielten und sich bald vom Lager zurückziehen würden, sobald sie feststellten, daß es dort nichts zu fressen gab.
    Sie hatte keine Gelegenheit mehr, es noch einmal zu
    erwähnen.
    Bei zwei Monden, die beide unterschiedliche Phasen hatten, war es in der Nacht niemals völlig dunkel, sofern es nicht regnete. Doch auch dann vertrieben die Flutlichter an der Ausgrabungsstätte die Dunkelheit. In letzter Zeit waren die Nächte auch niemals still; die Schakalhunde heulten vom Sonnenuntergang bis zum Augenblick, da der Regen einsetzte.
    Tia lernte schnell zu deuten, was dieses Geheul bedeutete: das kläffende, belanglose Geheul, der langgezogene Schlachtruf und der tiefe, dröhnende Ruf zur Jagd. Sie konnte allein an ihren Geräuschen ausmachen, wo die Tiere sich befanden, ob sie jagten und ob das Beutetier ihnen entkam oder nicht.
    Tia war nicht allzu glücklich darüber; die Meute zählte inzwischen an die sechzig Mitglieder. Offensichtlich hatte die Aktivität an der Ausgrabungsstätte die größeren Äser
    vertrieben, die die Schakale normalerweise rissen, so daß die kleineren Gruppen sich zu einer großen Meute vereint hatten –
    auf diese Weise gab es zwar immer etwas zu essen, aber
    niemand bekam sehr viel davon. Die Äser, die sie jagten, pflegten fünf von sechs Malen zu entkommen – und mehr als zwei Jagdzüge pro Nacht schafften die Schakale nicht.
    Soll ich vorschlagen, daß die Mannschaft sie füttert?
    Vielleicht einen Gravitationsschlitten nimmt und etwas, schießt, um es alle paar Tage herbeizuschaffen? Aber würde das nicht möglicherweise später Probleme schaffen? Das würde die Meute an die Abhängigkeit vom Menschen
    gewöhnen, und das wäre auch nichts Gutes. Ob sie die Meute vielleicht in ein anderes Gebiet locken könnten? Oder würde eine Fütterung dazu führen, daß sie ihre Furcht vor den Menschen verloren? Tia konnte sich nicht so recht
    entscheiden; die wenigen Blicke, die sie vor Sonnenuntergang auf die Meute hatte werfen können, hatten sie an bestimmte russische Volkserzählungen erinnert – an Troikas im Schnee, Pferde, die in Panik schäumten, und Wölfe, die nach den Läufen schnappten. Mittlerweile wagte sich die Meute jede Nacht ein kleines Stück näher ans Lager, bevor die Tiere schließlich wieder in der Dunkelheit verschwanden.
    Wenigstens war es jetzt Zeit, daß die Mannschaft ihre Arbeit für die Nacht abbrach. Wenn sie sich erst einmal in die Kuppeln begeben hatten, waren sie in Sicherheit.
    Wie als Antwort auf ihren Gedanken schwenkten die riesigen Scheinwerfer fort von der Ausgrabungsstätte, wie es ihrem Programm entsprach, um der Mannschaft einen Weg zu ihrem Lager zu zeigen. Wenn alle sicher in den Kuppeln eingetroffen waren, würde Les die Scheinwerfer per Fernbedienung
    abschalten. Bisher hatte nur das Licht die Schakale in Schach gehalten. Sie hatten sich zwar am Rand des Lichtstreifens bewegt, sich aber noch nie hineingewagt.
    Jetzt jedoch begann die Meute aufzuheulen, als die ersten Mannschaftsmitglieder aus der überdachten Ausgrabungsstätte traten. Es klang schrecklich nahe…
    Tia suchte das Gebiet schnell mit Infrarotgeräten ab.
    Die Meute war wirklich furchtbar nahe – direkt auf der Hügelkuppe rechts von der Stätte!
    Die Tiere starrten auf die Mannschaft hinunter – und wieder heulte ihr Anführer. Es gab keinen Zweifel, was dieses Heulen zu bedeuten hatte: Es war der Jagdruf. Beute in Sicht, Zeit für die Hatz.
    Und der Anführer starrte auf die Archäologen hinunter. Das Team spürte, daß heute abend etwas anders war. Niemand
    rührte sich, weder die Archäologen noch die Schakalhunde.
    Die Augen der Tiere glitzerten rot in der Dunkelheit,
    reflektierten die Arbeitslampen.
    »Alex«, sagte Tia

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