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Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane

Titel: Raumschiff Monitor - Alle sechs Romane Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Ulrici
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überflutet worden. Mit Wohnwagen, mit Autos und Anhängern, mit Zelten, Luftmatratzen, Liegestühlen, Hockern, Klapptischen, Grills und anderen Geräten hatten sich die Leute wie ein Heuschreckenschwarm auf dem südöstlichen Teil des Hochmoors bei der Bruchsteinkapelle niedergelassen.
    Der Bauer Dix war mit Herrn Bertrand in der Hütte des Professors erschienen. Dort saßen, durch Lichtschranke, Horchgerät und Bildfunk-Warngerät schon alarmiert, der Professor und Martin scheinbar arglos beim Tee. Der Eingang zur unterirdischen Geheimstation
    - ein runder eiserner Ofen war durch Auslösung des Gelators mehr als panzerhart verschlossen. Keine Macht der Weit würde ihn öffnen können. Charivari hatte einen Haufen alter Bücher neben sich, und Martin tat, als könne er nicht genug über die Altersbestimmung von Gesteinen hören.
    »Entschuldigen Sie, Herr Professor«, sagte Herr Bertrand. »Wir alle in Marac wissen, daß Sie nur Ihre Arbeit kennen – nur Ihre Arbeit und sonst nichts. Deshalb läßt Sie jedermann gewöhnlich in Ruhe. Nur ...«
    Er schwieg verlegen.
    »Es ist so«, erklärte der Bauer Dix, »in diesem Jahr haben wir einen Zustrom von Fremden wie noch nie. Es ist zum Verrücktwerden, Herr Professor. Auf Herrn Bertrands Campingplatz kann sich keine Maus mehr rühren, so voll ist es da. Nun hat mich der Bürgermeister gebeten ...«
    »Ich verstehe.« Professor Charivari unterbrach ihn. »Sie sollen Ihren Teil des Hochmoors den Feriengästen zur Verfügung stellen.«
    »Bei der Bruchsteinkapelle ist klares Wasser, dort wäre die Errichtung sanitärer Anlagen eine Kleinigkeit«, erklärte Herr Dix. »Ehrlich gesagt, die Arbeiten sind schon im Gange. Wir wollten uns nur bei Ihnen entschuldigen, daß Sie durch die ganze Sache in Ihrer Einsamkeit gestört werden. Im nächsten Sommer werden wir eine andere Lösung finden.«
    »Sicher!« sagte der Professor lächelnd. »Aber setzen Sie sich doch, meine Herren!«
    Gérards Vetter Martin staunte. Charivari erwartete doch das Raumschiff Monitor! Gerade hatte er in der Bodenstation die Landung einleiten wollen – da war das Heer der Campingleute aus Marac heraufgezogen. Nun verkündeten Herr Dix und Herr Bertrand, daß diese Leute bis zum Herbst bleiben würden: eine Menge ungebetener Zeugen für vieles, das unbedingt geheim bleiben mußte! Und der Professor lächelte! Er lächelte so sanft, als hätte man ihm keine Zeltreihen mit schnatternden, neugierigen hin und her laufenden Menschen ins Hochmoor gepflanzt, sondern stumme, schöne Blumen!
    »Machen Sie sich keine Gedanken, meine Herren«, sagte er. »Sie waren stets freundlich zu mir, und Sie haben mir so oft geholfen! Mögen Sie vielleicht eine Tasse Tee?«
    »Danke, danke«, lehnte Herr Dix höflich ab.
    Herr Bertrand murmelte: »Wir wollen Ihnen keine Umstände machen.«
    »Der Martin hilft Ihnen doch hoffentlich?« erkundigte sich der Bauer Dix. »Er soll mal zu uns hereinschauen, ob wir etwas für Sie haben. Gemüse, Fleisch, na, und was Sie brauchen ...« Er sah sich um. »Hm! Die Hütte ist ja sehr gemütlich geworden. Wie gefallen Ihnen außen die Kunstfaserplatten? Schön weiß, nicht? Diese rohen Holzbretter waren ja ein häßlicher Anblick.« Er runzelte die Stirn, als fiele ihm plötzlich etwas ein. Dann sah er zum Ofen. »Ach ja«, sagte er. »Das ist merkwürdig! Als ich mit meinen Hilfskräften – diesen Pfadfindern – hier alles in Ordnung gebracht habe, wollte ich den Ofen gegen einen besseren auswechseln. Aber glauben Sie, wir hätten das Dings da ...«, er wies in die Ecke, »... wir hätten diesen Ofen auch nur um Haaresbreite verrücken können? Bevor wir die letzte Wand bauten, bin ich mit meinem Trecker dagegengefahren! Der Trecker bekam eine Beule, der Ofen stand wie eine Eins!«
    Professor Charivari ließ sich nichts anmerken. »Der stammt aus dem vorigen Jahrhundert, Herr Dix«, sagte er schnell. »Da hat man solche Öfen für die Ewigkeit gebaut!«
    Der Bauer Dix lachte. »Sie mögen recht haben, Herr Professor. Und wegen der Zeltleute – nichts für ungut! Wie gesagt, die bleiben nur ein paar Wochen ...«
    Als er mit Herrn Bertrand gegangen war, stand der Professor eine Weile schweigend da. Alle Freundlichkeit war aus seinem Gesicht gewichen.
    »Was machen wir jetzt?« drängte Martin. »Haben Sie nicht mal gesagt, Sie könnten Ihr Gelände unter eine himmelhohe Glocke aus verfestigter Luft setzen? Dann könnten die Leute gar nicht erst in unsere Nähe kommen! Sie würden sich

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