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Raumschiff der Generationen

Raumschiff der Generationen

Titel: Raumschiff der Generationen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Klaus Fischer
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zu vergleichen. Es bestand aus einer schier unübersehbaren Ansammlung von Röhren verschiedener Dicke und Länge, die zum größten Teil parallel zueinander verliefen. Es gab aber auch eine ganze Reihe von Querverbindungen, die in verschiedenen Winkeln zueinander geneigt waren.
    Den eingeblendeten Daten zufolge hatte das fremde Schiff eine größte Länge von 2057 Metern, eine größte Breite von 977 Metern, und an seiner dicksten Stelle maß es fast genau 800 Meter.
    »Besitzt es einen Schutzschirm?« fragte Terre.
    Professor Katz nickte. »Ja, und deshalb versagt auch der Materieanalysator.«
    »Konnten Sie die Strahlen analysieren, die die Fremden herübersenden?« wollte Birger Hansen wissen.
    »Die Strahlen des Fremden werden von unserem Schutzschirm abgewiesen – bis auf eine Ausnahme …«
    »Ja …?« Thoralf beugte sich interessiert vor.
    »Ja, es handelt sich um eine Strahlenart, die durch nichts aufzuhalten ist, die wir aber auch nicht analysieren können.«
    Terre faßte ihren Schock zuerst in Worte:
    »Wollen Sie damit sagen, daß das SCHIFF und die Menschen darin von einer Strahlung getroffen werden, von der man nicht weiß, was sie anrichtet?«
    Der Professor nickte. »Wir tun unser Bestes, Terre, um so schnell wie möglich dahinterzukommen. Kare vermutet, daß es sich um irgendwelche Teststrahlen handelt.«
    »Die anderen sind uns also mindestens in einem Punkt überlegen«, stellte Birger fest.
    »Nicht nur in diesem Punkt, Birger. Wir haben einige Aufregung hinter uns, darf ich wohl sagen. Als wir das fremde Schiff orteten, stellten wir erst einmal fest, daß es sich haargenau auf Kollisionskurs zu uns befand. Seine Geschwindigkeit betrug zu diesem Zeitpunkt 99,94 Prozent ›Licht‹! Es kam in einem Winkel von 88 Grad zu unserer eigenen Bahn von Steuerbord her angerast, und der Computer eröffnete uns, daß es in 5,4 Sekunden zum Zusammenstoß kommen würde. Praktisch hatten wir nicht einmal mehr Zeit zu erschrecken. Ja, und dann änderte der Fremde mitten in dieser wahnwitzigen Geschwindigkeit seinen Kurs um etwa zehn Grad, raste unter uns hinweg, kehrte in einer Parabel zurück und stabilisierte seine Bahn schließlich auf Parallelkurs. Selbstredend geschah auch die Verzögerung, um sich unserer vergleichsweise bescheidenen Geschwindigkeit anzupassen, mit Irrsinnswerten.«
    Nach einer Weile beeindruckten Schweigens fragte Anatoli:
    »Und wie weit sind sie jetzt von uns entfernt?«
    Professor Katz sah auf eine Anzeige. »Hundertundfünfundneunzigtausend Kilometer.«
    Thoralf gab sich einen Ruck. »Herrschaften, ich halte es für das Wichtigste, daß wir jetzt an unser Programm herangehen. Zu diesem Zweck schalten Sie bitte die restlichen Mitglieder des Senats dazu, Mount!«
    Der Chefastronom drückte eine Taste, und dann erschien auf einer Bildwand das Hologramm der Zentrale. Franka deSelters und Maria Munyos beobachteten Zahlen- und Symbolgruppen auf einem Monitor. Im Hintergrund tastete Barbaroff etwas in die Hauptelektronik.
    Thoralf bat ums Wort und kam dann sofort zur Sache:
    »Ich schlage vor, wir unterteilen den Komplex in zwei Punkte. Der erste Punkt betrifft das, was mit dem Auftauchen des fremden Raumschiffs direkt zu tun hat, wie zum Beispiel Versuche zur Kontaktaufnahme. Punkt zwei umfaßt alles, was mit der Lage im SCHIFF zusammenhängt, also Versorgung, Arbeitseinsatz und -verteilung und so fort. Irgendwelche Einwände?«
    »Bis hierhin nicht!« versetzte Barbaroff.
    »Gut! Dann schlage ich folgende Gruppeneinteilung vor: Terre, Birger und ich kümmern uns um den Fremden, und zwar in Zusammenarbeit mit der AN. Franka, Urja, Donna und Krupp befassen sich mit der ›inneren‹ Situation …«
    »Was verstehen Sie unter ›kümmern‹ und ›befassen‹?« wollte Anatoli wissen. Barbaroff nickte beifällig.
    »Lassen Sie mich bitte ausreden! Die Sonderschaltung hat, wie Sie wissen, den Energiefluß umgeleitet. Die, wie die Elektronik sagte, nicht lebensnotwendigen Verbraucher wurden abgeschaltet. Wir müssen zunächst in Erfahrung bringen, was das im einzelnen bedeutet …«
    »Haben wir schon erledigt!« rief Barbaroff dazwischen. »Alle Straßen und Schwerkraftlifte sind ausgefallen. Ebenso sämtliche Servorobots, alle Transporter, natürlich die Rohrbahn …«
    »Was ist mit den Medicos?« fragte Thoralf schnell.
    Barbaroff blickte auf seine Unterlagen. »Die Medicorobots können bei Bedarf aktiviert werden.«
    »Gut!« Thoralf atmete auf. »Und – weiter?«
    »Selbstverständlich

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