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Raus aus dem Har(t)z IV!

Raus aus dem Har(t)z IV!

Titel: Raus aus dem Har(t)z IV! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Meier
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und eine Unterschrift. Ich fasste es gar nicht. Eine handsignierte Erstausgabe! Jetzt wusste ich, dass hier ein wahrer Schatz in meinen Händen lag. Nur keine Aufmerksamkeit erregen und das Interesse anderer auf das Buch lenken. Ich gab Michael das Zeichen ruhig zu sein und so zu tun, als wühle er in den anderen Dingen auf dem Tisch herum, so wie ich es tat. Scheinbar uninteressiert und gelangweilt, wobei ich das Buch so in Händen hielt, dass der Titel zu meinem Mantel zeigte, also niemand erkennen konnte, um welches Buch es sich handelte. Der entlaufene Verkäufer kam wieder und trug einen weiteren Karton. Er schien sich beruhigt zu haben, auch wenn es so aussah, als habe er gerade geweint. Wortlos kippte er auch diesen Karton auf den Tisch und fluchte: „ Hier! Vielleicht finden se ja hier das richtije. Denn wie mir scheint, werde ich sie ja nie los. “ Dieses Mal ersparte ich mir eine Antwort und blickte nur auf den Tisch, sichtlich konzentriert, das Alien im Hals des hysterischen Blaumanns nicht erneut zu wecken. In dem Karton, den er gerade ausschüttete waren weitere Dinge, aus denen ich schloss, dass hier ein Erbe eines Bewunderers des Dritten Reiches verkauft werden sollte. Bilderrahmen, die ich dieser Zeit zuordnete. Das lag aber auch daran, dass jemand vergessen hatte, die Bilder zu entnehmen und mir so junge Männer in Wehrmachtsuniform entgegenlächelten als ich die Rahmen näher ansah, kleine Abzeichen und Broschen und weitere Bücher, deren Erscheinungsjahre in den frühen dreißiger Jahren lag. Als ich die Broschen ansah, fand ich darin auch einige Abzeichen, in denen das Symbol der Nazis, das Hakenkreuz, erkennbar war. Ob ich Frau Schimmelpfennig einen solchen alten Orden mitnehme?  Das Ritterkreuz war doch sicher die Auszeichnung auf die sie wartete und das ihr immer verwehrt bleiben würde. Bei dem Gedanken an den Fleischklops in Kampfuniform musste ich lachen. Ich stellte sie mir vor, eingezwängt in eine graue Uniform und voller Stolz das Ritterkreuz tragend, wie sie den Kasernenhof zusammenschrie und sich austobte. Ein beängstigender Gedanke. Frau Schimmelpfennig in Wehrmachtsuniform. Ob mit einer solchen Wuchtbrumme der Krieg gewonnen worden wäre? Die Kampfsau aus der Arbeitsagentur. Könnte auch ein Titel für einen schlechten Film oder eine Doku sein, die dann im Privatfernsehen laufen könnte. Aber jetzt nur nicht ablenken lassen. Ich war hier, um unser Projekt ins Laufen zu bekommen. Die erste Handlung für die Gruppe zu tun und den Grundstein zu legen. Ich sagte Michael, dass ich dieses Buch, immerhin die Erstausgabe mit Widmung und Unterschrift des Führers, für eine Rarität halten würde, die sich mit Sicherheit sehr viel teurer weiter verkaufen ließe. „Das musst du wissen, Diana. Es liegt an Dir, ich habe davon keine Ahnung.“ Spielte er mir den Ball wieder zurück und zuckte dabei mit den Schultern. Ich war mit mir am Hadern. Machte ich etwas falsch, würden wir scheitern schon bevor wir begonnen hatten.  Seinem Schulterzucken entnahm ich, dass es ihm wirklich egal war. Es war nicht ein Zucken von der Art, aus der man deutlich sehen konnte, dass es eigentlich Ablehnung meint, sondern es schien wirklich der Neutralität geschuldet gewesen zu sein. Eben dem Vertrauen, dass er in diesem Fall in mich setzte. Wenn ich meinte, es wäre eine gute Investition, dann sollte ich handeln. So wie vorher auch zwischen uns allen vereinbart. Oder es war der noch nachhallende Schock, den mein küssender Diskussionsbeitrag ausgelöst hatte. Doch das wollte ich erst gar nicht wieder in meinen Kopf hinein lassen. „Entschuldigen Sie“, ich winkte den einen weiteren Karton schleppenden Verkäufer im Blaumann wieder heran, versuchte dabei so freundlich wie möglich zu schauen und keinen Anlass für weitere Diskussionen zu liefern. Ich brauchte ihn jetzt und wusste nicht, ob seine Reizbarkeit daran lag, dass es noch früh am Morgen und dazu selbst hier in der Halle eiskalt war. „ Was ham se denn nu wieder. “ Er ließ den genervten heraus hängen, doch ich hatte mich im Griff.  „Entschuldigen Sie, guter Mann,“ unfassbar, ich nannte diesen Plautz einen ‚guten Mann‘ : „was soll dieses alte Buch hier kosten?“. Dabei setzte ich mein bestes Lächeln auf, das ich mir abgewinnen konnte und sah ihn fragend an. „ Sie meinen die Erstausgabe von ‚Mein Kampf‘ mit Signatur unseres großen Führers? Das was sie da in der Hand halten? “ Ich glaubte es nicht, aus dem Baubudenrülps im

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