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Raumschiff 4 - Channa

Raumschiff 4 - Channa

Titel: Raumschiff 4 - Channa Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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schnellen Atmosphärentransit optimiert«, erklärte Simeon grimmig. »Kurierdienstschiffe sind sehr ähnlich. Ich denke, die Kolnari wollen mit ihren Fahrzeugen
    unterschiedlichste Manöver absolvieren. Beispielsweise im Sturzflug auf einen Planeten hinuntergehen, um eine Stadt zu schleifen. Man beachte, daß die Bauart nicht einheitlich ist.
    Wahrscheinlich bauen sie nach Gelegenheit neue oder sie rüsten eroberte Hüllen um. Aber es bleibt ein Klassentyp.
    Entspricht ungefähr einer Fregatte der Marine, würde ich sagen. Allerdings eine größere Hülle. Sie müssen eine
    verdammt große Mannschaft an Bord haben. Mindestens
    hundert.« Er untersuchte die Waffensysteme und stieß einen Pfiff aus. »Und bei so vielen Waffenanlagen müssen sie in Schichten schlafen.«
    »Ich bin ja so froh, daß du endlich Gelegenheit bekommst, in deinem Hobby zu schwelgen«, sagte Channa angespannt.
    »Tue ich gar nicht«, erwiderte Simeon. Merkwürdig, dachte er. Das stimmt sogar.
    »Sie kommen näher«, meldete Juke und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Zwei von ihnen umrunden die Station auf unserem gedachten Äquator. Die beiden anderen nähern sich den Polen. Sehr schnell. Verdammt!«
    Außenschirme erloschen, um den Energieeinstrom der
    plötzlichen Bremsung zu unterbinden. Alarmanlagen fiepten, als Energiepartikel gegen die äußeren Schutzfelder prasselten.
    Eine Stimme brüllte durch die Hülle: ein Induktionsfeld, das die Substanz der Station selbst in Schwingung versetzte. Die Worte wurden durch die Grobheit des Übertragungsmediums und durch einen starken Akzent verzerrt. Es hörte sich an wie das Geschrei eines zornigen Gottes.
    »DRECKSUNGEZIEFER, UNTERWERFT EUCH!« Dann
    zerrte ein Rückkopplungsquieken an ihren Trommelfellen, als sich der Sender einstellte. »SKLAVEN DER SAAT DES
    HOCHKLANS VON KOLNAR SEID IHR, PERSON WIE
    NICHTPERSONENDING UNSER BESITZ. SOFORT DIE
    AUSSENÜBERWACHUNG BEENDEN!«
    »Was…« fing jemand an.
    Da erloschen die Lichter für eine Sekunde. Alles keuchte als der Druck zu schwanken begann und die Temperatur sich
    merklich erhöhte. Im Gefolge der Druckwelle schwoll eine Schwingungswelle durch die Hülle. Ganze Anzeigenkonsolen schalteten von Bernstein auf Rot.
    »Treffer! Wir sind getroffen worden!« schrie Patsy von ihrer Ökosystemkonsole aus. »Massig Druck von N-7 bis 11!«
    Simeon juckte es in den Händen, metaphorisch gesprochen.
    Er mußte in den Hintergrund treten und seine Station, seinen Leib den irritierend langsamen Reflexen der Weichhüllen überlassen. Er konnte nur eins tun: Er konnte alle aktiven Außensensoren sofort ausschalten. Natürlich bis auf den einen, der soeben zusammen mit einem Abschnitt der Hülle
    verdampft worden war.
    »Nur noch passive Scanner«, meldete Juke. »D-das… war ein Hochenergiepartikelstrahl.«
    »Hier Chaundra.« Die Stimme des Doktors hatte den etwas flachen Klang eines Druckanzugmikrofons.
    »Rettungsmannschaften bereit. Die Leute hatten alle Anzüge an. Bisher keine Toten. Es werden Strahlungsprobleme
    erwartet.« Aus sekundärem Gamma-Beschuß, wo der Strahl auf Materie getroffen war.
    Channa bestätigte den Empfang seines Berichts. Die Zahl der Opfer hätte sehr viel höher sein können. So wäre es auch gekommen, wenn das Kriegsschiff ohne jede Vorwarnung über sie hergefallen wäre. Ein Monitor erwachte zum Leben, zeigte Gestalten in Druckanzügen, die sich einen Innenkorridor entlangbewegten, aber mit der tiefenlosen Lichtschärfe des Vakuums, bei der keine Schattenkanten verschwammen.
    Die gewaltige Stimme donnerte erneut. »GEHORCHT.
    SANFTE ERMAHNUNGEN KEINE MEHR IN EWIGKEIT
    ERWARTET EINNAHME DURCH FAUST DES
    HOCHKLANS VON KOLNAR, DRECKSUNGEZIEFER!«
    »Freßt doch Scheiße und kippt tot um, ihr gottverdammten Wahnsinnigen«, brummte Channa. Arnos warf ihr einen
    kurzen Blick zu, dann nickte er und reckte den Daumen hoch.
    »Kommen immer noch mehr«, flüsterte Juke. Die Infrarotund die anderen passiven Rezeptoren waren immer noch
    funktionstüchtig. »Nähern sich den Andockröhren, aber
    bordeinwärts der Andockringe.«
    »Schnell«, sagte Simeon zu Channa, es klang wie ein Gedanke in ihrem inneren Ohr. »Schaff alle Leute von den Röhren fort.«
    »Alles Personal in den nördlichen und südlichen polaren Andockröhren sofort in Richtung Kern! Bewegung!« brüllte Channa. Und dann, lautlos an Simeon gewandt: »Warum?«
    »Sie werden zwangsandocken. Davon habe ich schon
    gehört.«
     
    Die Schreckliche Braut schwebte

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