Raumzeit - Provokation der Schoepfung
Feldes im angeblich leeren Raum nachzuweisen.
Durch seinen brillanten Einfall, zwei gewöhnliche Metallplatten parallel ganz nah beieinander, nur wenige Atome voneinander getrennt, im »leeren« Raum, also im Vakuum, aufzustellen, konnte er Folgendes nachweisen: In der Region zwischen den Metallplatten kommt es zu weniger Fluktuation als außerhalb, das heißt, zwischen zwei parallel aufgestellten Metallplatten, die nur ein winziger Zwischenraum trennt, kommt es durch eine Fülle elektromagnetischer Wellen aller Längen zu Störungen im sogenannten Quantenvakuum, das zu einer minimalen Anziehungskraft führt.
Nachdem nur bestimmte Strahlungs-Wellenlängen zwischen den Metallplatten Platz finden, sausen weniger virtuelle Teilchen zwischen den Platten umher als außerhalb. Daher wirkt eine äußere Kraft auf die Platten ein und drückt sie zusammen. Mit anderen Worten, es entsteht ein Antigravitationseffekt. Virtuelle Teilchen entstehen und vergehen in weniger als 10 −44 einer Sekunde. Das heißt, sie kommen und gehen in einem unglaublich kurzen Zeitraum, sodass sie praktisch nur virtuell vorhanden sind. Und doch wirken sie sich physikalisch aus.
Es besteht die Überlegung, den Casimireffekt zu verwenden, um die Ein- und Ausgänge künstlich erzeugter Wurmlöcher zu stabilisieren und somit als Zeitreisepassagen zu nutzen.
Der populäre Professor für theoretische Physik in New York, Michio Kaku, beschreibt eine mögliche Zeitmaschine in seinem Buch »Im Hyperraum« folgendermaßen: »Gäbe es tatsächlich exotische Materie und ließe sie sich wie Metall formen, dann wäre die Idealform wahrscheinlich ein Zylinder. In der Mitte dieses Zylinders steht ein Mensch. Die exotische Materie verwirft den Raum und die Zeit in der Umgebung und schafft auf diese Weise ein Wurmloch, das zwei ferne Teile des Universums mit verschiedenen Zeiten verbindet. Im Mittelpunkt des Wirbels befindet sich der Mensch, der keine größere Gravitationsbelastung als 1 G erfährt, wenn er in das Wurmloch gesogen wird und sich am anderen Ende des Universums wiederfindet.« Ein Wurmloch würde zwei Raumregionen mit unterschiedlichen Zeiten verbinden, das heißt, die Zeit würde im jeweiligen Ende des Wurmlochs unterschiedlich ablaufen.
Das Konzept der Wurmlöcher geht auf den großartigen, 1911 geborenen Physiker John Archibald Wheeler zurück, der sich mit einer langen Liste herausragender Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen Physik und Kosmologie einen Namen gemacht hat. In den Dreißigerjahren arbeitete er in Kopenhagen mit Niels Bohr zusammen, und 1940 war er Leiter einer Forschungsgruppe, der auch Richard Feynman angehörte. Schon während dieser Zeit entstand das Konzept der sogenannten Quantenelektrodynamik, abgekürzt QED, in dem er einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur Verschmelzung der Relativitätstheorie mit der Quantenmechanik leistete.
1962 verfasste der Princeton-Physiker Wheeler eine Gemein schaftsarbeit mit Robert W. Fuller unter dem Titel »Causality and Multiply Connected Spacetime« (»Kausalität und vielfach verbundene RaumZeit«).
Mit dieser Arbeit wollten sie die Kluft zwischen der allgemeinen Relativitätstheorie und der Quantenphysik überbrücken. Wheeler war von der Existenz »Schwarzer Löcher«, wie er sie getauft hatte, absolut überzeugt. Er sah sie als Treffpunkt zwischen der allgemeinen Relativitätstheorie und der Quantenphysik. Aber gerade daraus ergab sich für ihn, dass das Wesen der RaumZeit-Struktur nur durch beide Theorien verstanden werden könne. Der Gegensatz zwischen der Relativitätstheorie und der Quantenphysik sei dafür verantwortlich, dass die Kosmologie das Universum als relativistische Szene darstellt, während Energie und Materie von der Quantenphysik und nicht durch die Relativitätstheorie bestimmt werden.
Durch eine Quantisierung des Raums hat Wheeler nun versucht, die RaumZeit mit beiden Theorien zu vereinen. Theoretisch hat Wheeler die Quantenmechanik insgesamt auf Raum, Zeit, Materie und Energie ausgedehnt. Nach seinem Konzept wird die Raumgeometrie als Summe der Unschärfen aller Raumquanten bestimmt.
Wheeler sah in der Krümmung der RaumZeit-Struktur einen Beweis für die Existenz der Raumteilchen beziehungsweise Raumquanten. Er nahm an, dass die Raumstruktur durchsetzt ist von winzigen Löchern, die er als »Wurmlöcher« bezeichnete. Ein Problem für Zeitreisen könnte allerdings die Größe der Wurmlöcher sein, denn die »Eingangsstruktur« zu ihnen wäre kleiner als
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