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Raumschiff 3 - Tia

Raumschiff 3 - Tia

Titel: Raumschiff 3 - Tia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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ihre lautlose Antwort unter Doktor Kennys Bild erscheinen. Das ist ein Zufall. Nicht dasselbe, wie Sinors Pseudoseuche – er wäre völlig in Panik geraten, wenn er wirklich hiermit zu tun bekommen hätte.
    Mit den Augen fragte er: Warum?
    Immunschwäche. Kontakt-oder Luftübertragung. Denk
    einmal darüber nach.
    Seine Augen weiteten sich, und er nickte langsam. Der
    Alptraum, der die Menschenwelt seit dem zwanzigsten
    Jahrhundert heimsuchte; das Gespenst einer durch Luft oder einfachen Kontakt übertragenen Immunschwäche.
    »Ihr beide stellt eine einzigartige Kombination dar, von der ich glaube, daß sie die beste Chance hat, um diese Sache bis zu ihrem Ursprung zu verfolgen«, meinte Kenny. »Der
    Gesundheitsdienst wird zwar gleich mehre Mannschaften
    darauf ansetzen – aber ihr seid die einzige HM-Mannschaft, die im Augenblick zur Verfügung steht. Das Institut möchte nicht, daß einer seiner Leute auf die harte Weise über die Seuche stolpert, deswegen hat man euch an den GD
    ausgeliehen. Ich will die Planung der Suche an euch
    delegieren. Habt ihr irgendwelche Vorstellungen, womit man anfangen sollte?«
    »Also gut«, erwiderte Alex. »Wenn du das willst, dann tun wir es auf die kluge und nicht auf die harte Weise. Zunächst einmal: Wie hoch stehen die Chancen, daß das von einer
    defekten Station oder einem entsprechenden Schiff draußen in dem harten Vakuum stammen könnte?«
    »Die Chancen? Sehr gering. Im harten Vakuum sterben alle beteiligten Erreger ab. Damit würden aber auch Asteroiden und EsKa-Szenarien wegfallen, nicht wahr?«
    Kenny wirkte überrascht und zugleich erfreut. »Ich werde Lars miteinschalten. Er hat den armen Teufel unter
    Bewachung.«
    Es dauerte einige Augenblicke, bis Lars sich hinreichend freimachen konnte, um einen Stimmkanal zu öffnen. In dieser Zeit überlegte Tia sich einige Fragen, die sie ihm stellen wollte.
    »Lars, hat er irgend etwas gesagt?« fragte sie, sobald Lars auf die Konferenzanforderung antwortete. »Irgend etwas, das uns einen Hinweis geben könnte?«
    »Er hat hauptsächlich deliriert – meinst du, du könntest daraus etwas entnehmen?« Lars klang ziemlich skeptisch. »Es ist ja nicht so, als wäre er ein Astrogator oder so etwas. Die meiste Zeit hat er über das Wetter gejammert, ansonsten nur über das Übliche: entweder über Schmerzen oder über Schätze und Gold.«
    »Über das Wetter?« erwiderte Tia sofort. »Was ist damit?«
    »Hier, ich überspiele dir, was ich habe – natürlich so gefiltert, daß du es verstehen kannst.«
    Eine neue Stimme kam über den Schaltkreis: harsch und mit gutturalem Akzent. »Schatz… Gold… nie so viel gesehen.
    Haufen über Haufen… Kein Mond, gottverdammt, wie soll
    man da was sehen… irgendwas da draußen. Kein Mond.
    Verrücktes Wetter. Nichts als verrücktes Wetter… Schnee, Regen, Schnee, Graupelschauer, Schlamm – wie soll man das Zeug in so etwas ausgraben?«
    »Das ist es auch schon im wesentlichen«, erläuterte Lars und brach die Wiedergabe ab. »Er spricht über Schätze, mondlose, dunkle Nächte und verrücktes Wetter.«
    »Warum nicht annehmen, daß er sich über den Ort beklagt, an dem er war? Nehmen wir eine Atmosphäre dazu, und
    dann…?« warf Tia ein. »Was erhalten wir dann?«
    »Richtig. Möglicherweise eine exzentrische Umlaufbahn,
    möglicherweise eine extreme Achsenneigung, terratypischer dritter Planet und keine Satelliten.« Lars klang erfreut. »Ich werde die Kartographie daransetzen.«
    »Wie steht es mit der wahrscheinlichen Reichweite des
    Schiffs, das ihn zurückgelassen hat?« wollte Tia wissen.
    »Überprüfe CenSec und das Militär. Die Docks von
    Yamahatchi müßten Außendaten über dieses Schiff besitzen.
    Was haben sie für einen Treibstoff getankt? Die Docks müßten auch Außenaufnahmen haben. Das Militär sollte auf der
    Grundlage dieser Daten ihre Reichweite bestimmen können.
    Damit würden wir das Suchgebiet einkreisen.«
    »Gut.« Kenny machte sich Notizen. »Ich habe noch eine
    Reichweite – wie lange unser Opfer wahrscheinlich brauchte, um nach seiner Infizierung zu erkranken. Wenn wir die Daten zusammentragen, müßten wir den Umkreis von Yamahatchi
    bestimmen können.«
    »Kenny, im Raum kann er unmöglich schon Symptome gezeigt haben, sonst hätten sie ihn aus der Luftschleuse geworfen«, wandte Tia ein. »Das bedeutet, daß er seine
    Inkubationszeit wahrscheinlich während des überlichtschnellen Flugs durchlief und die Symptome erst bei Eintreffen im Hafen

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