Raumschiff der Generationen
maßgebend ist, von Professor Seyferth auf Grund der Analyse der menschlichen Verhaltensweisen aufgestellt wurde.
Drittens: Entsprechend der Auswertung der bisher vorliegenden Daten im Hinblick auf das fremde Raumschiff, legt die Elektronik die Handlungsgewalt wieder in die Hände der menschlichen Leitung des SCHIFFES. Die Elektronik steht den betreffenden Personen weiterhin in einer beratenden Funktion zur Verfügung. Sie empfiehlt, alle mit dem Auftauchen des fremden Raumschiffs in Verbindung stehenden Entscheidungen in Zusammenarbeit mit der astronomisch-navigatorischen Abteilung zu treffen. Zur Zeit besteht von Seiten des fremden Raumschiffs noch keine Gefahr.
Viertens: Die Kapazität des das SCHIFF umgebenden magnetischen Schutzfeldes wurde um den Faktor 0,67 x 10,2 erhöht, um etwaige Offensivmaßnahmen des Fremden unschädlich zu machen. Diese Maßnahme bedingt eine erhöhte Energieabgabe durch die Schirmfeldprojektoren, wodurch ein Großteil der von den Bordaggregaten erzeugten Energie in die Projektoren abfließt.
Als Folge wurden alle nicht lebensnotwendigen Energieverbraucher im SCHIFF abgeschaltet.
Fünftens: Die Wirksamkeit des Suggestor-Gases sinkt innerhalb der nächsten Stunden auf Null. Die Absinkgeschwindigkeit geschieht individuell verschieden nach einem Schlüssel, dem die Auswertung aller Individuogramme zugrunde lag. Ende der Erklärung!«
Die Männer und Frauen in der Zentrale sahen sich an.
Die Tür glitt auf, und herein trat Krupp Anatoli.
»Der Käfig ist wieder offen«, sagte Barbaroff. Anatoli blickte ihn verständnislos an. Dann sagte er ziemlich außer Atem:
»Ich war gerade auf dem Weg zur ›Neil-Armstrong‹. Oppos sollten dort den gesamten Verkehr zum Erliegen gebracht haben. Da kam der Alarm. Bonne hatte ja nur ein paar Schritte zu ihrer Unterkunft, was man von mir beim besten Willen nicht sagen kann. Bei Gott, ich hätte nie gedacht, daß Gehen so anstrengend sein kann!«
»Für jeden nicht gleichermaßen anstrengend!« bemerkte Birger anzüglich.
Thoralf, der während der Mai-Periode den Vorsitz im Senat führte, sagte: »Ich glaube, es ist am besten, wenn wir, dem Rat der Elektronik entsprechend, uns mit der AN-Abteilung in Verbindung setzen, und zwar sofort!«
Niemand erhob Einspruch, und Terre Constanza stellte die Verbindung her. Auf dem Kommunikationsschirm erschien das faltige Gesicht »Admiral« Ebn elQaafs. Er grinste.
»Aha, die hohen Herren vom Senat scheinen sich dem Rat des Computers beugen zu wollen …«
»Für Ironie ist das jetzt nicht der richtige Zeitpunkt«, verwies ihn Thoralf. »Es gilt, so schnell wie möglich ein Programm aufzustellen, das alle wesentlichen Faktoren der neuen Lage umfaßt, und außerdem Sofortmaßnahmen zu erörtern, die die veränderte Situation der Menschen im SCHIFF betreffen. Da alle Daten bezüglich des Fremden in der AN-Abteilung registriert und ausgewertet werden, ist es am besten, wenn einige von uns zu Ihnen heraufkommen, um alles Notwendige zu besprechen.«
»Akzeptiert«, erwiderte elQaaf. »Dann wünsche ich Ihnen gute Reise. Straßen und Lifte sind abgeschaltet. Da werden Sie schon eine gute Stunde marschieren müssen. Vielleicht auch klettern, denn noch wissen wir nicht, ob nicht mindestens auch eine Gravitationsebene ausgefallen ist. Ende!«
»Das sind ja schöne Aussichten«, murrte Barbaroff. »Unter diesen Umständen lasse ich der Jugend den Vortritt …«
Aber Thoralf stand bereits vor der Elektronik und »verhandelte« mit ihr über diesen Punkt.
»Da in diesem Fall der Zeitfaktor eine maßgebende Rolle spielt, wird kurzfristig die für die Benutzung der betreffenden Straßen und Schächte erforderliche Energiemenge zur Verfügung gestellt«, kam die Antwort umgehend. »Es empfiehlt sich, für ähnliche Fälle ein Programm auszuarbeiten und mir einzureichen, damit bezüglich der entsprechenden Modifizierungen kein Zeitverlust entsteht.«
»Urja, das ist Ihre Aufgabe«, wandte sich Thoralf an den Technologen. »Birger, Terre, Krupp und ich werden uns jetzt zur AN begeben. Kommen Sie!«
Als sie die astronomisch-navigatorische Abteilung betraten, wurden sie von Professor Katz begrüßt. ElQaaf und Kare Bwoto arbeiteten am Abteilungscomputer.
Mount Katz machte einen ungewöhnlich ernsten Eindruck.
»Kommen Sie, sehen wir uns das Ding erst mal an!«
Sie traten an den Monitor, auf den der Computer auf Grund der Meßwerte ein Konturbild gezeichnet hatte. Das »Ding« war mit keiner echten geometrischen Form
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