Raumzeit - Provokation der Schoepfung
Masse-Energie-Effekt, sodass sich die Raum-Zeit in der Anlage zu einer geschlossenen RaumZeit-Schleife krümmt.«
»Unglaublich beeindruckend«, sagt Khadiga Sherif. »Interessanterweise hat der österreichische Mathematiker Kurt Gödel bereits vor rund 160 Jahren diese Möglichkeit erkannt.«
Der Vorsitzende steht auf: »Ich schlage vor, dass wir jetzt eine Mittagspause machen und unsere Konsultation nach dem Essen fortsetzen.«
Kurt Friedrich Gödel, 1906 in Brünn geboren und 1978 in Princeton, New Jersey, gestorben, war einer der bedeutendsten Mathematiker und Logiker des 20. Jahrhunderts. Er stammte aus einer großbürgerlichen Familie im mährischen Brünn. Der Vater war ein erfolgreicher Textilunternehmer. Kurt Gödel litt in seiner Kindheit unter seiner labilen Gesundheit. Trotzdem war er ein erstklassiger Schüler. Er studierte an der Wiener Universität Mathematik und promovierte 1930. Bereits ein Jahr später veröffentlichte er eine herausragende Arbeit auf dem Gebiet der Mathematik. Er bewies darin, dass die Arithmetik unvollständig ist. Die Arbeit trug den Titel: »Über formal unentscheidbare Sätze der Principia Mathematika und verwandter Systeme«, in der er den ersten Gödel’schen Unvollständigkeitssatz formulierte.
Er stellt hier fest: Wenn zum Beispiel ein beliebiges System von Regeln zur Beschreibung einfacher Rechnungen aufgestellt wird, muss es arithmetische Aussagen geben, die mit den Regeln des Systems weder bewiesen noch widerlegt werden können. Die Essenz der Gödel’schen Unvollständigkeitssätze basiert im Grunde auf Widersprüchen in der Logik. Zum Beispiel: »Dieser Fakt ist falsch.« Oder: »Ich spreche jetzt nicht die Wahrheit.« Oder: »Alle Kritiker sind Lügner«, sagt ein führender Kritiker. Es ist hier offensichtlich ein Paradoxon, ein Widerspruch vorhanden. Denn wenn ein Kritiker feststellt, dass alle Kritiker Lügner sind, ist offensichtlich, dass der Kritiker lügt.
Beim Gödel’schen Unvollständigkeitssatz ergibt sich eine bedeutende Feststellung, und zwar, dass auf sich selbst bezogene Schleifen zu logischen Widersprüchen führen können.
Der zweite Gödel’sche Unvollständigkeitssatz wird als Gödels Korollar (Korollar = Satz, der selbstverständlich aus einem bewiesenen Satz folgt) bezeichnet. Danach ist die Widerspruchsfreiheit eines solchen Axiomensystems nicht aus dem Axiomensystem ableitbar (Axiom = keines Beweises bedürfender Grundsatz).
Für uns ist hier interessant, dass Kurt Gödel 1949 der Gedanke kam, dass die Schwerkraft das Universum kollabieren lassen würde, es sei denn, eine Zentrifugalkraft würde es verhindern. Das würde bedeuten, dass das Universum rotieren muss.
Ein rotierendes Universum müsste nicht einmal ein eindeutiges Rotationszentrum aufweisen, wie auch ein expandierendes Universum kein Zentrum aufweist, von dem es sich ausdehnt. Gödel folgerte, dass massereiche Objekte die RaumZeit in ihrem Strudel mit sich ziehen und auf diese Weise geschlossene Zeitschleifen beziehungsweise zeitartige, in sich zurückkehrende Weltlinien entstehen. Jeder Beobachter, wie auch jedes Teilchen, durchläuft im Laufe der RaumZeit eine große Anzahl von Ereignissen. Diese Ereignislinie ist eine Weltlinie.
Nach Gödels Modell stünden Zeitreisen theoretisch nicht im Widerspruch zur Relativitätstheorie, und die Zeitreisen müssten nicht einmal die Lichtgeschwindigkeit überschreiten. Im Göde-l’schen Universum kann der Zeitreisende prinzipiell von einem Punkt der RaumZeit aufbrechen und innerhalb der geschlossenen Zeitschleife das ganze Universum umkreisen, um schließlich wieder am Ausgangspunkt zur Ausgangszeit anzukommen. Voraussetzung sei ein rotierendes Universum mit seinen ebenfalls rotierenden Massen. Diesem Modell zufolge werden die in einem Bereich zeitartiger Kurven begrenzenden Lichtkegel vom rotierenden Universum in Richtung Rotation gekippt. Sie sind dadurch in einer Weise verformt, durch die es zu einer Überschneidung von Teilen des zukünftigen Lichtkegels einer bestimmten Region mit Teilen des vergangenen Lichtkegels einer Nachbarregion kommt.
Ist der Abstand von der Rotationsachse groß genug, kann es beim Kippen der Lichtkegel zu Wechselwirkungen zwischen Zukunfts- und Vergangenheitskegeln von jeweils zwei benachbarten Lichtkegeln kommen. Durch die Wahl seiner Weltlinie könnte ein Gödel’scher Zeitreisender Ereignisse seiner Vergangenheit durch eine Raumreise miterleben. Nach dieser Vorstellung vollzöge sich diese Reise
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