Rausch der Unterwerfung
verstrich.
„Wunderschön“, hörte sie ihn leise raunen. „Du solltest es sehen, Frau, wie eine rote Christbaumkugel … und das im Sommer.“ Er lachte wieder und versetzte der Pobacke einen abschließenden Klaps. „Halbzeit.“
Nachdem er ihre andere Pobacke auf die gleiche Weise bearbeitet hatte, überließ er Anne eine Weile sich selbst, und machte sich an einem Schalterkasten in der Nähe der Küche zu schaffen.
Keuchend sank sie in ihrer Fesselung zusammen. Ihr Hintern schien in Flammen zu stehen, und ihre Kraftreserven waren allmählich erschöpft. Doch der schleierige Schwebezustand, in den sie glitt, fühlte sich nicht unangenehm an, im Gegenteil. Ihre Wahrnehmung fokussierte ihre Körper und eine kleine Hülle um ihn herum, blendete den Rest der Welt aus, zumal sie ohnehin kaum etwas sehen konnte. Was kam als nächstes?
Der große Raum verfügte offenbar über mehr als nur indirektes Licht, denn durch den Haarschleier, der ihr Sichtfeld begrenzte, nahm sie sich verändernde Schatten wahr, die nur von Scheinwerfern und Reflektoren herrühren konnten. Wenig später hörte sie das Summen einer Kamera, nicht das feine Fiepen der Digicam, die Miguel in der Hosentasche mit sich herumtrug, sondern das energische, schwere Zirpen einer Profiausrüstung.
Anne erschauerte, als sie das Geräusch vernahm. Das war er! Ihr großer Moment, vielleicht der Moment ihres Lebens, zumindest fühlte es sich so an. Als wäre sie auf den Laufsteg ihrer eigenen kleinen Welt getreten, als wäre sie plötzlich vollkommen. Nie zuvor hatte sie sich so gefühlt, so klein und verletzlich und gleichzeitig so groß und stolz, so gefangen und ausgeliefert, und gleichzeitig so schön und voller Würde, so zerrissen und doch eins mit sich selbst wie noch nie. Sie war ein Kunstwerk, sein Kunstwerk, vielleicht seine neueste Trophäe, egal. Das Summen der Kamera hallte in ihrem Inneren wieder. Sie versuchte sich vorzustellen, wie er die Positionen wechselte und sie durch dieses allsehende Auge betrachtete, wie er sie in ihrer ganzen Schönheit festzuhalten versuchte. Der Moment ihres Lebens, das ihr plötzlich wie ein trostloses Dahinfristen vorkam, er hatte ihn ihr schon an ihrem ersten Abend geschenkt.
Das Zirpen der Kamera verstummte, die Schatten verschwanden, und das indirekte Licht dimmte zu einem Halbdunkel ein.
Anne hörte sich selbst atmen, während es an ihrem Fußseil ruckelte, bis es nachgab. Sie seufzte unterdrückt, als ihr Stützfuß sich absenkte und ihr erhobenes Bein an Höhe verlor, doch die Tischplatte erreichte es nicht. Gerade als Anne sich etwas aufrichten wollte, verzurrte Miguel das Seil erneut und kam um sie herum. Vorsichtig entfernte er die Klemmen von ihren Nippeln und rieb sanft über die Knospen, die auf die wiederhergestellte Blutzufuhr mit heftigem Stechen reagierten. Anne biss die Zähne zusammen, ein leises Stöhnen konnte sie dennoch nicht unterdrücken.
Miguel strich die Haarschleier aus ihrem Gesicht, hob ihren Kopf und küsste sie flüchtig auf den Mund.
„Danke, meine Schöne“, flüsterte er. „Dann will ich dich mal erlösen.“
Dass er damit nicht die Fesseln meinte, wurde ihr klar, als sie erneut seine intime Berührung spürte.
„Ja, Herr, bitte“, beeilte sie sich schnell zu sagen.
„Keine Sorge“, beruhigte er sie. „Diesmal bring ich es zu Ende. Du hast es dir verdient.“
Seine Finger glitten ihre geschwollene Scham entlang, die noch immer von den Seilen zusammengedrückt wurde, doch nicht genug, um seinem zielgerichteten Vordringen Widerstand zu leisten.
Anne schloss die Augen und drehte ihren Kopf zur Seite, als die Spitzen seiner Finger begannen, mit sanftem Druck auf ihr zu kreisen.
„Nein! Schau mich an“, befahl er leise. „Ich will es sehen.“
Sie errötete einmal mehr, doch sie tat, was er verlangte, während er den Druck seiner Finger erhöhte und ein Spiel begann, das sie aufkeuchen ließ.
„So gefällt mir das, meine Schöne. Und jetzt lass dich fallen. Ich pass auf dich auf.“
Anne seufzte und gab sich dem Rausch hin, der sie erfasste.
„Meine Schöne“ hatte er gesagt, und das schon zum zweiten Mal. War sie das wirklich für ihn? Zumindest sein Blick, der unablässig auf ihrem Gesicht ruhte, bestätigte es.
Seine Berührungen waren sanft, die Kuppen seiner Finger weich und warm. Anne hatte erlebt, dass diese großen Hände zuschlagen konnten, nun erlebte sie eine Zärtlichkeit, die ihr bis ins Mark drang. Es waren die Hände eines Künstlers,
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