Raumzeit - Provokation der Schoepfung
»vollständig« beziehungsweise »ganz« und »gramma« für »Botschaft« beziehungsweise auch »Information«. Der Begriff »Hologramm« wurde 1947 von dem ungarischen Forscher Dennis Gábor geprägt, der damals einen Weg suchte, um das Auflösungsvermögen von Elektronenmikroskopen zu verbessern. Dazu entwickelte er eine neue Technik, um die fotografische Speicherung zu optimieren.
Zu diesem Zweck wurde von ihm nicht die Intensität des reflektierenden oder übertragenen Lichts auf Film festgehalten, sondern das Quadrat der Intensität und das Intensitätsverhältnis zwischen einem bestimmten Lichtstrahl und den benachbarten Strahlen.
Wir können diese Technik am besten mit folgendem Beispiel erklären. Wir schneiden von einer fotografischen Platte mit der holografischen Aufnahme eines Eisbären den obersten Teil ab. Dann projizieren wir diesen Abschnitt, um das daraus erhaltene Bild zu betrachten. Aber jetzt sehen wir nicht etwa nur den Kopf des Bären, also den obersten Teil des ursprünglichen Bildes, sondern den auf der ursprünglichen Platte abgebildeten ganzen Bären, da jeder Ausschnitt des Hologramms das gesamte Bild in verdichteter Form enthält.
Bei der Herstellung eines Hologramms werden die Lichtwellen zunächst kodiert. Durch das daraufhin projizierte Hologramm wird das Bild wieder dekodiert beziehungsweise geordnet. Holografien sind fixierte Abbilder von stehenden Lichtwellen. Bei der Erstaufnahme werden in der Regel fotochemische Glasplatten verwendet. Für die Aufnahme eines Hologramms wird ein kohärenter Lichtstrahl, ein Laserstrahl, genutzt, der mithilfe eines Strahlteilers in einen Referenz- und einen Gegenstandsstrahl aufgeteilt wird. Jeder Punkt des aufgenommenen Objektes hinterlässt seine Spuren im Wellenmuster des Bildträgers.
Wenn wir also ein Hologramm in Einzelabschnitte zerteilen, erscheint bei der Rekonstruktion immer das gesamte Bild. Kanadische Forscher haben inzwischen das kleinste Hologramm der Welt erstellt. Es zeigt ein Wasserstoffatom in Gesellschaft von mehreren Sauerstoffatomen.
Wäre es möglich, dass auch unser Gehirn gespeicherte Gedächtnisspuren auf ähnliche Weise entschlüsselt? Und ebenso, wie das Hologramm auf winzigem Raum Milliarden von Informationseinheiten – Bits – speichern kann? Das komplette Bild ist an jedem Punkt auf der Platte gespeichert, wie offenbar die Information als überlagerte Wahrscheinlichkeitswellen an jedem Punkt im Gehirn-Geist vorhanden ist.
Der mexikanische Neurophysiologe Jacobo Grinberg-Zylberbaum hat vor einiger Zeit ein faszinierendes Experiment über die Nichtlokalität des menschlichen Geistes durchgeführt. Zwei Versuchspersonen wurden aufgefordert, eine gute halbe Stunde lang geistig miteinander Kontakt aufzunehmen, bis beide das Gefühl hatten, dass eine Verbindung entstanden war. Danach wurden die beiden in separate Faraday’sche Käfige gesperrt, sodass eine elektromagnetische Signalübertragung nicht möglich war.
Nun wurde Versuchsperson I ein aufflackerndes Licht gezeigt, ohne dass Versuchsperson II davon wusste. Dieser Lichtreiz verursachte bei dem Probanden I eine elektrophysiologische Reaktion in seinem Gehirn. Überraschenderweise zeigte auch das nicht stimulierte Gehirn der Versuchsperson II ebenfalls eine elektrophysiologische Reaktion.
Amit Goswami kommentierte dieses Resultat folgendermaßen: »Es handelt sich um ein sogenanntes Transferpotential, das der Stärke und Form nach dem im stimulierten Gehirn hervorgerufenen Potential ähnlich ist. Dies lässt sich mit der Quanten -Nichtlokalität ganz einfach erklären: Beide Gehirn-Geiste agieren aufgrund ihrer Quantennatur als ein nichtlokales, korreliertes System – etabliert und beibehalten wird die Korrelation durch das nichtlokale Bewusstsein.«
Bei meinem Gespräch in Oxford mit dem bedeutenden englischen Mathematiker Roger Penrose (geb. 1931), der mit seinem ehemaligen Schüler Stephen Hawking den Wolfpreis für den Beitrag »Zu unserem Verständnis des Universums« erhielt, stellte dieser fest: »Bewusstsein ist ein so bedeutendes Phänomen, dass ich einfach nicht glauben kann, es sei nur zufällig durch komplizierte Datenverarbeitungsvorgänge entstanden. Es ist das Phänomen des Bewusstseins, das uns das Universum überhaupt wahrnehmen lässt. Man kann sogar darüber argumentieren, dass ein durch Gesetze regiertes Universum, das ein Bewusstsein ausschließt, kein Universum ist. Ich würde sogar so weit gehen, zu behaupten, dass alle bisherigen
Weitere Kostenlose Bücher