Rausch der Unterwerfung
ein Lob. Das hatte sie lange vermisst. Wenn sie nur wüsste, was er gerade in ihr sah!
Sie hörte, wie er neben sie trat und die Kamera aus der Hand legte.
„Hör auf, darüber nachzudenken“, sagte er, während er ihre Kopfhaltung korrigierte. „Du warst bis eben auf dem richtigen Weg, aber jetzt läufst du mir schon wieder weg.“
Anne blickte ihn an und schüttelte verzweifelt den Kopf.
„Ich versteh es nicht!“
„Dann hör auf, es zu versuchen! Zeig mir einfach, was du fühlst, deinen Schmerz, deine Lust, Angst, Wut, Scham – völlig egal. Aber ich will etwas Ehrliches von dir!“ Miguels Stimme war erneut abgekühlt, sein Blick verdunkelte sich. „Wenn du willst, helfe ich dir dabei.“
Unsicher biss Anne auf ihre Lippen. So wie er es sagte, klang das Angebot eher wie eine Drohung. Doch seine Aufmerksamkeit tat ihr gut, auch wenn sie den Eindruck hatte, sie bekäme sie in winzigen, wohlkalkulierten Häppchen zugeteilt. Es genügte ihr und räumte alle Zweifel beiseite, dass die Session einzig und allein mit ihr stand und fiel. Auch wenn er versuchte, es zu leugnen, er brauchte sie.
Sie nickte entschlossen. Niemand sollte behaupten, sie hätte nicht alles versucht. Auch ihr Ehrgeiz erwachte wieder zum Leben. Und Miguel stieß sie im selben Moment in die Session zurück. Ehe Anne sich versah, holte er aus und schlug ihr ins Gesicht, dann packte er ihr Haar und riss ihr den Kopf in den Nacken, während er sich erhob und drohend über sie beugte.
„Wenn du es drauf anlegen willst, können wir die ganze Nacht so weitermachen. Aber ich will jetzt langsam was sehen!“
Mit der freien Hand zog er die Sporttasche zu sich heran und öffnete sie. Die grimmige Entschlossenheit auf seinem Gesicht ließ nichts Gutes erahnen, das silberne Schmuckstück, das er Anne kurz darauf präsentierte, ebenso wenig. Nervös starrte sie auf die angriffslustig blitzenden Scheren und den erhobene Stachel eines Skorpions, an dem zu allem Übel auch noch ein schwerer, rubinroter Tropfen hing.
Miguel ließ ihr jedoch kaum Zeit, sich irgendetwas auszumalen. Sein Griff in ihrem Haar wurde fester, als er den Schmuck gegen das Licht des Feuers hielt und mit Daumen und Zeigefinger eine seitlich herausragende Schraube verstellte. Anne machte sich keine Illusionen. Miguel wollte Tränen, und er würde sie bekommen.
Sie spürte einen kurzen, heftigen Biss an ihrem Nippel und dann das stechende Pulsieren, mit dem das empfindliche Fleisch sich wehrte. Wenig später wurde auch ihr zweiter Nippel von den gnadenlos zupackenden Scheren des Skorpions zerquetscht. Anne riss den Mund auf, doch sie sagte kein Wort. Der Schmerz war so heftig, dass er sie ganz benommen machte, was vielleicht sogar der Grund war, das sie ihn überhaupt ertrug.
Miguel schaute ihr prüfend ins Gesicht, und Anne erwiderte den Blick mit glasigen Augen.
„Kein Ton, hm? Ist ja ganz was Neues“, sagte er kühl, aber nicht ohne Anerkennung. „Wenn du genug hast, darfst du es ruhig sagen. Du brauchst mich nur darum zu bitten, dann höre ich auf.“
Langsam ließ er sich auf ein Knie sinken und griff erneut in die Tasche. Ein dritter Schmuck hob sich funkelnd ins Licht vor Annes Augen, die sich entsetzt weiteten; wieder ein Skorpion, nur das Gewicht fehlte. Ihr wurde schwindlig.
„Herr!“
„Ja?“, fragte er ruhig, aber es klang, als würde er sich gestört fühlen. Seine Hand war zielstrebig über Annes Schenkel gewandert und tastete nun über ihre weichen Schamlippen, als könne er sich für keine der beiden entscheiden, bis er schließlich die goldene Mitte fand.
„Herr!“ Es klang fast wie ein Aufschrei. „Ich hab genug! Bitte!“
Das kühle Metall, das ihre Klitoris bereits gestreift hatte, verschwand. Miguels Hand blieb, seine Finger erkundeten weiter das Terrain, während er Annes Gesichtsausdruck förmlich in sich aufzusaugen schien, bis er schließlich von ihr abließ und kopfschüttelnd lachte.
„Eins muss man dir lassen, Frau. Bisher war noch keine so leicht auf Touren zu bringen wie du.“
Ihr Blick streifte den glänzenden Finger, den er ihr wie ein Beweisstück unter die Nase hielt, nur flüchtig. Auch sein Kompliment, sollte es denn eins gewesen sein, erreichte sie kaum.
Die Schmerzen in ihren Nippeln ebbten nicht ab, nicht so wie am Abend zuvor. Und noch immer spürte sie die Nachwirkungen der Panik, die mit einem Adrenalinstoß durch ihren Körper gefegt war, als sie den gleichen Schmerz bereits an ihrer empfindsamsten Stelle zu
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