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Raumzeit - Provokation der Schoepfung

Raumzeit - Provokation der Schoepfung

Titel: Raumzeit - Provokation der Schoepfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johannes von Buttlar
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Zeitreiseszenarien hypothetisch und eher intellektuelle Planspiele sind. Theoretisch wäre es allerdings möglich, die physikalischen Voraussetzungen zu schaffen, um die Geometrie eines begrenzten RaumZeit-Abschnittes dynamisch so zu verändern, dass in diesem Bereich geschlossene Zeitschleifen entstehen.
    Der bedeutende amerikanische Kosmologe Lee Smolin arbeitet mit der Vorstellung, dass die Tunnel beziehungsweise Einstein-Rosen-Brücken der Schwarzen Löcher zu anderen Universen mit anderen RaumZeit-Strukturen führen. Schwarze Löcher sind im Grunde Kulminationspunkte, wo die Relativitätstheorie und die Quantenphysik nicht nur zusammentreffen, sondern wo auch unser physikalisches Weltbild in einem unheimlichen rotierenden RaumZeit-Schacht verschwindet.
    Was ist ein Schwarzes Loch? Ein bis zur unendlichen Dichte kollabiertes Himmelsobjekt, also ein sehr großer Stern, der aus unserem beobachtbaren Universum verschwindet, aber einen rotierenden Gravitationsstrudel hinterlässt. In dieser Region ist die RaumZeit-Struktur entartet.
    Mit großer Wahrscheinlichkeit taucht die in dem Schwarzen Loch verschwundene, kollabierte Materie in einem andern Teil unseres Universums durch sein Pendant, ein Weißes Loch, wieder auf.
    Das Konzept der Schwarzen Löcher geht auf den 1873 geborenen deutschen Astronomen Karl Schwarzschild zurück, der bis zu seinem Tod am 11. Mai 1916 Direktor des Astrophysikalisehen Observatoriums in Potsdam war. Schwarzschild hatte schon vor Einstein erkannt, dass sich das Universum nicht nach euklidischer Geometrie beurteilen lässt. Kurz nach Einsteins Veröffentlichung der allgemeinen Relativitätstheorie begann er, die Geometrie der RaumZeit-Struktur in unmittelbarer Nähe massereicher Sterne zu untersuchen.
    Nach seinen Berechnungen musste es für jeden Stern von über dreifacher Sonnenmasse einen kritischen Radius geben, der zu einem unheimlich anmutenden Geschehen führen musste. Sobald nämlich ein solcher massereicher Stern durch seine ungeheure Gravitation auf ein bestimmtes Maß zusammenschrumpft, das diesen sogenannten »Schwarzschild-Radius« unterschreitet, kollabiert er unaufhörlich, bis er sich als Singularität aus der uns bekannten RaumZeit stiehlt.
    Bei diesem Vorgang beult die kollabierte Masse des Sterns die RaumZeit-Struktur in seiner Umgebung derartig aus, dass ein rotierender Tunnel, also die Einstein-Rosen-Brücke, entsteht.
    Sterne, wie auch unsere Sonne, werden geboren, haben eine unterschiedliche Lebensspanne, altern und sterben. Sie entstehen aus einer rotierenden Gaswolke, die sich durch die Einwirkung von Gravitation verdichtet. Im Verlauf der Verdichtung erhitzt sich die Gasmasse. Sobald im Zentrum des neuen Sterns die Temperatur hoch genug ist, setzen Kernreaktionen ein, durch die Atomkerne verschmelzen und damit weitere Energie freigesetzt wird.
    Einerseits bringt diese den Stern zum Leuchten, verursacht aber andererseits so viel Gegendruck, dass ein weiterer Verdichtungsprozess im Zentrum aufgehalten wird. Der Kernfusionsprozess des Sterns dauert allerdings nur so lange, bis sein Wasserstoffvorrat aufgebraucht ist und nur noch schwerere Elemente übrigbleiben. Sozusagen die solare Asche des Sterns. Wenn die Masse eines Sterns nicht so groß ist, wenn er also eher bescheiden ist, kann sich ein solcher Fusionsprozess über viele Milliarden Jahre hinziehen. Seine Schwerkraft bleibt währenddessen unverändert in einer Art Ruhezustand.
    So hat unsere Sonne zum Beispiel eine Lebenserwartung von rund zwölf Milliarden Jahren. Wenn der Treibstoff allerdings aufgebraucht ist, das bedeutet, die Wasserstoffkerne sich alle zu Helium fusionierten, erleidet er, seiner Masse entsprechend, eine von drei möglichen Todesarten. Denn mit dem Ende seines Brennvorrats erlischt auch der Widerstand gegen die eigene Schwerkraft, und seiner zunehmenden Verdichtung steht nun nichts mehr im Wege. Einige Sterne, wie unsere Sonne, werden am Ende ihrer Laufbahn zu sogenannten »Weißen Zwergen«. Sie sind heiß, weißglühend, wenn auch viel kleiner als sie einst waren.
    Der Verdichtungsprozess hat sie derart zusammengequetscht, dass sich ihre Elektronen sogar untereinander berühren. Sie werden über einen langen Zeitraum abkühlen, bis sie schließlich als schwarze, kalte Klumpen – »Schwarze Zwerge« – ihr einst leuchtendes Leben ausgehaucht haben.
    Andere Sterne werden ihr Leben in gewaltigen Explosionen beenden, indem sie ihre Hülle in einer Supernova-Explosion absprengen. Ihr Kern

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