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Raumzeit - Provokation der Schoepfung

Raumzeit - Provokation der Schoepfung

Titel: Raumzeit - Provokation der Schoepfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes von Buttlar
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mathematischen Beschreibungen des Universums in dieser Hinsicht versagt haben.«
    Unsere Betrachtungsweise der »kosmischen Wirklichkeit« ist seit dem 17. Jahrhundert ständig subtiler geworden, und diese Entwicklung setzt sich vor allem durch die Erkenntnisse in der Quantenmechanik fort. Das mechanische Universum – die von Gott erschaffene, durch seine Gesetze regierte und in Gang gehaltene »Weltmaschine« – wurde zunächst einmal zu einem deterministisch funktionierenden Perpetuum Mobile verfeinert, jedoch immer noch von einer allwissenden transzendentalen Autorität überwacht. Diese Vorstellung ist mittlerweile durch das Konzept eines kosmischen Systems von Feldern und Energien abgelöst worden. Die ewige kosmische Maschine, das zuverlässige Räderwerk, existiert nicht mehr. Das Universum stellt sich eher als eine Vernetzung von Wechselwirkungen dar, die nur noch durch Wahrscheinlichkeitsberechnungen erfasst werden können. Bewusstheit und bewusste Wahrnehmung spielen hier wohl die Schlüsselrolle.
    Quantenobjekte, wie das Elektron, sind hier von überragender Bedeutung. Allem Anschein nach können Elektronen nicht nur Information speichern, sondern durch ihre Boten, die Photonen, auch übermitteln. Elektronen kommunizieren raum- und zeitlos untereinander.
    Der österreichische Nobelpreisträger für Physik Wolfgang Pauli (1900 –1958) hatte bereits 1924 erkannt, dass alle Fermionen, wie das Elektron, mit halbzahligem Spin, niemals den gleichen Quantenzustand in einem physikalischen System einnehmen können.
    Jeder Quantenzustand kann nur durch ein Elektron besetzt werden. Das Prinzip, nach dem sich zwei Elektronen in mindestens einer Quantenzahl unterscheiden müssen, wird als Ausschließungsprinzip beziehungsweise Pauli-Prinzip bezeichnet. Die Frage, die uns hier beschäftigen sollte, ist: woher weiß das eine Elektron, in welchen Quantenzustand es sich begeben muss, um nicht in Konflikt mit dem anderen Elektron zu kommen, weil dieser Zustand schon belegt ist. Das Pauli-Prinzip demonstriert die phänomenale Kommunikationsfähigkeit unter den Fermionen beziehungsweise Quantenteilchen.
    Die Gewissheit, dass alles mit allem in Verbindung steht, führt zu dem, was der amerikanische Philosoph Ken Wilber (geb. 1949) als das »holografische Weltbild« bezeichnet. Der gesamte Kosmos ist ein Hologramm, dessen einzelne Bausteine jeweils das Gesamtbild des Universums widerspiegeln, in dem das menschliche Gehirn ein holografisches Abbild der Welt darstellt, das als Mikrokosmos die Information des gesamten Makrokosmos enthält. Um es mit Ken Wilbers Worten in seinem Buch »Ganzheitlich handeln« zu sagen: »Die Griechen besaßen ein schönes Wort: Kosmos. Es bezeichnete die strukturierte Gesamtheit allen Seins, einschließlich des materiellen, emotionalen, mentalen und spirituellen Bereichs. Die absolute Wirklichkeit – das war nicht nur das, was wir heute den ›Kosmos‹ oder das materielle Universum nennen, sondern die materiellen, emotionalen, mentalen und spirituellen Dimensionen zusammengenommen. Nicht bloß leblose und gefühllose Materie, sondern die lebendige Totalität von Materie, Körper, Verstand, Seele und Geist. Der Kosmos! – Damit gibt es eine Theorie, die wirklich alles umfasst. Doch wir armseligen Modernen haben Materie, Körper, Verstand, Seele und Geist allein auf die Materie reduziert, und in dieser eintönigen und trostlosen Welt des wissenschaftlichen Materialismus will man uns mit der Vorstellung einlullen, eine Theorie, die die physikalischen Dimensionen vereinigt, sei tatsächlich eine Theorie, die alles zu umfassen vermag.«

7 Teleportation und Zeitreisen
Ort: ITTA (International Time Travel Agency) in der Grafschaft Wiltshire/England. Zeit: 2108
    In einem abgelegenen Tal, gesäumt von den Feldern und sanften Hügeln der Landschaft im Südwesten Englands, erhebt sich ein mittelalterliches Schloss. Mit seinen gewaltigen grauen Sandsteinmauern hat es durch seine Zinnen, Türme und bleiverglasten Fenster etwas Graziles an sich. Es erscheint wie eine Fata Morgana der Tudor-Ära, einer Zeit, als Heinrich VIII. und dann seine Tochter, Elisabeth I., England regierten. Umgeben von Rhododendren, gepflegten Buchshecken und altem Baumbestand scheint es zeit- und dimensionslos im Morgendunst zu schweben. Über das prachtvolle Anwesen wölbt sich ein blassblauer Himmel. Aus der Ferne wirkt das Schloss im Tal wie ein besinnliches Aquarell der Romantik, wären da nicht die vielen dunklen Limousinen

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