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Raumschiff 5 - Carialle

Raumschiff 5 - Carialle

Titel: Raumschiff 5 - Carialle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey
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wägte Vorschrift gegen Keffs Recht auf Intimsphäre ab und gelangte zu dem Schluß, daß ein begrenztes Signal nicht verwerflich sei. Ein Anliegen wie Keffs war zulässig, solange das Gehirn noch irgendeinen Kontakt zu seinem Muskelpartner aufrechthielt.
    »Wie du wünschst, mein fahrender Ritter«, sagte sie und deaktivierte hastig die Augen-und Mundimplantate. Statt dessen überwachte sie nun Keffs Herz-und Atmungssensoren.
    Die wurden gerade ordentlich auf Trab gebracht.
     
    Da ihr Muskel nunmehr anderweitig beschäftigt war, richtete Carialle ihre Aufmerksamkeit auf das äußere Ozran. Der größte Teil der Energie und der Funksignale bündelte sich immer noch auf Chaumels Gipfel und im Innern des Berges.
    Es hatte sich herausgestellt, daß jeder Zaubermann und jede Zauberfrau eine etwas andere Funkfrequenz zur
    Kommunikation benutzte, woran Carialle sie nun
    unterscheiden konnte. Die acht verbliebenen Verfolger, die Keff und seine Freundin durch die unterirdischen Gänge gejagt hatten, verteilten sich immer wieder auf der
    Planetenoberfläche, um sich nach einer Weile erneut
    zusammenzufinden. Die Verfolgung erwies sich als fruchtlos.
    Mental zog Carialle ihnen eine lange Nase.
    »Wunderschönes Pech wünsche ich euch, ihr Brutalos«, sagte sie fröhlich.
    Auf der Ebene erschienen die Augenkugeln aus dem Nichts und umkreisten unentwegt die Zauberleute. Carialle musterte jedes der Spähaugen genau und zeichnete sein Geplapper durch den Filter des IÜP auf. Keff hatte inzwischen schon ein recht brauchbares ozranisches Vokabular und eine
    umfangreiche Grammatik, zusammengetragen, so daß Carialle die gefunkten Nachrichten der Frustration und des Zorns gut entziffern konnte, mit denen sich die Verfolger verständigten.
    Einige Zeit später schwächte sich Keffs Herzschlag wieder auf ein normales Tempo ab. Seine Gehirnwellen zeigten an, daß er eingeschlafen war. Carialle beschäftigte sich in den Stunden vor der Dämmerung damit, ihre Computersysteme zu warten und die Verfolger im Auge zu behalten, die inzwischen eigentlich schon ziemlich erschöpft sein müßten.
    Carialle gewährte Keff eine Anstandspause, um seine
    Schlaftoxine abzubauen; dann schaltete sie die Sensoren wieder ein. Ihre neben seinen Augen eingelassenen
    Videosensoren boten ihr ein höchst idyllisches Stilleben.
    Auf dem kleinen Bett an der Trägerwand hatte sich die junge Zauberfrau an Keff gekuschelt. Sie waren beide nackt, und Keffs dunkel behaarter, muskulöser Arm lag schützend um ihre schmale, bleiche Hüfte. Ihre Knöchel kreuzten sich, und nun begann Keff, mit dem Zeh ihre Wand hinauf-und
    hinabzufahren. Carialle nutzte die Gelegenheit, Keffs Gefährtin zu untersuchen, und fand die Meßergebnisse äußerst interessant.
    Keff schnaubte sanft, was er kurz vor dem Aufwachen immer tat.
    »Ahem!« machte Carialle gerade laut genug, um Keff zu wecken, ohne ihn zu erschrecken. »Bist du sicher, daß dies die richtige Interpretation dessen ist, was die Zentralwelten unter einem Erstkontakt verstehen?«
    Keff stieß ein tiefes, kehliges Glucksen hervor. »Na ja, es war tatsächlich ein Erstkontakt, edle Dame«, erwiderte er und überließ ihr dabei die Interpretation seiner zwei-, ja, Mehrdeutigkeit.
    »Ein wahrer Gentleman küßt zwar, plaudert aber niemals, du muskulöser Affe«, tadelte Carialle ihn. Er lachte leise. Das Mädchen bewegte sich leicht im Schlaf und legte die Hand auf Keffs Brusthaar. Sie lächelte sanft im Traum. »Keff, ich muß dir etwas über Plennafrey sagen, genau genommen über sämtliche Ozraner: Es sind Menschen.«
    »Sie sind ihnen zwar sehr ähnlich, aber nur wie Verwandte«, berichtigte Keff sie. »Und warte erst einmal ab, bis ich Xeno die Bänder gezeigt habe. Natürlich nicht dieses hier. Die bekämen ja glatt einen Blutsturz.«
    »Sie ist wirklich menschlicher Herkunft, Keff. Sie muß die Nachfahrin irgendeines verschollenen Kolonial-oder
    Militärschiffs sein, das vor Urzeiten hier gelandet ist. Ihre Reaktionen, sowohl die emotionalen als auch die körperlichen, ganz zu schweigen von Blutdruck, Körperbau,
    Stoffwechselsystem – sie war deinen Kontaktimplantaten nahe genug, daß ich sichergehen konnte. Und jetzt bin ich mir auch sicher. Wir haben die Ozraner kennengelernt, und es sind die Unseren.«
    »Und die genetische Analyse?« Keff war enttäuscht. Carialle merkte, daß er immer noch hoffte; aber er war Exobiologe genug, um der Wahrheit ins Auge zu blicken.
    »Bring mir eine Locke von ihrem Haar, dann

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